Manchester United schonte seine Topspieler gegen Leicester City für die Partie gegen Liverpool. Jürgen Klopp versteht die Entscheidung von Solskjaer.
Am Donnerstag kommt es zum North West-Derby zwischen Manchester United und Liverpool, welches vergangene Woche aufgrund von Fanprotesten abgesagt werden musste. Für die Reds ist ein Sieg Pflicht, wenn sie noch die Champions League-Plätze erreichen wollen. Denn gerade Manchester United verlor mit einer B-Elf am Dienstagabend gegen die Foxes und verringerte somit Liverpools Chance auf die Königsklasse.

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren
Für diese Entscheidung musste sich Manchester United-Trainer Ole Gunnar Solskjær einige Kritik anhören. Jürgen Klopp kann aber die Entscheidung seines Kollegen aufgrund des straffen Spielplans nachvollziehen. „Ich habe mit der Aufstellung gerechnet. Nicht im Detail, aber ich wusste, dass er diese Änderungen machen musste“, sagte Klopp auf der Pressekonferenz am Mittwoch.
Klopp bezeichnet United-Spielplan als „kriminell“
Der Trainer des Liverpool FC nutzte den Fall von Manchester United, um die verkorkste Spielplanung der Premier League zu kritisieren. „Sie spielten am Sonntag. Sonntag, Dienstag, Donnerstag. Ich habe es 500-mal gesagt nach allem was passiert ist und den Protesten in Manchester die uns in diese Situation gebracht haben, am Sonntag, Dienstag und Donnerstag zu spielen ist kriminell.“

„Es ist nicht die Schuld von Ole Gunnar Solskjær und den Spielern. Ich habe mir selbst die Frage gestellt, ob ich dasselbe getan hätte? Ja, weil man es muss. Wir sind am Ende der Saison, United hat es ins Europa League-Finale geschafft, was gleichbedeutend mit jeder Menge Spiele ist und jetzt müssen sie sonntags, dienstags und donnerstags ran. Das ist nicht möglich.“
„Ich bin nicht derjenige der den Spielplan erstellt, aber wir haben darüber nachgedacht wie es aussehen könnte, als das Spiel abgesagt wurde und wir mit dem Bus nach Hause gefahren sind und haben unsere Termine geplant und da kam kein Dienstag und Donnerstag darin vor und wir hätten alle Spiele austragen können.“
„Man hätte nur das eine West Brom-Spiel verschieben müssen, aber das ist nicht passiert. Die Erklärung der Premier League lautete, dass kein anderes Team leiden müsse aufgrund der Vorkommnisse in Manchester. Lasst es mich mal so sagen: Das hat nicht wirklich gut geklappt! Natürlich musste niemand leiden, bis auf West Ham ein bisschen und Liverpool auch ein wenig.“
Klopp sucht nicht nach Ausreden
Durch Leicesters Sieg gegen Manchester United muss Liverpool aus seinen verbliebenen vier Spielen einen neun Punkte Rückstand aufholen. Dadurch müssen die Foxes in ihren letzten zwei Saisonspielen patzen, damit Liverpool noch der Einzug in die Champions League gelingt. Sollte es am Ende dennoch nicht für die Reds reichen, möchte Klopp nicht die Schuld jemand anderem zuschieben.
Fokus auf Liverpool: Van Dijk nimmt nicht an der EM teil
Trotz Rivalität: Warum „ManU“ immer noch ein schwieriger Begriff ist
Liverpool-Talent Kaide Gordon trifft bei seinem U23-Debüt
„Falls wir uns nicht für die Champions League qualifizieren ist es nicht die Schuld von Ole Gunnar Solskjær, wegen seiner Teamwahl, oder die Schuld der Premier League. Es ist unsere Schuld. In diesem speziellen Fall, denke ich aber, hätte man sicher etwas anders machen können. Wir sind es mehr und mehr gewohnt, dass Dinge selten zu unserem Vorteil geschehen, wir akzeptieren das mittlerweile.“