Es sind klare Worte vom guten Jürgen. „Wir werden Geld ausgeben“, hieß es kürzlich auf einer Pressekonferenz. Wundern sollte diese Aussage niemanden.
In der unsäglichen Länderspielpause bildet sich immer ein merkliches Vakuum an wichtigen Nachrichten rund um die Vereine. Grund genug für die Nachrichtenagenturen, die mit Klicks ihr Geld verdienen, die Gerüchte anzukurbeln und über den anstehenden Sommer zu berichten.
Doch dieses Mal scheinen sich wirklich interessante Entwicklungen ergeben zu haben. Die Transferplanungen für den Sommer scheinen beim LFC immer deutlicher zu werden. Und mit Jürgens Aussage in der Pressekonferenz wurde hier auch klar ein Zeichen in die Richtung der Besitzer gesetzt.
Es ist eine enttäuschende und verhexte Saison für die Reds. Ein überalterter Kader und geplagt von einer Verletzungskrise, zwingt den Verein jetzt aus der Komfortzone. Es muss sowohl qualitativ investiert werden, als auch die Mannschaft verjüngt werden.
Mit Mason Mount und vor allem Jude Bellingham halten sich zwei prominente Gerüchte deutlich. Denn vor allem das Mittelfeld steht in der Kritik. Da sind die Aussagen von Klopp durchaus Balsam auf der Haut der Fans. Der Klub wird im Sommer „definitiv“ Geld ausgeben.
Weitere Details oder Hinweise gibt es natürlich nicht von Jürgen Klopp. Gab es niemals und wird es niemals geben. Verschenkte Fragen der Journalisten also auf der Pressekonferenz. Doch zwischen all den Aussagen finden sich dann auch Hinweise wie „es habe Gespräche gegeben“ wieder. „Wir sind beschäftigt, das können Sie sich vorstellen“ heißt es da von Klopp.
Das könnte die News rund um eine eventuelle Verpflichtung von Mason Mount zumindest bestätigen. In Bezug auf Bellingham ist man aktuell wohl erfolgreicher mit Eisfischen im Sommer, mit schlechten Ködern, wenn man hier eine legitime Information haben will. Dafür ist das Profil des Transfers einfach viel zu groß. Und alleine der Name in einem Tweet oder eine News löst schon Schnappatmung und Klicks aus.
Interessant sind die Aussagen des Trainers über mögliche Entscheidungen gegenüber den aktuellen Spielern. Klopp möchte natürlich keine „reaktionären Entscheidungen“ treffen. Seine Aufgabe sei es, „die Jungs das ganze Jahr über zu beobachten“, betonte er.
Und das ist sinnvoll. Denn fast jeder Spieler im aktuellen Kader hatte seine Höhen und Tiefen, gute Momente und Krisen. Doch es wird in den kommenden Monaten interessant sein zu beobachten, wie die Transferstrategie der Reds ausfällt. Wird Klopp wieder auf viele unbekanntere Talente setzen und sie in seinen letzten Jahren entwickeln, oder wird es eine Mischung aus jungen Spielern aus der Akademie und gesetzten Stars auf ihrem Höhepunkt?
Der Ball liegt jetzt scheinbar im Feld der Besitzer und der Entscheider im Verein. Liverpool hat für den Sommer wenig Spielraum für Fehlentscheidungen. Sie stehen gewissermaßen mit dem Rücken an der Wand. Zumindest sollte es nicht verwundern, dass die Reds ordentlich investieren werden.
Geschrieben von Marie Toivonen // Headerbild: BEN STANSALL/AFP via Getty Images