Die ehrgeizigen Wachstumspläne der Fenway Sports Group setzen sich fort. LeBron James ist nun einer von zwei neuen Partnern. Was bedeutet das für den Liverpool FC?

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Die Fenway Sports Group als Besitzer des Baseballteams Boston Red Sox und des Liverpool Football Clubs arbeiten seit einigen Jahren an der Expansion ihres Unternehmens. Vor einigen Tagen genehmigten sie eine private Investition in Höhe von 750 Millionen Dollar durch die RedBird Capital Partners. Damit wird der neue Partner der drittgrößte Anteilshaber der Sportsgruppe neben John W. Henry und Tom Werner. Eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus.
LeBron James besaß zuvor nur zwei Prozent am Liverpool FC. Durch seinen Ankauf eines bedeutenden Anteils an Aktien bei FSG wird er nun auch Miteigentümer der Boston Red Sox – zusammen mit seinem Freund und langjährigen Geschäftspartner Maverick Carter. Wieviel James jetzt besitzt, ist aktuell noch unbekannt.
Neben der neuen Partnerschaft wird außerdem LeBron James, eines der bekanntesten Gesichter und Namen im Profisport weiterer Partner von FSG. Die Erweiterung bedeutet für John Henry das langersehnte Ziel weitere Klubs zu akquirieren und sein Sportimperium auszubauen, denn beide Deals bedeuten neue und bessere strategische Partnerschaften, mehr mediale Aufmerksamkeit und natürlich: ordentlich Bargeld zum Kaufen.
Die Investition der neuen Gelder soll in eine Expansion auf mehreren Ebenen getätigt werden. Neben NFL- und NBA-Franchises stehen auch ein weiterer europäischer Fußballklubs auf der Agenda. RedBird Capital ist bereits Mehrheitsaktionär beim FC Toulouse aus Frankreich. Hinzukommen sollen weitere Teams aus der NHL-, MLS-, WNBA- und NWSL, sowie Sportwetten-, E-Sports- und ein Datenanalyse-Unternehmen.
Auswirkungen des Deals auf den LFC?
Natürlich werden sich diese Geschäfte nicht direkt auf Liverpool auswirken. Schon gar nicht auf Transferbudgets. Allerdings wird sich gerade LeBron James, der einen lebenslangen Vertrag mit Nike hat, ein kommerzieller Schub erhofft. Es wird vermutet, dass LeBron James und weitere Partner zukünftig im Marketing für die Liverpooler Merchandise-Artikel von Nike eingesetzt werden.
Ebenso erhofft sich FSG einen größeren Einfluss bei den Geschäften durch James. Neben einem direkten Einfluss kann zumindest durch erhöhte Einnahmen sicherlich langfristig ein Effekt bei den Budgets zu erkennen sein.
John Henry hatte vor diesem Deal bereits für fast zwei Jahrzente an einer erweiterten Partnerschaft mit RedBall und Billy Beane gearbeitet. Beane sollte jedem Sportfan durch seinen „Moneyball“-Ansatz bekannt sein. Seine Geschichte wurde sogar erfolgreich und unterhaltsam von Hollywood verfilmt. Der Deal platzte gegen Ende 2020.
In der Vergangenheit wurde bereits vermutet, dass FSG ein ähnliches Modell wie Red Bull unter ihrem Dach umsetzen möchte. Ob und wie die weiteren Pläne umgesetzt werden ist aktuell noch unklar.
Ein enges Klub-Netzwerk könnte dem Liverpool FC tatsächlich einen entscheidenden Vorteil bieten. Immerhin sei es so möglich südamerikanische, afrikanische und asiatische Spieler an den englischen und europäischen Fußball mit weniger Risiko heranzuführen.
Liverpool ist 2,6 Milliarden Dollar wert

Durch den Verkauf 10 % Anteile an der Fenway Sports Group in Höhe von 750 Millionen Dollar steigt der aktuelle Wert der Sportgruppe auf 7,5 Milliarden Dollar, etwa 1,1 Milliarden Dollar mehr als Schätzungen von „Experten“.
LeBron James kann sich übrigens freuen. Seine 2 % am Liverpool FC erstand er damals für 6,5 Millionen Dollar. Aktuell wird der Wert des Liverpool FC auf 2,6 Milliarden Dollar geschätzt. Somit ist sein Anteil auf 52 Millionen Dollar gewachsen.