Spielbericht: Aston Villa – Liverpool FC: Die Reds erarbeiten sich einen mühseligen 2:1-Sieg bei Steven Gerrards Aston Villa.

Um die minimale Chance auf den Premier League-Titel noch aufrechtzuerhalten, war Liverpool am Dienstagabend bei Aston Villa zum Siegen verdammt. Doch mit dem FA Cup-Finale gegen den Chelsea FC vor der Tür schonte Klopp einige Stammspieler wie Andy Robertson, Thiago Alcântara oder Mohamed Salah.

Matip antwortet auf Douglas Luiz‘ Führungstreffer

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Steven Gerrard, die Liverpool-Legende auf Villas Trainerbank, wollte seinem ehemaligen Verein die Punkte nicht kampflos überlassen. Sein Team erwischte einen guten Start in die Partie und durfte nach drei Minuten bereits jubeln. Nach einer Flanke von Lucas Digne konnte Alisson Becker den daraus folgenden Kopfball von Douglas Luiz nicht festhalten, sodass der Innenverteidiger den Ball im zweiten Versuch an seinem Landsmann vorbei ins Tor beförderte. Eine Abseitsstellung der Villans im Aufbau zum Treffer wurde vom Schiedsrichtergespann um Jonathan Moss nicht geahndet.

Liverpool antwortete jedoch prompt auf den frühen Gegentreffer. Nachdem in der sechsten Minute ein Freistoß für Chaos im Villa-Strafraum gesorgt hatte, konnte Virgil van Dijk den Ball ins Zentrum spitzeln, wo Joel Matip bereitstand und mit seinem zweiten Saisontor Liverpool direkt wieder ins Spiel brachte.

Die Intensität der Anfangsminuten ließ im Laufe der ersten Halbzeit nicht nach, obwohl es seltener zu Torchancen kam. Sadio Manés Kopfball in der 22. Minute war die beste Chance der Reds, doch der Ball flog knapp am Tor vorbei. Anschließend musste Klopp verletzungsbedingt seinen Mittelfeldmotor Fabinho auswechseln. Der Brasilianer hielt sich nach einer Aktion ohne Fremdeinwirkung an der Wade fest und konnte nicht weiterspielen. Kapitän Jordan Henderson ersetzte ihn positionsgetreu.

Mané mit der Vorentscheidung – Ings im Unglück

 (Photo by Ryan Pierse/Getty Images)

Die Partie flachte nach dem Wechsel etwas ab und konnte auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht wirklich an Fahrt aufnehmen. Villa versuchte Liverpool auszukontern, während die Reds vorerst vergeblich versuchten, eine Lücke in der Defensive der Gastgeber aufzureißen.

In der 65. Minute hatte dann Luis Díaz überraschend viel Platz auf dem linken Flügel und flankte ins Zentrum zu Mané. Der Senegalese köpfte den Ball gekonnt ins Tor und ließ sich für seinen 15. Saisontreffer feiern.

Liverpool versuchte den Sieg über die Zeit zu bringen und musste sich mit allen Kräften gegen ein aufstrebendes Villa-Team wehren. Allen voran Danny Ings, ehemals beim Liverpool FC aktiv, sorgte für viel Wirbel und vergab in der 69. und 84. Minute große Möglichkeiten zum Ausgleich.

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Die Reds hielten Stand und konnten am Ende drei wichtige Punkte mit nach Anfield nehmen. Bis zum morgigen Spiel Manchester Citys gegen die Wolverhampton Wanderers zieht das Team von Jürgen Klopp punktemäßig mit den Skyblues gleich, bleibt aufgrund der schlechteren Tordifferenz aber weiterhin auf dem zweiten Platz.

Am Wochenende reist Liverpool nach Wembley, wo sie gegen den Chelsea FC den achten FA Cup in der Vereinsgeschichte gewinnen möchten. Das Premier League-Spiel beim Southampton FC wurde aufgrund der Finalteilnahme auf den kommenden Dienstag verschoben.

Liverpool FC: Alisson Becker; Kostas Tsimikas, Virgil van Dijk, Joel Matip, Trent Alexander-Arnold; Fabinho (30. Jordan Henderson), Curtis Jones (62. Thiago Alcântara), Naby Keïta; Sadio Mané, Luis Díaz (72. Mohamed Salah), Diogo Jota

Tore: 1:0 Douglas Luiz (3.), 1:1 Joel Matip (6.), 1:2 Sadio Mané (65.)

Geschrieben von Richard Köppe | Artikelbild: Naomi Baker/Getty Images