Der Liverpool FC entführt nach einem 2:2-Unentschieden gegen Manchester City einen Punkt aus dem Etihad Stadium.

Das Spitzenspiel der Premier League benötigte keine Abtastphase. Nach nur fünf Minuten gingen die Gastgeber durch Kevin de Bruyne in Führung, die die Reds aber nur acht Minuten später durch Diogo Jota ausgleichen konnten. Doch der Treffer gab den Mannen von Jürgen Klopp nicht die erhoffte Sicherheit, Manchester City hebelte die Kette der Reds regelmäßig mit langen Bällen aus. Das 2:1 durch Gabriel Jesus war entsprechend verdient.

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Die zweite Halbzeit begann wie die erste – mit einem frühen Tor. Diesmal jubelten aber die Reds und glichen durch Sadio Mané nach toller Vorarbeit von Mohamed Salah aus. Im Anschluss entwickelte sich ein Spitzenspiel auf höchstem Niveau mit Chancen auf beiden Seiten. Die Keeper konnten jedoch nicht mehr überwunden werden, sodass sich an der Tabellenkonstellation vorerst nichts ändert. Die Spielernoten der Redmen Family:

Alisson Becker – 7/10

Hielt nach wenigen Zeigerumdrehungen noch stark, nur um dann in Minute fünf doch schon hinter sich greifen zu müssen. War gegen den abgefälschten Ball von de Bruyne ebenso machtlos wie beim 2:1 gegen Gabriel Jesus. Rettete stark gegen Sterling und sicherte die Kette so gut es ging mit offensivem Torhüterspiel.

Trent Alexander-Arnold – 5,5/10

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

Hatte in Halbzeit eins einen sehr schweren Stand und leistete sich einige Fehlpässe. Glänzte zwar offensiv, als er vor dem 1:1 klasse die Ruhe und Übersicht behielt und auf Jota zurücklegte, musste defensiv aber vielen Rücklichtern hinterherschauen. Insbesondere bei langen Bällen hinter die Kette sah er nicht gut aus und auch vor dem zweiten Gegentor ließ er Gabriel Jesus laufen. Wenngleich er in der zweiten Halbzeit offensiv präsenter wurde, er blieb die defensive Schwachstelle an diesem Nachmittag.

Joel Matip – 7/10

Manchmal steht man zur falschen Zeit am falschen Ort. Und manchmal sogar zweimal innerhalb von anderthalb Stunden. So wie Joel Matip im Etihad. Fälschte erst den Abschluss von de Bruyne unglücklich ab und sorgte dann dafür, dass Gabriel Jesus nicht im Abseits stand – in beiden Situationen ist ihm jedoch kein Vorwurf zu machen. Ansonsten stabilisierte er sich nach holprigem Start und spulte eine gute Leistung ab.

Virgil van Dijk – 7,5/10

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Der Niederländer wie schon zuletzt häufig gesehen in einigen Situationen der ‚Last Man Standing‘ vor Alisson Becker. Verteidigte Sterling im 1:1 weg, als wäre dieser Typ nicht einer der agilsten und trickreichsten Spieler der Liga. Insgesamt der sichere der beiden Innenverteidiger mit vielen guten Klärungen und wichtigen Blocks.

Andy Robertson – 7/10

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Ebenso wie TAA auf rechts anfällig bei langen Bällen in den großzügigen Raum hinter ihm. Bekam seine linke Seite nicht geschlossen und wusste sich häufig nur durch Fouls zu helfen. Steigerte sich jedoch nach der Pause, wurde offensiv aktiver und brachte mehr Hereingaben in den Sechzehner. Nicht immer präzise, aber dennoch eine der gefährlicheren Waffen, die Liverpool an dem Sonntag dabei hatte.

Fabinho – 6,5/10

Ließ de Bruyne vor dem 1:0 viel zu einfach an ihm vorbeiziehen. Auch im Anschluss mit ungewohnt großen Problemen im Spielaufbau. Stand natürlich unter Dauerstress, schenkte aber Bälle viel zu einfach her, die er sonst noch irgendwie zum Mitspieler bekommt. In der zweiten Halbzeit deutlich stabiler und mal wieder wird nur er wissen, wie er es geschafft hat, als in Minute 83 den gelben Karton gesehen zu haben.

