Nach dem Scheitern der Super League sieht Liverpool-Legende Jamie Carragher keine Zukunft mehr für die Fenway Sports Group beim Verein.

Liverpools Besitzer, die Fenway Sports Group (FSG), waren einer der Antreiber für die Einführung einer Super League, einem geschlossenen Wettbewerb bestehend aus den größten Vereinen Europas. Nur 48 Stunden nach der Bekanntgabe der Super League-Pläne wurden diese nach heftigen Fan-Protesten und Medienaufruhr wieder ad acta gelegt. John Henry, Eigentümer der FSG, entschuldigte einige Stunden nach der Absage in einer Videobotschaft persönlich bei den Fans, Spielern und Trainern des Liverpool FC.

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Für den ehemaligen Liverpool-Spieler Jamie Carragher ist es damit aber noch nicht getan. Das Verhalten der amerikanischen Besitzer muss für den Sky-Experten Konsequenzen nach sich ziehen. „Ich bin jetzt genauso wütend auf Liverpool, wie ich es am Vortag schon war“, sagte Carragher am Dienstagabend bei Sky Sports.

„Sie haben Klopp unter dem Bus geworfen“

Dabei kritisierte er vor allem das Verhalten von FSG gegenüber LFC-Trainer Jürgen Klopp und seinen Spielern, die am Montagabend vor und nach dem Premier League-Spiel gegen Leeds United ihren Unmut bezüglich der Entscheidung ihrer Bosse kundtaten. Am Dienstag sendeten die Spieler, unter der Leitung von Kapitän Jordan Henderson, ein gemeinsames Statement gegen die Super League über ihre sozialen Kanäle. Das FSG es so weit kommen ließ, ohne selber Wort zu ergreifen, ist für Carragher unentschuldbar.

„Sie haben Jürgen Klopp unter den Bus geworfen, der eigene Kapitän hat sie gemeinsam mit der restlichen Mannschaft unter dem Bus geworfen, Kenny [Dalglish d.R.] hat auch etwas dazu gesagt. Ich denke in der jetzigen Situation sehe ich nicht, wie Liverpools Besitzer weitermachen können“, sagte Carragher.


John W. Henry entschuldigt sich mit Videobotschaft bei den Liverpool-Fans

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Das dies nicht so einfach ist, gestand der gebürtige Liverpooler, der 737 Spiele für die Reds absolvierte. „Sie können den Klub natürlich nicht einfach verlassen, das Unternehmen ist sehr viel Geld wert, wenn sie es verkaufen. Aber ich sehe keine Zukunft für FSG als Eigentümer des Liverpool FC mehr, nicht nach all dem was passiert ist.“