Der Liverpool FC gewinnt das Viertelfinal-Hinspiel der CL im Estádio da Luz mit 3:1 gegen Benfica Lissabon.

Die Reds begannen den Auftakt eines extrem wichtigen Aprils hochkonzentriert und mit klarer Spielkontrolle. Nachdem Naby Keita zweimal aus dem Spiel scheiterte machte es Ibrahima Konaté nach einer Ecke von Andy Robertson besser und köpfte zur verdienten Führung ein. Auch im Anschluss blieben die Mannen von Jürgen Klopp am Drücker und belohnten sich nach toller Kombination mit dem 2:0 durch Sadio Mané.

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Die zweite Halbzeit begann mit einem Fehler des bis dahin so starken Konaté, der im eigenen Sechzehner eine Hereingabe verfehlte und den Portugiesen den Anschlusstreffer ermöglichte. Angetrieben von den frenetischen Fans im Estadio da Luz drängte Benfica Lissabon nun auf den Ausgleich und kam auch zu einigen guten Chancen. Doch der Liverpool FC überstand diese Phase und konnte kurz vor Schluss durch Luis Díaz auf 3:1 erhöhen. Die Spielernoten der Redmen Family:

Alisson – 7/10

Hatte einen relativ entspannten Abend in Halbzeit eins, da ihm Virgil van Dijk die meiste Arbeit im letzten Moment abnahm. In Halbzeit zwei dann machtlos beim Gegentor und vermehrt gefordert. Behielt jedoch die Übersicht und Ruhe – egal wo auf dem Feld.

Trent Alexander-Arnold – 7,5/10

Nach Verletzungspause, in der er stark von Joe Gomez vertreten wurde, wieder in der Startelf. Pulverisierte mit seinem Ball vor dem 2:0 jeden Packing-Rekord. Schickte kurz vor der Pause nochmal Salah wunderschön, der zu wenig draus machte. Defensiv sicher, guter Auftritt.

Virgil van Dijk – 8,5/10

(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images)

Musste erstaunlich häufig als letzter verbliebener Mann verteidigen, machte das dann aber absolut souverän und sicher. Kennt die Balance zwischen strafbarem Foulspiel und legalem Gezuppel am Trikot des Gegners wie kein zweiter. Ein Fels in der Brandung.

Ibrahima Konaté – 7/10

(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images)

Der junge Franzose durfte neben van Dijk beginnen und zeigte von Beginn an warum. Setzte seinen Körper fantastisch ein, gewann den Großteil seiner Laufduelle und hätte mit seinem ersten Tor für die Reds sowie seinem ersten CL-Tor überhaupt die Kirsche auf eine tolle MOTM-Leistung gesetzt. Hätte – denn kurz nach der Pause schenkte er den Portugiesen durch einen Fehler den Anschlusstreffer und neue Hoffnung. Bitter für ihn.

Andy Robertson – 7/10

Zauberte die Ecke auf den Kopf von Konaté und ließ sich zurecht feiern. Machte seine linke Seite zu und trieb von dort aus an. Deutlich unauffälliger in der zweiten Halbzeit und auch defensiv mit einigen wenigen Stellungsfehlern.

Fabinho – 7/10

(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP) (Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images)

Trat das erste Mal in Erscheinung, als er den Jubelslide neben Ibrahima Konaté grandios in den Sand setzte. Ansonsten mit einem ordentlichen Aufritt, viel dreckiger Arbeit abseits der Haupthandlungsfelder, mit einigen wichtigen gewonnenen Zweikämpfen. Offensiv allerdings ohne Einfluss.

Thiago – 7/10

Der Maestro konnte seine spanische Magie in portugiesischen Gefilden nicht so versprühen wie noch in der jüngeren Vergangenheit. Spielte einige gute Bälle, doch gleichzeitig kamen auch überraschend viele nicht beim bestimmten Empfänger an. Teils überraschte er seine Kollegen sogar mit Passideen. Überzeugte allerdings defensiv mit hoher Laufleistung und gutem Stellungsspiel. Musste nach einer Stunde gelb vorbelastet weichen.

