Spielbericht: Liverpool FC – Wolverhampton Wanderers: Die Reds erfüllen ihre Pflicht, aber der Premier League-Titel wandert nach Manchester.

Zum letzten Spieltag der Premier League-Saison 2021/22 war der Liverpool FC auf einen Patzer von Manchester City im Heimspiel gegen Aston Villa angewiesen, um sich noch Chancen auf die 20. Meisterschaft zu machen. Die Reds mussten aber zeitgleich in Anfield gegen die Wolverhampton Wanderers einen Sieg einfahren.

Pedro Neto schockt Anfield – Liverpool fahrlässig

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Dieses Unterfangen geriet nur nach wenigen Minuten mächtig ins Wanken. Nach einem Abschlag der Wolves unterschätzte Ibrahima Konaté den langen Ball, sodass Raúl Jiménez auf der rechten Außenbahn freie Fahrt hatte. Der Mexikaner legte den Ball fachgerecht ins Zentrum, wo Pedro Neto lässig den Ball ins Tor schob und Anfield zum Verstummen brachte.

Liverpool schaltete jetzt auf vollem Angriffsmodus und hatte durch Luis Díaz (10., 12.) und Naby Keïta (13.) gleich drei gute Chancen innerhalb von drei Minuten hatte. Jedoch schlich sich auch eine Emotionalität in das Spiel der Reds ein, was zu einigen Lücken in der Defensive führte. Leander Dendoncker verfehlte nach einem erneuten Vorstoß von Jiménez nur sehr knapp den zweiten Treffer für die Gäste.

Mané lässt die Meisterträume wieder aufleben

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In der 24. Minute zauberte Thiago Alcântara bei einem Zuspiel von Konaté und leitete mit seiner ersten Berührung den Ball in den Lauf von Sadio Mané. Der Senegalese sprintete auf das Tor der Wolves zu und verwandelte eiskalt zum Ausgleich. Die Hoffnung auf einen Titelgewinn keimte auf, als nur wenige Minuten später Aston Villa den Führungstreffer im Etihad erzielte. Ein Tor der Reds würde sie zum Meister machen.

Vor der Pause fing sich aber Liverpool beinahe den nächsten Gegentreffer. Hee-chan Hwang hat sich zweimal in eine gute Position gespielt, wurde aber von Alisson Becker und Joel Matip am Torerfolg gehindert (39., 44.).

Zum Start der zweiten Halbzeit musste Jürgen Klopp mit Thiago Alcântara auch noch einen wertvollen Spieler verletzungsbedingt auswechseln. Für ihn rückte James Milner ins Mittelfeld. Später brachte der Deutsche auch Mohamed Salah für den glücklosen Diogo Jota ins Spiel, um den Führungstreffer zu erzwingen.

Joker Salah sticht zu, doch City siegt in Manchester

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Mit dem Ägypter erzeugte Liverpool mehr Torgefahr und nachdem Villa das 2:0 gegen Manchester City erzielte, keimte kurz die reale Hoffnung auf, dass der nächste Liverpool-Treffer den Premier League-Titel nach Anfield holt. Doch während die Reds weiter Druck ausübten, erzielten die Skyblues drei Tore in fünf Minuten, wodurch die Meisterfrage nicht mehr in der Hand Liverpools lag.

Sechs Minuten vor Schluss erfüllte Liverpool zumindest seine Pflicht, als Joel Matips Kopfball nach einer Ecke auf der Linie geklärt wurde und Salah den Ball im Anschluss über die Linie bugsierte (84.). Der notwendige Sieg wurde wenige Minuten später von Andy Robertson, nach schönem Zusammenspiel mit Roberto Firmino eingetütet (89.).

Durch Citys 3:2-Erfolg war der Sieg der Reds nicht mehr ausschlaggebend. Die Skyblues krönen sich zum achten Mal als englischer Meister, während die Liverpool-Mannschaft sich zwar über die Verliererrolle in einem engen Titelrennen ärgert. Dennoch herrschte eine positive Stimmung in Anfield, da die Fans nicht nur den League Cup und FA Cup-Gewinn diese Saison noch einmal zelebrieren konnten, sondern auch Vereinsikone Divock Origi verabschieden konnten. Der beliebte Belgier wechselt nächste Saison zum AC Mailand.

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Einen weiteren Titelgewinn können Origi und Co. diese Saison noch feiern. Am 28. Mai spielen die Reds in Paris gegen Real Madrid um den Champions League-Titel. Es könnte also noch zu einem erfolgreichen Abschluss der Saison für Liverpool kommen.

Liverpool FC: Alisson Becker; Andy Robertson, Ibrahima Konaté, Joel Matip, Trent Alexander-Arnold; Jordan Henderson, Thiago Alcântara (46. James Milner), Naby Keïta (70. Roberto Firmino); Luis Díaz, Diogo Jota (58. Mohamed Salah), Sadio Mané

Tore: 0:1 Pedro Neto (3.), 1:1 Sadio Mané (24.), 2:1 Mohamed Salah (84.), 3:1 Andy Robertson (89.)

Geschrieben von Richard Köppe | Artikelbild: Alex Livesey/Getty Images