Der Liverpool FC gewinnt nach einem hektischen Spiel mit 2:1 bei Aston Villa und löst damit die Pflichtaufgabe im Meisterschaftsrennen.

Die Anfangsphase hatte es in sich. Die Gastgeber gingen bereits nach drei Minuten durch Douglas Luiz in Fürung, die die Reds jedoch bereits wenige Zeigerumdrehungen später durch Joel Matip egalisieren konnten. In der Folgezeit hatten die Mannen von Jürgen Klopp zwar mehr vom Spiel, die von Steven Gerrard trainierten Villans setzten aber mehrere gute Nadelstiche und ließen die Hintermannschaft Liverpools mehrfach alt aussehen. Tore fielen bis zur Pause allerdings keine mehr.

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In der zweiten Halbzeit blieb der Tabellenzweite am Drücker, schaffte es aber selten, gefährlich in das letzte Drittel vorzustoßen. Erst ein stark zugestellter Einwurf und ein anschließend schnelles Umschalten sollte zur ersten richtig guten Chance führen, die Sadio Mané nach scharfer Flanke von Luis Díaz auch direkt zum 2:1 einnickte. Im Anschluss mussten die Reds noch einige Male zittern, brachten den Sieg letztlich aber verdient über die Ziellinie. Die Spielernoten der Redmen Family:

Alisson – 7/10

Wirkte zu Beginn nicht immer sicher, leistete sich Mitte der ersten Halbzeit einen potenziell großen Lapsus, bügelte ihn im Anschluss zwar etwas unkonventionell aber zumindest sicher wieder aus. Segelte zudem an ein, zwei Hereingaben vorbei und konnte einer wackeligen Viererkette lange keine Sicherheit geben. Stabilisierte sich allerdings im Laufe der Partie und rettete dann in der zweiten Halbzeit zweimal stark gegen Ings. Beim Gegentor machtlos.

Trent Alexander-Arnold – 8/10

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Hatte in Halbzeit eins defensiv einiges zu tun, machte zwar keine kapitalen Fehler, wie ein Fels in der Brandung stand er aber auch nicht. Hinterließ offensiv einen deutlich besseren Eindruck, setzte Keita stark in Szene, der aus hervorragender Position verpasste und schlenzte einen klasse getretenen Freistoß nur hauchzart am Gehäuse vorbei. Orientierte sich immer zentraler und zog die Fäden aus der Zentrale. Starker Auftritt!

Joel Matip – 7/10

(Photo by Ryan Pierse/Getty Images)

Beim 1:0 handlungsunfähig, da er den Gegenspieler von Tsimikas in den Beinen hatte, schlug dafür aber nur wenige Augenblicke später auf der anderen Seite zurück und stocherte zum 1:1 ein. Hatte in einigen Laufduellen das Nachsehen, wurde aber wie seine Kollegen im Laufe des Spiels besser im Positionsspiel. In der Luft sowieso nicht zu schlagen.

Virgil van Dijk – 7/10

Gab sich mal wieder mit vollem Engagement seiner Lieblingsbeschäftigung hin, dem Reklamieren, warum der Linienrichter ein deutliches Abseits nicht signalisiert. Und diesmal zurecht: Das Spiel lief weiter und die Reds kassierten den Gegentreffer. Warum kann man bei solch klaren Situationen nicht einfach wie früher auf abseits entscheiden? Unverständlich. Der Niederländer ansonsten einmal von Couthinho vorgeführt, was er aber selbst ausbügelte. Watkins wird heute Nacht von ihm träumen, sah überhaupt keinen Stich.

Kostas Tsimikas – 7/10

(Photo by Naomi Baker/Getty Images)

Was er vor dem frühen 0:1 im Sechzehner zum Verhindern des Tores versuchte, als er seinen Gegenspieler, man muss es so sagen, absolut plump in Matip schubste, diesen damit aus dem Spiel nahm und selber noch Foulspiel reklamierte – es wird sein Geheimnis bleiben. Steigerte sich aber, indem er offensiv aufdrehte und einige starke Hereingaben schlug. Außerdem mit einigen wichtigen Blocks im zweiten Abschnitt.

Fabinho – Ohne Bewertung

(Photo by Ryan Pierse/Getty Images)

Hatte dem frühen Villa-Druck ebenso wie seine Kollegen neben und vor ihm nicht viel entgegenzusetzen. Arbeitete sich nach und nach ins Spiel, bis ihn dann eine Muskelverletzung zum frühzeitigen Duschen zwang. Gute Besserung!

