Jürgen Klopp befürwortet den Social Media Boykott der Premier League und des Liverpool FC und fordert, dass sich Dinge ändern müssen.

Die Premier League, ihre Vereine und weitere Sportverbände Großbritanniens werden vom 30. April bis 3. Mai jegliche Interaktion auf den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter, Instagram und der Videoplattform YouTube einstellen. Damit soll ein Zeichen gegen den zunehmenden Online-Rassismus gesetzt werden, den zahlreiche Spieler der Premier League erleiden müssen. Die Bewegung fordert auf, dass Täter schneller und härter von der Justiz bestraft werden und dass die Social Media-Plattformen häufiger zur Verantwortung gezogen werden sollen.

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Klopp hat Gespräch mit Spielern gesucht

Jürgen Klopp kann an dem Boykott nicht mitmachen. Der Trainer des Liverpool FC besitzt nämlich keine offiziellen Social-Media Profile. In der Pressekonferenz zum North-West Derby gegen Manchester United am Sonntag unterstützt Klopp aber den Boykott und hofft auf Änderung.

„Ich habe es schonmal gesagt, ich bin nicht die erfahrenste Person was Social Media angeht. Aber wir hatten Fälle, wo Spieler mit komischen Sachen auf Social Media konfrontiert wurden“, sagte Klopp. Damit spricht er wohl auf den Vorfall vor ein paar Wochen an, als drei seiner Spieler nach der 1:3-Niederlage gegen Real Madrid rassistisch in den sozialen Medien beleidigt wurden. Klopp habe bereits „mit den Spielern darüber geredet.“

LIVERPOOL, ENGLAND – OCTOBER 27: „No room for racism“ branding is seen ahead of the Premier League match between Liverpool FC and Tottenham Hotspur at Anfield on October 27, 2019 in Liverpool, United Kingdom. (Photo by Alex Livesey/Getty Images)

„Es passiert nicht häufig, denn wir haben ein ziemlich gutes Setup, schlauere Leute als ich, Leute, die besser darüber Bescheid wissen, was für Probleme auftauchen können ähnliche Sachen.“

Spieler haben es dank Social Media schwerer

Klopp betonte dabei auch, dass das Leben des modernen Fußballers nicht so sorgenfrei ist wie zu seiner aktiven Zeit. Als Grund nennt er unter anderem die sozialen Medien. „Das Leben eines Fußballers ist eh sehr öffentlich. Du kannst Spieler aus der Vergangenheit fragen, was für ein Leben sie um die Fußballspiele hatten und wie viel Spaß sie dabei hatten. Das ist alles vergangen aus zahlreichen Gründen – einer davon ist Social Media“, sagte Klopp.

„Es wird von vielen Leuten auf den Planeten genutzt, deswegen ist es [der Boykott] sehr wichtig und ich unterstütze den Boykott, der Klub unterstützt den Boykott und ich bin froh, dass wir alle zusammen ein Zeichen setzen.“


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„Denn Dinge müssen sich in diesem Bereich auf jeden Fall ändern. Wir können nicht alles beeinflussen, aber die Kraft, die wir zusammen als Einheit haben, müssen wir versuchen in diesem Moment zu nutzen. Ich hoffe sehr, dass es einen Einfluss haben wird.“