Der Liverpool FC gewinnt das Merseyside Derby gegen den Everton FC an der Anfield Road dank Divock Origi mit 2:0.

Die Reds dominierten von Minute eins an das Spielgeschehen, taten sich aber über die gesamte erste Hälfte schwer, in gefährliche Zonen vorzustoßen. Abschlüsse von Sadio Mané und Diogo Jota blieben das höchste der Gefühle.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Die zweite Halbzeit begann etwas ausgeglichener, die Gäste kamen offensiver aus der Pause und erspielten sich insbesondere über den starken Anthony Gordon Torannäherungen. Doch mitten in diese Phase erzielten die Mannen von Jürgen Klopp nach Flanke von Mohamed Salah durch Andy Robertson die Führung. Im Anschluss blieben die Reds dran und setzten fünf Minuten vor Schluss das 2:0 drauf. Durch den Sieg bleibt der Tabellenzweite an Manchester City dran. Die Spielernoten der Redmen Family:

Alisson – 8/10

Machte da weiter, wo er gegen United aufgehört hatte – seinen Kollegen beim Spielen zuzuschauen. Nach der Pause spielte sich dann kurzzeitig mehr vor seinem Gehäuse ab, richtig zupacken musste er aber nur selten. Gab uns kurz vor Schluss die beste Jordan-Pickford-Imitation für die er eigentlich die 10/10 verdiente. Kann man nur lieben, diesen Typen.

Trent Alexander-Arnold – 6/10

(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

Ging als Scouser natürlich extra motiviert ins Spiel, was ihm allerdings insbesondere im ersten Abschnitt nicht sonderlich half. Spielte überraschend viele Fehlpässe und wenn die Toffees mal durchkamen, dann über seine Seite. Stabilisierte sich in Halbzeit zwei, insgesamt trotzdem nicht sein bester Auftritt.

Virgil van Dijk – 7/10

(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

Führte die Reds in Abwesenheit von Jordan Henderson und James Milner als Kapitän aufs Feld und hatte in der Rolle auch deutlich mehr zu tun als als Innenverteidiger. Defensiv fehlerfrei, mit guten Spielauslösungen und stark im Kopfballspiel.

Joel Matip – 7/10

Beschränkte sich in Halbzeit eins darauf, den Ball eine Reihe nach vorne zu geben und die sehr zaghaften Offensivversuche der Toffees locker abzulaufen. Hatte mit Gordon überhaupt kein Problem, der physisch nicht annähernd auf seinem Niveau war. Versuchte nach der Pause vermehrt auf die Ketten zuzudribbeln, um so schonmal Meter zu machen. Gut.

Andy Robertson – 9/10 (MOTM)

Ließ die Energie, die er in der Defensivarbeit nicht brauchte, in den Diskussionen mit Referee Attwell oder den Freunden aus dem Goodison Park aus. Versuchte stets, das Spiel maximal breit zu machen und klebte an der Außenlinie. Rückte allerdings nach und nach weiter rein und konnte so das so wichtige 1:0 köpfen. Rettete dann defensiv noch stark im Fünfer vor Iwobi – MOTM!

Fabinho – 7/10

(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

War defensiv überhaupt nicht gefordert und da er auch offensiv im Kombinationsspiel nicht so stark eingebunden war, blieben im Prinzip nur zwei Aufträge: Abgeben des Balles an Thiago oder Keita und schnellstmögliches Zurückerobern des Spielgerätes nach Verlust. Unter Fußballer:innen nicht die attraktivsten Aufgaben, Fabinho aber erledigte sie mit bekanntem Feuereifer.

Thiago – 7/10

(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

Nach spektakulär guter Leistung unter der Woche gegen Manchester United auch gegen Everton wieder von Beginn an in der Zentrale. Gab den Quarterback und bediente die Außenspieler mit langen Flugbällen aus der Mitte. Zudem erneut mit gutem Zweikampfverhalten in der Defensive. Mit Sicherheit seine beste Phase bisher im roten Trikot.

Naby Keïta – 6,5/10

Bekam den Vorzug vor Henderson und komplettierte das Duo aus “den beiden damals besten Mittelfeldspielern der Bundesliga“, wie Jürgen Klopp Thiago und Keïta betitelte. Stand nur überrascht da als Gordon seinen Schienbeinschoner als Rampe für eine Schwalbe allererster Güte missbrauchte. Brachte offensiv ein paar Ideen ein, den Durchbruch konnte er aber nicht liefern. Nach einer Stunde raus.

Mohamed Salah – 7/10

Bekam neben vielen Bällen auch eine Sonderbewachung von Mykolenko und Gordon. Dribbelte immer mal wieder an, kam aber lange nicht durch. Positionierte sich mit Beginn der zweiten Halbzeit etwas anders, eher mit dem Rücken zum Tor und agierte als Wandspieler. Bereitete dann die Führung durch Robertson vor und blieb Liverpools gefährlichster Offensiver. Ein Tor wurde es aber nicht mehr.

Sadio Mané – 6/10

(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

Hatte einen wahnsinnig schweren Stand, da sich neben ihm permanent noch neun weitere Akteure im Sechzehner aufhielten – alle in blau gekleidet. Zog sich entsprechend nach und nach raus und holte sich die Bälle tief ab, um sie zu verteilen. Musste nach einer Stunde für den heute agileren Díaz weichen.

Diogo Jota – 6/10

(Photo by Clive Brunskill/Getty Images)

Begann auf der linken Offensivseite, wo er nur sehr wenig Land sah und kaum Bälle erhielt. Durfte dann nach den Wechseln mit Origi in die Zentrale, wo er deutlich mehr vom Spiel hatte und flexibler agieren konnte. Die ganz großen Szenen hatte er an diesem Nachmittag aber nicht.

Divock Origi – 9/10

Ab 60. Minute: Kam für Keita, sortierte sich zentral offensiv ein und ebnete mit seiner ersten Aktion den Weg für die Führung durch Robertson. Doch ein Assist im Derby? Sowas reicht einem Divock Origi nicht. Der personifizierte Everton-Schreck machte kurz vor Schluss mit seinem Tor den Deckel drauf – was ein Fußballer!

Luis Díaz – 8/10

Ab 60. Minute: Löste Mané ab und ging auf die linke Offensivbahn. Machte direkt ordentlich Betrieb und bereitete das 2:0 per Seitfallzieher vor – ein Impact wie man ihn von einem Einwechselspieler haben möchte.

Jordan Henderson – Ohne Bewertung

(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

Ab 82. Minute: Ersetzte Jota, stabilisierte die Zentrale und nervte Richarlison.

Jürgen Klopp – 8/10

(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

Lange sah es danach aus, dass es ein frustrierender Abend für ihn und seine Mannen werden könnte. Konnte mit der Leistung nicht zufrieden sein und ging mit den Wechseln schon in Minute 60 ins Risiko – überraschend früh für ihn. Doch der Boss entschied komplett richtig, Origi und Diaz sowie später auch Henderson drückten dem Spiel ihren Stempel auf und entschieden es für die Reds. I’m so glad that Jürgen is a Red!

Anfield – 8,5/10

Nahm jeden Zweikampf mit, kommentierte jede missglückte Ballaktion der Gäste und peitschte die Mannen von Jürgen Klopp nach vorne. Es war nicht nur der Tabellenzweite gegen den Tabellenachtzehnten – Anfield wusste was auf dem Spiel steht. Auch wenn es in der ersten Halbzeit stetig ruhiger wurde, die zweite Hälfte entschädigte.