Jordan Henderson – 6,5/10

Der Skipper permanent damit beschäftigt, die Halbräume zuzulaufen – insbesondere in Halbzeit eins klappte das aber überhaupt nicht. Machte nach der Pause damit weiter, Kilometer an Kilometer zu reihen – reihte sie aber nun produktiver aneinander. Musste kurz vor dem Schlusssprint völlig ausgepumpt raus.

Thiago – 7,5/10

 (Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

Dass Thiago seine Stärken eher in der Offensive hat, ist unbestritten. Und dennoch hat er in den vergangenen Jahren gezeigt, dass er auch gegen den Ball eine gute Rolle spielen kann. Gegen City arbeitete er sich darüber ins Spiel, slidete nur so über den nassen Rasen und war mehr als einmal in kritischem Austausch mit Anthony Taylor. Klasse Ball vor dem ersten Ausgleich und insgesamt mit einer der besseren Leistungen.

Mohamed Salah – 6,5/10

 (Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

Wie ist es möglich, dass ein Spieler, der in der aktuellen Verfassung so eine unauffällige erste Halbzeit spielt, im zweiten Durchgang aufs Feld kommt und dann so einen genialen und perfekt getimten Pass zum 2:2 spielt? Man merkte ihm an, dass die aktuelle Phase nicht die allerbeste seiner Karriere ist und dennoch steigerte er sich von Minute zu Minute. Der Knoten wird irgendwann platzen.

Diogo Jota – 6,5/10

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

Durfte überraschenderweise zentral beginnen, was nicht daran lag, dass Roberto Firmino wieder fit ist, sondern eher mit der Vermutung, dass Mane die zentrale und Luis Diaz die Linksaußen-Position hätte übernehmen können. Der Portugiese in einer schwachen ersten Halbzeit zwar mit dem Ausgleich, offensiv aber insgesamt ohne Durchschlagskraft und auch die Arbeit gegen den Ball verlor nach und nach ihre Effektivität. Musste als erster Offensiver raus.

Sadio Mané – 8/10 (MOTM)

Das Geburtstagskind musste sich in Halbzeit eins eher als Linksverteidiger bewähren, nur um dann Sekunden nach Wiederanpfiff den Startschuss für die beste Liverpooler Phase zu geben. Verwandelte die tolle Vorarbeit von Salah wunderschön und blieb sowohl von links kommend als später auch aus den Zentrale der umtriebigste Liverpool Akteur. Ragte mit Sicherheit nicht heraus und blieb unter dem Strich dennoch unser MOTM.

Luis Díaz – 7/10

 (Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

Ab 70. Minute: Kam für Jota, brachte Geschwindigkeit, brachte nochmal neue Energie – es reichte aber nicht, um die ganz große Welle in Liverpools Offensivspiel loszutreten.

Naby Keita – Ohne Bewertung

Ab 78. Minute: Löste Jordan Henderson ab und vollendete dessen Job in den Zentrale.

Roberto Firmino – Ohne Bewertung

Ab 85. Minute: Kam noch für Mane.

Jürgen Klopp – 7,5/10

(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

Ohne Zweifel muss man mit dem Punkt im Etihad zufrieden sein. Es war vor allem die erste Hälfte, in der sein Team erstmals in dieser Saison defensiv strukturelle Probleme offenbahrte und man glücklich sein konnte, nur ein Tor hinten zu liegen. Die defensiven Unzulänglichkeiten wurden offensichtlich addressiert und die Reds kamen nach der Halbzeitansprache mit einem ganz anderen Gesicht aus der Kabine. Seine Wechsel nicht mehr mit dem ganz großen Einfluss, eventuell hätte ein Luis Diaz früher gut getan. Sei es drum, Mitte April ist nichts gewonnen und nichts verloren. Way to go.