Der Liverpool FC gewinnt nach einem überragenden Auftritt mit 5:0 gegen den Watford FC und setzt sich vorübergehend an die Spitze der Liga.
Die Reds legten los wie die Feuerwehr und drängten die Gastgeber in den ersten Minuten vor ihren Kasten. Insbesondere auf der linken Defensivseite der Hornets brannte es mehrmals lichterloh. Kein Wunder, dass das 1:0 nach tollem Pass von Salah auf Mané über die rechte Seite fiel. In der 37. Minute zog die linke Seite nach und Firmino durfte nach toller Kombination über Milner und Mané auf 2:0 stellen.

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Die zweite Halbzeit begann dann ähnlich wie die erste. Nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff staubte erneut Firmino zum 3:0 ab, ehe Mohamed Salah sein Wahnsinns-Tor gegen Manchester City mit einem überragenden Solo-Lauf nochmal toppte und auf 4:0 stellte. Kurz vor Schluss schraubte Firmino das Ergebnis sogar noch auf 5:0. Die Spielernoten der Redmen Family:
Caoimhín Kelleher – 7,5/10
Vertrat den sich nach dem Länderspieleinsatz im Corona-Risikogebiet Brasilien in Spanien befindlichen Alisson. Allerdings wäre es nicht aufgefallen, wenn es nicht auf dem Spielbogen gestanden hätte, denn der Ire war über 90 Minuten nahezu beschäftigungslos. Durfte erst kurz vor Ende in Erscheinung treten, als er überragend gegen Sarr parierte.
Trent Alexander-Arnold – 9/10
Ergänzte sich insbesondere zu Beginn herausragend mit Salah auf rechts und initiierte einige gefährliche Aktionen. Ansonsten mit starkem Gegenpressing, sorgte für einige hohe Ballgewinne. In der zweiten Halbzeit hielt ihn dann gar nichts mehr hinten und verpasste ganz knapp das fünfte Tor. Durfte sich dann für die CL ausruhen.
Joel Matip – 7/10
Ist ein Verteidiger, der nicht verteidigen muss, überhaupt ein Verteidiger? Matip zumindest interpretierte seine Rolle dann auch deutlich gestaltender, denn verhindernd und verteilte die Bälle aus der Zentrale.
Virgil van Dijk – 7/10
Ebenso wie Matip nicht auf Basis seiner eigentlichen Rolle zu bewerten. War am ehesten für die gebotene Lässigkeit in der Defensive verantwortlich und schaute sich die Show, die seine Kollegen etwas weiter vorne abbrannten, aus der Premium-Perspektive an.
Andy Robertson – 8/10
Brauchte einige Minuten, um erstmals in Erscheinung zu treten. Brachte dann aber ab Mitte der ersten Hälfte regelmäßig einigen Schwung über links und steigerte sich konstant. Durfte ebenso wie Kumpel TAA früh runter und Körner sparen.
Jordan Henderson – 7,5/10
Übernahm in Abwesenheit von Fabinho wieder die Position vor der Kette und brachte wie gewohnt seine Stärken in der Organisation und Spielkontrolle ein. Fackelte beim Offensivfeuerwerk nicht so viele Raketen mit ab, sondern begnügte sich mit der Defensivabsicherung.
Naby Keïta – 8/10
Schaltete sich im Vergleich zu Henderson deutlich häufiger in die Offensive ein und suchte wann immer möglich den direkten Abschluss. Hatte etwas Pech mit einem Lattentreffer. Defensiv zudem sehr agil und giftig in den Zweikämpfen.
James Milner – 8/10
Brachte von Zeit zu Zeit das komplette Gegenteil von Mohamed Salah auf die rechte Außenbahn, als er sich teils gegen mehrere Gegner durchwühlte. Glänzte in der Zentrale besonders mit einigen zurück erkämpften Bällen und bereitete zudem das 2:0 vor. Wie war das mit Wein, der unter gewissen Voraussetzungen von einer Alterung profitieren kann?
Mohamed Salah – 9/10
Machte mit Rose war er wollte, machte mit Sissoko was er wollte, machte mit Masina was er wollte. Krönte eine bombastische Anfangsphase mit dem Bonbon einer Torvorlage für Mané. Nur englische Fans, die sich ganz besonders gut fußballerisch auskennen, wissen, wie der aktuell beste Spieler der Welt auf der Insel nicht Spieler des Monats September werden konnte. Es war wohl selbst Cristiano Ronaldo unangenehm. Zeigte mit dem 4:0, dass er zurzeit in einer eigenen Liga spielt.
Roberto Firmino – 9/10 (MOTM)
Schlich zwischen und in den Räumen umher, bekam einige Bälle nicht ganz optimal verwertet und war dennoch sehr eingebunden. Hörte dann auf die Fans, netzte jeweils aus kurzer Distanz zum 2:0 und 3:0 und 5:0 und beantwortete mal eben die Frage, ob eine falsche 9 nicht auch eine richtige 9 sein kann – MOTM!
Sadio Mané – 9/10
Klar, die größte Aufmerksamkeit bekam der Assist. Doch nicht zu unterschätzen war die technisch brillante Vollendung des 1:0 durch den Senegalesen. Auch an der Vorbereitung des zweiten Treffers maßgeblich beteiligt und insgesamt mit einem klasse Auftritt – physisch stark, permanent ballnah und torgefährlich.
Kostas Tsimikas – 7,5/10
Ab 64. Minute: Kam für Robertson und präsentierte sich wahnsinnig giftig und omnipräsent – offensiv wie defensiv.
Alex Oxlade-Chamberlain – 7/10
Ab 64. Minute: Durfte für Trent Alexander-Arnold aufs Feld und sortierte sich in der zurzeit dünn besetzten Zentrale ran. Hatte zwar noch einige Aktionen, den ganz großen positiven Eindruck konnte er aber nicht hinterlassen.
Neco Williams – Ohne Bewertung
Ab 83. Minute: Bekam noch einige Minuten im Austausch mit James Milner.
Jürgen Klopp – 8,5/10
Dieses Spiel wird seinem Blutdruck gutgetan haben. Nachdem er sich in den vergangenen Tagen nicht zu Unrecht abwechselnd über den englischen Verband, über das Trainerkarussell des Watford FC und die Länderspieleinsätze aufregte, boten ihm seine Mannen einen Auftritt, mit dem er rundum zufrieden sein dürfte. Next up – Atlético Madrid.
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