Beim Viertelfinal-Hinspiel zwischen Liverpool und Lissabon in Portugal kam es wieder zu übertriebenen Aktionen der Polizei gegenüber den Auswärtsfans aus England. Viele Fans verpassten durch teils gefährliche Provokationen den Anpfiff.

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Seit vielen Jahren gibt es immer wieder übertriebene und teils gefährliche Polizei-Arbeit in Spanien, Italien und Portugal, die den mitreisenden Liverpool-Fans das Leben schwer machen und gefährden. Beim Spiel gegen Lissabon dokumentierten viele Fans die Schikane der Polizei und brachten ihren Unmut auf Twitter.

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Kurz vor dem Anpfiff standen viele Kopites noch vor dem Stadion. Nach teils sehr aggressiven Durchsuchungen und Provokation wurden die Fans in fast käfigartige Abteile getrennt und festgehalten, bevor sie das Stadion betreten durften. Dadurch kam es mehrere Male zu gefährlich engen Ansammlungen vor dem Einlass.

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Dadurch verpassten wahrscheinlich knapp die Hälfte der Fans den Anpfiff. Beim Zutritt zum Auswärtsblock kam es dann erneut zu gefährlichen Stauungen vor dem Block.
Die polizeiliche Überwachung und Begleitung insbesondere in Spanien, Italien und Portugal ist leider mittlerweile alltäglich. Trotz vieler mahnender Statements und Aufrufe von Fan-Seiten ändert sich leider nichts. Zum Leidwesen der Fans. Viele mitgereiste Fans sind es mittlerweile leid. Auch Väter, die mit ihren Kindern eine solche Reise antreten, sind betroffen gewesen.
Jackie Wilcox, Leiterin der Madrid Reds, berichtete ihre Geschehnisse: „Ein Typ neben mir fragte einen Polizisten, ob er an der Wand pinkeln gehen dürfe, während wir darauf warteten, weiterzugehen. Wir mussten fast eine Stunde zusammengepfercht im Stadiontunnel warten. Der Polizist stieß ihn in die Brust. Das hätte jederzeit zu einer Eskalation führen können. Ich selber wurde einer sehr aggressiven und unnötig intensiven Leibesvisitation unterzogen.“

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Nachdem die Fans über eine Stunde zusammengefercht warten mussten, bis sie das Stadion verlassen dürfen, wurde sie von der stark gepanzerten und vermummten Polizei zur U-Bahn geführt. Hier warteten Züge, die in nur eine Richtung fuhr, quer durch die Stadt. Einige Fans, die in Hotels in der Nähe des Stadions untergebracht waren, mussten allerdings auch die Züge nehmen.
https://twitter.com/PaulSenior1/status/1511459869945171977?s=20&t=OdQmGPGLpK6n5qWkSB07mQ
Derzeit erwarten wir noch ein Statement von Liverpool zu dem Vorfall. Berechtigterweise fragen sich viele Fans, wieso so ein Verhalten überhaupt nötig sei. Vor allem Liverpool-Fans zählen zu den friedlichsten Fans – auch auf Auswärtsfahrten. Die Frage ist aber auch, ob solche Provokationen noch lange gut gehen, denn die Fans wollen doch eigentlich nur feiern und das Spiel ihrer Mannschaft sehen.
Geschrieben von André Völkel // Titelbild: Jackie Wilcox Foto vom Champions League-Spiel