Die Premier League möchte in der kommenden Saison die kontroversen Elfmeter- und Abseitsentscheidungen reduzieren.

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Vergangene Saison kam es nicht nur bei den Spielen des Liverpool FC zu kontroversen Schiedsrichterentscheidungen. Die Implementierung des Video Assistant Referees (VAR) in der Premier League führte durch Abseitsentscheidungen im Millimeterbereich oder fragwürdige Elfmeterpfiffe zu deutlich mehr Problemen als zuvor.

Nachdem man sich im März Feedback von Spielern, Trainern und Vereinsführern holte, plant die Premier League für die neue Saison eine Schiedsrichterreform. So sollen bei Elfmeterentscheidungen die Kommunikation zwischen dem Unparteiischen auf dem Feld und dem VAR deutlich feststellen, ob es einen klaren Kontakt gab oder nicht. Dabei soll auch differenziert werden, ob der Stürmer dadurch einen Elfmeter schinden wollte oder nicht.

„Kontakt allein reicht nicht mehr aus“ – Riley

„Es reicht nicht einfach zu sagen, dass da ein Kontakt war“, sagte Mike Riley, Chef der Schiedsrichtervereinigung PGMOL. „Der Kontakt allein ist nur ein Teil dessen, auf das die Schiedsrichter achten müssen. Wenn es einen klaren Kontakt mit Folgen gab, dann muss genau das auch bestraft werden.“

Mit dieser Regel soll nicht nur Elfmeterschindern ein Riegel vorgeschoben werden. Auch Foulspiele im Strafraum, bei denen der gefoulte Stürmer auf beiden Beinen stehen bleibt, können in Zukunft zu Elfmetern führen. „Das sollte immer der Fall sein, sonst stimmt die Balance nicht“, versicherte Riley.

VAR soll in Zukunft transparenter werden

Des Weiteren ist schon seit einiger Zeit bekannt, dass die Abseitslinien bei VAR-Entscheidungen künftig dicker werden. Damit sollen Millimeterentscheidungen künftig der Vergangenheit angehören und die Stürmer etwas mehr Freiraum bekommen. „Damit geben wir dem Spiel praktisch 20 Tore zurück, die vergangene Saison aufgrund forensischer Genauigkeit abgepfiffen wurden“, sagte Riley. „Wir meinen damit die Zehennägel, die Nasenlängen die zum Abseits führten. Letzte Saison hätte es dafür Abseits gegeben, diese aber nicht.“


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Die Änderungen sollten den Fußball in der Premier League wieder etwas attraktiver gestalten und die Entscheidungen des VAR transparenter machen. In Zukunft plant die Premier League möglicherweise neue Methoden, wie eine Abseitstechnologie oder das Erklären von Entscheidungen über Social Media.