Der Liverpool FC gewinnt nach einer starken Leistung auswärts mit 3:0 gegen den Arsenal FC und klettert vorerst auf Rang 5.
Die Reds übernahmen nach einer offenen Anfangsphase ab der 15. Minute die klare Spielkontrolle und überzeugten insbesondere mit starkem Gegenpressing nach Ballverlust. Doch James Milner und Roberto Firmino vergaben gute Einschussmöglichkeiten, sodass es torlos in die Pause ging.

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In der zweiten Halbzeit brachte die Einwechslung von Diogo Jota in der 61. Minute und eine damit einhergehende System-Änderung die entscheidenden Spielvorteile für die Reds. Nur wenige Sekunden nachdem er den Rasen betrat, besorgte der Portugiese nach Flanke von Trent Alexander-Arnold die Führung. Vier Minuten später schraubte Mohamed Salah die Führung in die Höhe, ehe erneut Jota den Deckel auf einen starken Auftritt und einen 3:0-Auswärtssieg im Emirates setzte. Die Spielernoten der Redmen Family:
Alisson Becker – 7/10
Sein neuer Gesichtsflokati hätte deutlich mehr Erscheinungen im TV verdient gehabt. Leider tat Arsenal ihm und den Zuschauern nicht den Gefallen und traute sich so gut wie nie in die Nähe des Brasilianers. In der Spieleröffnung sicher – mehr ist nicht zu bewerten.
Trent Alexander-Arnold – 8,5/10
Ihn nicht unter den besten Rechtsverteidigern Englands zu sehen, könnte man wie Klopp eine „Überraschung“ nennen, aber auch „Fehleinschätzung“ wäre eine berechtige Begrifflichkeit. TAA zumindest bewies, dass er sich davon nicht beirren ließ, spulte eine starke offensive Leistung ab, bereitete die Führung durch Jota überragend präzise vor und gewann auch den Ball vor dem dritten Treffer. Liebe Grüße an Gareth Southgate.
Ozan Kabak – 8/10
Ließ sich von den Gerüchten, die unter der Woche aufkamen und ihn nächste Saison in Blau-weiß gegen Sandhausen in Liga 2 kicken sehen, nicht verunsichern – angesichts der aktuellen Verfassung von Schalke und dem damit verbundenen Zukunftsszenario an sich schon eine Leistung. Dominierte allerdings gegen Arsenal in der Defensive, holte sich nahezu jeden Zweikampf und bewies so, dass Derartiges nicht mehr sein Niveau sein wird. Starker Auftritt des Türken!
Nathaniel Phillips – 8/10
Nathaniel Philips, Spieler des Monats März beim Liverpool FC – ein Statement, auf das vor der Saison wohl niemand gesetzt hätte. Umso schöner, denn das was der Engländer zurzeit abliefert ist souveränste Defensivarbeit auf höchstem Niveau. Auch gegen Arsenal absolut unaufgeregt, sicher und mit dem nächsten Clean Sheet zusammen mit Kabak.
Andrew Robertson – 7,5/10
Beackerte die lange Zeit klar aktivere und gefährlichere linke Seite und insbesondere das Zusammenspiel mit Mané deutlich geschmeidiger als noch vor der Länderspielpause. Konnte ein, zwei Mal bis zur Grundlinie durchbrechen, in den Situationen kamen die Hereingaben dann aber zu ungenau. Dann nach einer Stunde und drei intensiven Länderspielen früh für Real geschont.
Fabinho – 9,5/10 (MOTM)
Head of Gegenpressing! Ging permanent seinem Lieblingshobby, dem Gewinnen von Fußbällen nach, und ging damit den Gunners mächtig auf die Nerven. Extrem aufmerksam, extrem zweikampfstark und dann noch mit einem Zuckerball auf Salah vor dem 2:0. Ohne Zweifel erneut der beste Mann auf dem Platz und mit Sicherheit einer der Hauptfaktoren für den signifikanten Formanstieg der letzten Wochen.
James Milner – 7,5/10
Erhielt etwas überraschend den Vorzug vor Wijnaldum und Keita, rechtfertigte seinen Start aber mit kompromisslosem Einsatz in der zentralen Ballgewinnungsmaschinerie. Machte zudem mit einem ordentlichen Abschluss auf sich aufmerksam und dirigierte seinen Mannen als Kapitän. Machte die letzte halbe Stunde im Stile von Mr. Versatile die linke Seite zu.
Thiago – 7/10
War in einem Mittelfeld mit Fabinho und Milner eindeutig für die kreativen Impulse zuständig, zeigte aber auch, dass er deren Vorlieben für Zweikampfkompromisslosigkeit durchaus teilt. Fokussierte sich in Halbzeit eins vielleicht sogar etwas zu sehr darauf, denn die ganz großen Ideen konnte er lange nicht einbringen. Rückte nach der Einwechslung von Jota etwas zurück und spielte dort seinen Stiefel souverän runter.
Sadio Mané – 7,5/10
Startete extrem stark mit vielen guten Bewegungen, durch die er sich von seinen Gegenspielern absetzen konnte. Nach den vereinzelt aufkeimenden Egoismus-Vorwürfen sehr darauf bedacht, immer den besser postierten Mitspieler zu sehen – leider auch in Situationen, in denen es diesen nicht gab. Hätte es ein, zwei Mal lieber alleine versucht. Etwas ruhiger in der zweiten Hälfte, aber dennoch involviert im dritten Tor.
Mohamed Salah – 8/10
Ebenso wie sein Partner auf links mit guter Durchsetzungsfähigkeit und viel Zug zum Tor. Das, was an Zusammenspiel innerhalb der Front Three noch fehlte, kompensierte er mit tollem Link-Up-Play mit TAA auf rechts. Belohnte sich dann für eine engagierte Leistung mit einem willensstarken Abschluss durch die Hosenträger von Bernd Leno.
Roberto Firmino – 8/10
Bekam etwas überraschend den Vorzug vor Jota und hatte einige Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Ein paar zu leichte Ballverluste, arbeitete sich aber nach und nach ins Geschehen und schaffte es immer häufiger, sich aus der Umklammerung der Arsenal Sechser zu lösen und als offensiver Ballverteiler zu fungieren. Konnte sich in dieser Beziehung sogar auf der Zehn nochmal steigern.
Diogo Jota – 9,5/10
Ab 61. Minute: Kam für Robertson und sortierte sich vorerst zentral offensiv ein. Brauchte nur wenige Sekunden, um zum einen seinen klasse Lauf bei der portugiesischen Nationalelf auf den Verein zu übertragen zum anderen aber auch klarzumachen, dass seine überragende Früh-Liverpool-Form kein Zufall war. Treffer 7 und 8 im 13. Liga-Spiel – eine außergewöhnliche Quote!
Georginio Wijnaldum – Ohne Bewertung
Ab 78. Minute: Löste Firmino ab und half mit, die Zentrale geschlossen zu halten.
Rhys Williams – Ohne Bewertung
Ab 84. Minute: Durfte noch für einige Minuten für Kabak rauf.
Jürgen Klopp – 9/10
Würde es nie tun, darf sich aber im Spiel gegen Arsenal ohne Übertreibung als Spielentscheider sehen. Die Einwechslung Jotas nach einer Stunde inklusive Positionsrochade und Systemwechsel gab den Ausschlag und brachte eine starke Leistung der Reds zum verdienten Erfolg. Firmino auf der Zehn hinter Jota und Thiago neben Fabinho auf der Sechs kann insbesondere gegen tief stehende Mannschaften – also 95% aller Gegner der Reds – eine vielversprechende Option sein.