Naby Keïta – 7/10

Bekam die Führung auf einem Silber- ach was, auf einem Goldtablett serviert. Bekam dann aber sieben Meter zentral vor dem Tor komplett ohne Gegenspieler seine Füße nicht sortiert und traf den Ball nicht richtig. Profitierte von der ausgeübten Spielkontrolle in Halbzeit zwei, kam aber nicht so häufig offensiv zum Zug wie noch zuletzt. Ein starker Abschluss aus der Distanz blieb sein Highlight.

Curtis Jones – 7/10

(Photo by Naomi Baker/Getty Images)

Durfte nach langer Zeit endlich mal wieder von Beginn an ran und brachte offensiv seine gewohnte Dynamik und den vertikalen Zug zum Tor ein, der den Reds in einem Mittelfeld mit Thiago hin und wieder abgeht. Und selbst wenn es nicht mit einem Antritt bis in den Sechzehner reichte, holte er doch gute Freistoßpositionen raus. Nach gut einer Stunde runter.

Luis Díaz – 8/10

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Übernahm die rechte Seite für den zu Beginn geschonten Salah und lieferte das, was er auch auf links liefert – konstantes Andribbeln, häufig auch gegen zwei Gegner. Kam zwar aufgrund des Tausches nicht so häufig in die Situation, in die Mitte zu ziehen und abzuschließen, engagierte sich dafür aber als Vorbereiter und flankte wunderschön auf Mané. Außerdem mit einigen starken Aktionen in der Defensive. Geschont für Wembley.

Sadio Mané – 9/10 (MOTM)

(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

Musste er einem gewissen H. Salihamidžić in den letzten Tagen am Telefon mitteilen, dass der FC Bayern schon lange keine adäquate Adresse mehr für einen Stammspieler des Liverpool FC ist? Vermutlich waren die Gerüchte doch eher nur ein verzweifeltes Zucken deutscher Medien. Der Senegalese gegen Villa etwas fluider, nicht so konstant in der Mitte, in der entscheidenden Szene war er dann aber doch wieder im Stile eines echten Neuners unterwegs und köpfte das 2:1. Übernahm viele der Offensivmeter mit Ball und zeigte insgesamt eine klasse Leistung – MOTM.

Diogo Jota – 6/10

(Photo by Naomi Baker/Getty Images)

Konnte sich auch gegen das Team aus Birmingham nicht aus seiner Formdelle befreien. Hatte seine auffälligste Szene kurz vor dem 2:1, als er Luis Diaz stark auf außen einsetzte. Ansonsten hatte der Portugiese ungewohnt viele technische Fehler in seinem Spiel und muss auch an seiner Passqualität schrauben. Er kann doch mehr.

Jordan Henderson – 7/10

Ab 30. Minute: Ersetzte den angeschlagenen Fabinho und sortierte sich vor der Abwehr ein. Etwa um die 30. Minute wurde das Spiel der Reds kontrollierter und strukturierter, was mit Sicherheit auch mit seiner Präsenz zu tun hatte. Wird er der Mann auf der Sechs für die beiden Finals?

Thiago – 7/10

Ab 63. Minute: Kam für Curtis Jones und brachte wie zu erwarten viel Ballsicherheit und Ruhe in die Zentrale. Bereitete direkt mit einer seiner ersten Aktionen den Weg für die Führung, als er einen Einwurf stark zustellte und das Spielgerät eroberte. Samstag werden wir ihn wieder von Beginn an sehen.

Mohamed Salah – Ohne Bewertung

Ab 71. Minute: Durfte für Luis Diaz rauf und war direkt im Spiel. Ist, wenn er frisch raufkommt, von einer ermüdeten Abwehr nahezu nicht zu verteidigen. Holte sich jeden Ball, den er verlor, direkt wieder und stiftete einige Unruhe vor Martinez. Klasse Impact!

Jürgen Klopp – 8/10

(Photo by Ryan Pierse/Getty Images)

Kritisierte in den Tagen vor dem Spiel erneut den engen Spielplan, insofern war schon von einer Rotation auszugehen – insbesondere in Anbetracht des anstehenden FA-Cup-Finals. Während Tsimikas eine deutliche Rolle für dem frühen Gegentor spielte, wusste insbesondere Curtis Jones in der Zentralen zu überzeugen. Es bleibt zu hoffen, dass Fabinhos Start kein kostbarer wurde – aber sind wir ehrlich, es ist nicht möglich, im Premier League Titelrennen alle Schlüsselspieler zu schonen. War insbesondere gegen Ende der Partie im steten, nennen wir es Dialog (der mitunter recht einseitig ausfiel), mit seinen Mittelfeldspielern, die die Zentrale nicht konstant geschlossen bekamen. Letztlich sind drei Punkte auf der Haben-Seite und dieses Aston Villa muss auch City erstmal schlagen. Wir glauben an Dich, Stevie!