Die Champions League-Partie zwischen Liverpool und Real Madrid hat ihren ersten Vorfall. Die spanische Zeitung „Marca“ fällt mit einem geschmacklosen Titelbild und Artikel zum Topduell auf.
In einem offenen Brief kritisieren die offiziellen Liverpool Fanclubs aus Spanien die aktuelle Ausgabe der Marca. Das Titelbild zeigt den Vorfall, bei dem Sergio Ramos mutwillig den Arm von Mohamed Salah einhakt. Kurz darauf reißt der Rüpelverteidiger den Ägypter zu Boden. Salah musste daraufhin schwer verletzt vom Platz und fiel mehrere Monate aus. Auf dem Titelbild heißt es: „Dieses Team will mehr!“
„Angesichts der Folgen ist die Wahl dieses Fotos bestenfalls zweifelhaft und unglücklich, schlimmstenfalls verwerflich und beleidigend. Außerdem heißt es in der Überschrift: „Diese Mannschaft will mehr“. Mehr wovon? Gewinnen mit fairen Mitteln oder mit Fouls, bei denen Gewalt und schwere Verletzungen der Gegner akzeptabel sind? Es ist bedauerlich, dass sie sich für ein Bild entschieden haben, das Gewalt und fragwürdigen Sportsgeist zelebriert, obwohl sie ein anderes, repräsentativeres Bild hätten wählen können, wie das Tor von Gareth Bale oder einen ihrer Spieler, der die Trophäe hochhält.“
Protest und Sperre von spanischen Liverpool-Fanclubs
Die Fanclubs aus Bilbao, Madrid, Barcelona, Gijón und dem Baskenland verhängten daraufhin eine Mediensperre gegen die Marca und der dazugehörigen Medientruppe:
„Aus diesem Grund verkünden die 4 offiziellen Fanclubs des FC Liverpool in Spanien ein unbefristetes Veto gegen die Zeitung Marca und den Rest ihrer Mediengruppe, bis eine Richtigstellung erfolgt ist. Aus diesem Grund wird kein Mitglied eines dieser Fanclubs der Zeitung oder den mit ihr verbundenen Medien ein Interview geben, wie wir bei anderen Gelegenheiten gebeten wurden, dies zu tun.“

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Wir unterstützen diesen offenen Brief der spanischen Fanclubs und finden es beschämend, dass Medien auf solch eklige Mittel zurückgreifen müssen. Wir hoffen ebenfalls auf eine klare Richtigstellung und Entschuldigung. Die Medien müssen sich ihrer Rolle bewusst werden und besser reflektieren, was sie wie berichten wollen. Dies gilt auch für einige Medienverlage in Deutschland und England.