In einer offiziellen Stellungnahme bestätigt der LFC die Teilnahme an der stark kritisierten „European Super League“.
Damit ist Liverpool eine von zwölf europäischen Spitzenmannschaften, die an dem neuen Wettbewerb teilnehmen. Dabei wurden eigentlich am Montag neue Champions-League-Reformen seitens der UEFA erwartet, die unter anderem eine Aufstockung auf 36, statt bisher 32 Mannschaften beinhalten sollte.
Die UEFA äußerte sich bereits zu der Ankündigung der europäischen Fußballelite und kritisierte die Vertreter der Mannschaften deutlich. Die Teilnehmer der Super League werden „von allen Wettbewerben der UEFA ausgeschlossen“. Man danke insbesondere den französischen und deutschen Mannschaften, dass sie sich gegen eine Teilnahme entschieden hätten. Das stetige Eigeninteresse „dauere schon zu lange an“.

Sechs englische Topklubs nehmen teil
Die Super League soll den Topteams Europas als Ersatz für die bisherige Champions League dienen. Geplant sind für den neuen Wettbewerb 20 Mannschaften, von denen 15 als sogenannte Gründungsmitglieder regelmäßig teilnehmen und die anderen fünf sich für den Modus qualifizieren müssen.
Gespielt werden soll in zwei Gruppen, bestehend aus zehn Mannschaften, von denen jeweils die besten vier Teams ins Viertelfinale einziehen. Interessant ist die Tatsache, dass von den englischen ‚Big Six‘ alle Teams teilnehmen. Arsenal, Chelsea, Liverpool, die beiden Manchester-Klubs und Tottenham haben einer Teilnahme allesamt zugestimmt.
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Bisher bestätigte Teilnehmer der European Super League sind, abgesehen von den englischen Vereinen, Real Madrid, FC Barcelona, Atlético Madrid, AC Mailand, Inter Mailand und Juventus Turin.
Scharfe Kritik von Fans und Ligaverbänden
Die „European Super League“ stößt allerdings auf wenig Gegenliebe. Fans kritisieren ohnehin schon die seit Jahren stärker werdende Kommerzialisierung des Fußballs, die durch die Ankündigung einer Super League nur noch stärker vorangetrieben wird.

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Klopp meinte damals nämlich zu Medienvertretern, dass es keine Super League brauche, da man bereits eine Champions League habe, in der man immer gegen unterschiedliche Mannschaften antrete. Selbst die weniger beliebte Europa League sei ein „tolles Produkt“.
Zugegebenermaßen ist der Trainer bestimmt nicht die letzte Instanz, wenn es darum geht, die Super League innerhalb des Vereins abzusegnen. Dass aber ausgerechnet ein Verein mit so viel Tradition und einer unglaublichen Historie nun den Sinneswandel bis hin zu einer Teilnahme an einer Super League vollzogen hat, besitzt einen mehr als faden Beigeschmack und stößt bei kaum einem Liverpool-Fan auf Verständnis.

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Verständnislosigkeit und Entsetzen machen sich nicht nur in der Liverpooler Fanszene breit. Fanlager aller teilnehmenden Klubs lassen gerade über Social Media ihrem Unmut freien Lauf. Gary Neville konnte sich bei Sky Sports am Sonntag ebenfalls nicht mehr zurückhalten:
„Ich bin angewidert von Liverpool und ManUtd. Liverpool behauptet, der Club des Volkes zu sein. ManUtd ist ein Klub, der von Arbeitern gegründet wurde. Dass sie eine Liga ohne Wettbewerb schaffen, aus der sie nicht absteigen können, ist ein krimineller Akt gegen die Fans.“

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Liverpool spielt am Montagabend gegen Leeds United und es wird erwartet, dass Jürgen Klopp nach dem Spiel eine erste Aussage zu den Plänen tätigen wird und Position bezieht. Alle 12 Gründungsvereine der „European Super League“ haben die European Club Association (ECA) bereits verlassen.
Sperren für Europameisterschaften sowie alle nationalen Wettbewerbe sind bereits durch die UEFA angedroht. Die FIFA dürfte nachziehen. Aktuell scheinen die Vereine der „European Super League“ rechtliche Schritte eingeleitet zu haben, um sich vor Klagen der UEFA zu schützen.