Liverpool zieht aktuell einen Verkauf der Namensrechte für die Anfield Road-Tribüne in Erwägung. Das bestätigte CEO Billy Hogan gegenüber The Athletic. Damit würden die Reds mit einer eigenen Tradition brechen.

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Der Ausbau des legendären Stadions ist eines der größten Projekte der Besitzer Fenway Sports Group. Am Ende der Phase zwei soll Anfield aktuell 61.000 Plätze haben. Diese Zahl könnte sich im Laufe der Jahre erhöhen, wenn der Club Safe Standing im Kop installiert.
Die zweite Phase kostet den Reds mittlerweile statt 60 Millionen sogar 80 Millionen Pfund. 7000 neue Sitzplätze, neue Hospitality-Bereiche und Sponsorenplätze sind Teil der Erweiterung. Die Phase Eins beinhaltete den Neubau der Haupttribüne – dem Main Stand – und Neuentwicklung des Bereichs vor dem Stadion mit einem Fan-Shop und den heiß begehrten Anfield-Steinen.
Billy Hogan, CEO des LFC, bestätigte, dass Liverpool passende Angebote nicht direkt abweisen würde. „Das ist sicherlich etwas, das wir in Betracht ziehen werden. Wir würden nicht nein dazu sagen, aber es ist nichts, was wir derzeit aktiv verfolgen.“
Der Verkauf der Namensrechte für die Anfield Road-Tribüne wäre wahrscheinlich ein einmaliges Unterfangen. Ein Verkauf der Stadionrechte oder gar anderer Tribünen würde die Fanbase auf den Plan rufen und zu Protesten führen.
Nachvollziehbar ist diese Möglichkeit als Fan nicht. Natürlich geht es hier nur um Geld. So könnte man nun auf den legendären Kop blicken, Freunden auf dem Kenny Dalglish-Stand zuwinken, während man die Reds auf dem IKEA-Stand oder Coca-Cola-Stand die Reds anfeuert. Irgendwas würde nicht stimmen.
Liverpool sei wärmstens empfohlen, hier wieder einmal einer Legende oder einer legendären Institution die Ehre zu erweisen.
Mehrere europäische Spitzenklubs haben lukrative Namensrechte für ihre Stadien erworben. Manchester City und Arsenal haben beide Verträge mit den Fluggesellschaften Etihad bzw. Emirates abgeschlossen. Bayern München hat einen ähnlich lukrativen Vertrag mit dem deutschen Finanzdienstleister Allianz abgeschlossen.
Der FC Barcelona hat vor kurzem einen umfangreichen Sponsoringvertrag mit dem Musikgiganten Spotify abgeschlossen, der auch die Namensrechte für das kultige Nou-Camp-Stadion des Vereins beinhaltet.
Das passt einfach nicht.
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Geschrieben von André Völkel // Header: Michael Regan/Getty Images