Am Freitag empfängt der Liverpool FC am 18. Spieltag der Premier League die Foxes aus Leicester. Eine Gegneranalyse von Leicester City aus Sicht Liverpools.

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Auch wenn es in den letzten eineinhalb Jahren für die Mannschaft aus der Mitte des Landes und ihren Trainer Brendan Rodgers (49) nicht mehr ganz so gut läuft, sind die Foxes nach wie vor ein gefährlicher Gegner. Die Mannschaft ist immer noch mit hervorragenden Einzelspielern besetzt.

Financial FairPlay zwingt Leicester City zu Verkäufen

Nachdem Leicester im letzten Sommer auf Pump mehr als 70 Millionen Euro Transferminus erwirtschaftet hatte, mit dem Ziel, endlich in die Königsklasse einzuziehen und dies scheiterte, musste man in diesem Sommer kleinere Brötchen backen. Auch aufgrund des englischen Financial Fairplay. Denn Leicester gibt einen extrem hohen Teil ihres Umsatzes für Spielergehälter aus. Das gefällt den Regelhütern in England überhaupt nicht, ein Punktabzug drohte.

Und so musste die Mannschaft zumindest auf dem Papier geschwächt werden. Zwei wichtige Spieler gab Leicester ab. Der jahrelange Stammtorhüter Kasper Schmeichel (35) wechselte für nur eine Million Euro nach Nizza. Dazu verließ Wesley Fofana (21), eines der größten Innenverteidigertalente weltweit, für die Ablöse von 80,4 Millionen Euro den Verein. Der Franzose wechselte zum Chelsea FC.

Dadurch, dass Fofana letzte Saison lange verletzt fehlte und auch danach nicht an sein Niveau aus 2020/21 herankam, ist der Abgang kurzfristig kein zu großer Verlust. Vor allem, da Leicester als Nachfolger Wout Faes (24) präsentierte. Der belgische Nationalspieler kam für 17 Millionen Euro aus Reims und fügte sich sofort hervorragend ein. Man kann mit Fug und Recht behaupten, Faes war in den letzten sechs Wochen vor der WM-Pause der beste Innenverteidiger der Liga.

Die übrigen Zu- und Abgänge spielen sportlich wenig bis gar keine Rolle. Mit Alex Smithies (32), zuvor in Cardiff, wurde ablösefrei ein neuer dritter Keeper verpflichtet, nachdem man Danny Ward (29) zur Nummer 1 befördert hatte und Daniel Iversen (25), der zuletzt in die Championship verliehen war, der neue Backup wurde. Verliehen wurden noch Hamza Choudhury (24) und George Hirst (23), beide gingen in die Championship.

Brendan Rodgers – Wie lange geht es noch gut?

Rodgers ist inzwischen seit beinahe vier Jahren bei den Foxes in der Verantwortung. Die ersten zweieinhalb Jahre liefen nahezu perfekt. Aus einer Mannschaft im unteren Mittelfeld machte der Nordire ein Team, das zweimal in Folge nur haarscharf an der Qualifikation für die Champions League scheiterte. Dazu gewann Leicester unter seiner Führung den FA-Cup. Seit gut eineinhalb Jahren passt es aber irgendwie nicht mehr.

Die Mannschaft wirkt verbraucht, einige Spieler scheinen ob des nicht stattgefundenen Wechsels zu einem Topteam nicht mehr mit vollem Einsatz bei der Sache zu sein. Vor allem bei Youri Tielemans (25) und Wilfred Ndidi (26) merkt man das immer wieder in ihrer Mimik und Gestik auf dem Spielfeld. Und auch der Besitzer wurde zuletzt öffentlich kritisiert für das Verhalten auf dem Transfermarkt. Rodgers beklagte sich mehrfach darüber, keine Neuzugänge zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Dazu kam dann auch noch das Theater um Innenverteidiger Caglar Söyüncü (26). Der Türke, in der Hochphase Leicesters unter Rodgers einer der besten der Liga, will seinen 2023 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Darüber war der Coach so derart verärgert, dass Söyüncü in dieser Saison bisher nur auf einen einzigen Einsatz in der Liga kam. Inzwischen wundern sich die Beobachter, warum Rodgers immer noch in Leicester tätig ist. Im Winter soll er nochmal drei neue Spieler verpflichten dürfen (einen Innenverteidiger, einen Linksverteidiger und einen Flügelspieler). Klappt es danach immer noch nicht, könnte im Sommer eine Trennung anstehen.

Leicester träumte kurz von Europa

Vor der WM-Pause hatten die Foxes eine starke Phase, die sie aus dem gröbsten Abstiegsärger heraus brachte. Aus fünf Spielen holte man zwölf Punkte, nur gegen Manchester City verlor Leicester knapp mit 0:1. Durch den Aufwärtstrend schienen auf einmal sogar die internationalen Plätze mit vier Punkten Rückstand wieder in Reichweite. Im ersten Spiel nach der Pause setzte es jedoch direkt einen herben Dämpfer. Zu Hause kassierte Leicester gegen Newcastle United ein auch in der Höhe verdientes 0:3. Und so dürfte in dieser Saison weder nach oben noch nach unten noch viel gehen.

Prognose

Der LFC wird auf einen recht defensiv eingestellten Gegner treffen. Grund dafür ist, dass die Konter-Absicherung bisher miserabel funktioniert. Grund dafür ist Ndidis Formschwäche sowie das Fehlen von Söyüncü. Die restlichen Innenverteidiger besitzen mit Ausnahme von Faes nicht das notwendige Tempo. Rodgers hat daher den spielerischen Ansatz mehr oder weniger aufgegeben. Und auch nach Standards ist man nach wie vor eine der anfälligsten Mannschaften der Liga. Bereits sieben Gegentore kassierte man nach ruhenden Bällen. Hier können die Reds definitiv ansetzen, man ist nicht umsonst nach Tottenham die torgefährlichste Mannschaft nach ruhenden Bällen.

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Lukas Heigl / Photo by Clive Brunskill/Getty Images