Spielbericht: Real Madrid – Liverpool FC | Die Reds verlieren nach einem schwachen Auftritt nur mit 1:3 bei den Königlichen.
Eigentlich sind große Gegner in der K.O.-Phase der UEFA Champions League die große Stärke des Liverpool FC. In der Vergangenheit blühte das Team von Jürgen Klopp fast immer in der Außenseiterrolle in der Königsklasse auf. Im Hinspiel des Champions League-Viertelfinales gegen Real Madrid mussten die Reds aber jede Menge Lehrgeld kassieren.
Liverpool begann das Spiel mit drei Änderungen im Vergleich zum 3:0-Sieg beim Arsenal FC. Georginio Wijnaldum und Naby Keïta starteten im Mittelfeld statt James Milner und Thiago Alcântara. Im Angriff erhielt Diogo Jota, Doppeltorschütze gegen die Gunners, den Vorzug vor Roberto Firmino. Der Plan von Klopp, früh Druck auf die Madrilenen auszuüben, ging leider nach hinten los.
Liverpool lethargisch, Real Madrid abgezockt
Von Beginn an dominierte Real die Partie nach Strich und Faden. Liverpool presste nicht zwingend genug und ließen den Mittelfeldregisseuren Luka Modric und Toni Kroos zu viel Zeit und Raum um das Spiel zu gestalten. So gelang es dem Kroaten und dem Deutschen des Öfteren, die Liverpooler Mannschaft mit einem langen Ball für die Angreifer zu überspielen. In der 27. Minute landete ein langer Ball von Kroos perfekt in den Lauf von Vinícius Júnior, der von Trent Alexander-Arnold und Nathaniel Phillips nicht ausreichend gedeckt wurde. Der Brasilianer nahm den Ball mit der Brust an und überwand seinen Landsmann Alisson Becker im Tor der Reds mit einem flachen Schuss.
Kurz darauf leistete sich Alexander-Arnold einen erneuten Fauxpas, als er in der 36. Minute einen weiteren langen Ball von Kroos direkt in den Lauf von Marco Asensio köpfte. Der spanische Nationalspieler bedankte sich für das Geschenk und netzte zum verdienten 2:0 für Real Madrid ein. Klopp reagierte auf die lethargische Leistung seiner Mannschaft bereits vor der Pause und brachte Thiago für Keïta ins Spiel. Das unglückliche Los des Guineers hätte aber jeden Spieler in Rot erwischen können.
Salah trifft und gibt Liverpool Hoffnung
Klopp schien zur Halbzeit in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn Liverpool kam deutlich kämpferischer und offensive in die zweite Halbzeit hinein. Der Champions League-Sieger von 2019 belohnte sich in der 51. Minute, als ein abgefälschter Schuss von Jota im Strafraum genau vor die Füße von Mohamed Salah fiel. Der Ägypter blieb aus kurzer Distanz cool und erzielte den 1:2-Anschlusstreffer.
Die Hoffnung lebte bei den Reds, doch leider wurden sie durch ihre Passivität im Zweikampf in der 65. Minute bestraft. Nach einem Einwurf in Strafraumnähe kombinierten sich Modric und Karim Benzema durch die Liverpooler Hintermannschaft. Der Ball landete schlussendlich bei Vinícius Júnior, der mit dem Treffer zum 3:1 seinen Doppelpack schnürte.
Real verteidigte die restliche Partie lang den Zwei-Tore-Vorsprung. Liverpool gelang es auch mit den eingewechselten Roberto Firmino und Xherdan Shaqiri nicht, eine große Torchance zu kreieren, weswegen die Reds nächsten Mittwoch nun mit zwei Toren Vorsprung oder mehr in Anfield gewinnen müssen. Ansonsten endet der Traum vom Champions League-Titel, wie 2018, erneut bei Real Madrid.