Naby Keita – 8/10

(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images)

Klopp wusste wie immer irgendwie zu überraschen. Kein Jordan Henderson, kein Curtis Jones, kein Harvey Elliott, nein Naby Keita sollte es im Hexenkessel Estadio da Luz richten. Und der Mann aus Guinea startete auch stark, kam zweimal in aussichtsreiche Abschlusspositionen, konnte aber kein Kapital draus schlagen. Im Anschluss insgesamt aktiv, der beste Offensive aus dem Dreier-Mittelfeld und mit schöner Vorlage zum 3:1.

Mohamed Salah – 6/10

(Photo by CARLOS COSTA / AFP) (Photo by CARLOS COSTA/AFP via Getty Images)

Der Busfahrer vom Bruder eines englischen Journalisten soll im Ägypten-Urlaub vor zwei Jahren erfahren haben, dass Mohamed Salah unbedingt nochmal für den SV Darmstadt 98 auflaufen wolle. Im Ernst – die Gerüchte um seine Person nehmen groteske Züge an. Kein Wunder, dass er zurzeit nicht in der allerbesten Form ist – konnte sich auch in Portugal nicht aus seiner kleinen Leistungsdelle befreien.

Luis Díaz – 8,5/10 (MOTM)

Bekam als ehemaliger Spieler des Porto FC die volle Breitseite Liebe vom Estadio da Luz. Ließ sich davon aber überhaupt nicht beirren und glänzte mit toller Übersicht vor dem 2:0. Wie die gesamte Offensive mit schwächerer zweiten Halbzeit, aber dennoch blieb er noch am gefährlichsten und belohnte sich für eine überzeugende Leistung mit dem wichtigen Tor zum 3:1 – MOTM!

Sadio Mané – 7,5/10

(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images)

Agierte erneut als zentraler Anspielspieler in der Offensive und versuchte nach Behaupten des Balls auf die beiden Außenstürmer durchzustecken. Doch der Senegalese trat auch in der Sturmmitte in Erscheinung, wo er nach starker Vorarbeit von Diaz zum 2:0 einschob. Starke erste Halbzeit, unauffällige zweite. Nach einer Stunde ausgewechselt.

Jordan Henderson – 7/10

(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images)

Ab 61. Minute: Ersetzte Thiago und versuchte wie schon gegen Inter Mailand sofort das etwas aus den Händen gerutschte Spiel an sich zu reißen. Wenngleich es nicht auf dem Niveau klappte brachte er wichtige Energie rein. Guter Impact.

Diogo Jota – 6,5/10

Ab 61. Minute: Löste Mohamed Salah ab und versuchte noch ein, zwei Offensivausbrüche über rechts. Es bleib beim Versuch.

Roberto Firmino – 6,5/10

Ab 61. Minute: Komplettierte den Dreier-Wechsel und durfte für Sadio Mané ran. Machte einige Bälle fest, nachhaltig blieb er aber nicht mehr im Gedächtnis.

James Milner – Ohne Bewertung

Ab 88. Minute: Kam noch für Keita.

Joe Gomez – Ohne Bewertung

Ab 88. Minute: Löste noch Trent Alexander-Arnold ab.

Jürgen Klopp – 8/10

(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP) (Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images)

Sein Vertrauen in Naby Keita sollte sich von Minute eins an auszahlen. Die Nummer 8 der beste Mittelfeldakteur an diesem Abend, mit wichtigen Offensivmomenten. Der Boss weiß um die Härte und Relevanz des Aprils und entschied sich nicht ohne Risiko zu vergleichsweise frühen Wechseln – in einer Phase, in der den Reds das Spiel etwas aus den Fingern glitt. Letztlich bleibt eine starke erste Halbzeit und eine gut überstandene zweite – eine hervorragende Basis für die Dinge, die da kommen. Up the Reds!

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