Der Liverpool FC gewinnt an der Elland Road gegen Leeds United mit 3:0, verliert aber Harvey Elliott mit einer schweren Verletzung.

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Die Reds überstanden eine wilde Anfangsphase, in der es munter hin und her ging und die Gastgeber durch Rodrigo die größte Chance hatten. Doch nach 20 Minuten schloss Mohamed Salah eine tolle Kombination über Joel Matip und Trent Alexander-Arnold zur Führung ab. In der Folgezeit übernahmen die Reds vollständig die Spielkontrolle, vergaben aber mehrere Großchancen. So ging es mit der knappen Führung zum Pausentee.

Nach der Halbzeit machten die Mannen von Jürgen Klopp da weiter, wo sie aufgehört hatten und erhöhten nach einer Ecke von Alexander-Arnold durch Fabinho auf 2:0. Nach der zu vermutenden schweren Verletzung von Harvey Elliott flachte das Spiel merklich ab. Sadio Mané setzte in der Nachspielzeit nach starker Vorarbeit von Thiago den Schlusspunkt zum 3:0. Es bleibt ein verdienter Sieg, der extrem teuer bezahlt wurde. Die Spielernoten der Redmen Family:

Alisson Becker – 7,5/10

Parierte nach wenigen Minuten einen zugegeben recht zentralen Abschluss von Rodrigo und bewahrte die Reds vor dem Rückstand. Hin und wieder stimmte die Abstimmung mit seinen Vorderleuten bei hohen Bällen noch nicht zu 100%, auf der Linie und in der Spieleröffnung aber wie gewohnt stark.

Trent Alexander-Arnold – 9/10

Holte sich seinen ersten Assist der Saison beim Führungstor mit einer tollen Hereingabe und steuerte auch beim zweiten Tor die auslösende Ecke bei. Defensiv zudem absolut sicher. Wie sagte Klopp? “Warum den besten Rechtsverteidiger der Welt im Mittelfeld aufbieten, wenn er auch von rechts hinten so einen Einfluss aufs Spiel haben kann?“ Well said, Boss!

Joel Matip – 8/10

Stapfte vor dem Führungstor in bester Joel Matip-Manier durch die Zentrale, spielte einen tollen Doppelpass mit Salah und wirkte dann etwas überrascht, dass er den Ball immer noch hat. Behielt dann aber kühlen Kopf und darf sich mindestens 60% des Treffers anrechnen lassen. Defensiv zudem mit einer absolut souveränen Leistung.

Virgil van Dijk – 7/10

Rückte bei der frühen Großchance durch Rodrigo überraschend weit raus und wirkte etwas orientierungslos. Auch sonst machte der Niederländer noch nicht den Eindruck, als wäre er konstant auf dem Niveau, dass man von dem besten Innenverteidiger weltweit erwarten darf. Aber es klingt schon durch – Kritisieren auf höchstmöglichem Niveau. Offensiv mit der Kopfball-Vorlage für Fabinho.

Andy Robertson – 7/10

Zwar deutlich weniger im Spiel als sein Pendant auf rechts und dennoch wie gewohnt mit starker Lauf- und verlässlicher Defensivleistung. Ein typischer Andy Robertson.

Fabinho – 9/10 (MOTM)

Nahm wieder seine gewohnte Rolle vor der Abwehr ein, nachdem er gegen Chelsea überraschend offensiv agierte. Klaute viele Bälle, lief einige Angriffe ab und zeigte sich insgesamt in toller Verfassung. Zudem offensiv mit dem wichtigen 2:0 nach der TAA-Ecke. Ein Mann, zwei Fußballspieler – M(en)OTM.

Thiago – 8/10

Ein Spiel wie für ihn gemacht. Durfte nach einer wilden Anfangsphase das Zepter in die Hand nehmen und spielte seinen Stiefel in den engsten Räumen gekonnt herunter. In der zweiten Halbzeit mit kleineren Nachlässigkeiten und dennoch insgesamt mit einer überzeugenden Vorstellung. Zudem noch mit der tollen Vorarbeit zum 3:0 – tatsächlich sein erster Assist im Trikot der Reds.

Harvey Elliott – 8/10

“Let the game flow“ – komplett meinungsneutral sollte die Frage gestellt werden, ob wir dadurch Zweikämpfen, die nicht mal in der TV-Wiederholung gezeigt werden, Tür und Tor öffnen. Mit Sicherheit ist bei solchen Aktionen immer viel Pech dabei und kein Sportler verletzt einen Gegenspieler absichtlich – dass Craig Pawson das Spiel aber davor schon unter Beachtung dieses neuen Mottos verloren hatte, steht außer Frage. Das mit Abstand Wichtigste: Alles Gute, Harvey Elliott.

Mohamed Salah – 8,5/10

Von Anfang an präsent, von Anfang an für Firpo nicht zu greifen. Erzielte folgerichtig sein 100. Liga-Tor im 162. Einsatz – Quote eines One-Season-Wonders. In der zweiten Halbzeit zwar etwas verhaltener, aber dennoch immer irgendwo mit dabei- und: mehrmals mit starkem Auge für den Nebenmann. Eine Kompetenz, die er nicht immer beherrschte.

Diogo Jota – 7/10

Nur Craig Pawson weiß, warum der gelb verwarnte Cooper bei dem Foul an Jota kurz vor der Halbzeit nicht frühzeitig die warme Dusche genießen durfte. Der Portugiese ansonsten sehr umtriebig, zog die Innenverteidiger raus, um Räume für die von außen kommenden Mane und Salah zu schaffen. Tauchte dann in Halbzeit 2 wie seine Offensivkollegen etwas ab.

Sadio Mané – 6,5/10

Engagiert? Ja. Zweikampfstark. Ja. Präsent in den gefährlichen Zonen? Auch ja. Aber man muss ihm vorwerfen, dass er sein Problem vom Ende der vergangenen Saison, die ausbleibende Effektivität vor dem Tor, mit in die neue Saison geschleppt hat. Vergab zahlreiche aussichtsreiche Situationen, konnte aber kurz vor Schluss doch noch netzen. Es wird ihm guttun.

Jordan Henderson – 7/10

Ab 64. Minute: Kam für Elliott und war vor allem als Kapitän gefragt, da seinen Kollegen der Schock ins Gesicht stand. Mit einem kleineren Abstimmungsproblem mit Thaigo, ansonsten souverän.

Alex Oxlade-Chamberlain – Ohne Bewertung

Ab 82. Minute: Ersetzte noch Diogo Jota.

Naby Keita – Ohne Bewertung

Ab 93. Minute: Durfte noch für Thiago ran.

Jürgen Klopp – 8/10

Hatte schon vor Wochen gemahnt, drum gebeten, dass Spieler wieder mehr geschützt werden und zwar bevor der Ernstfall eintritt. Seit gestern Abend ist das nicht mehr möglich. Konnte mit der Leistung seiner Jungs zufrieden sein, auch wenn ihm etwas mehr Spielkontrolle über die kompletten 90 Minuten wohl lieber gewesen sein dürfte.