Der Liverpool FC gewinnt im Molineux mit 1:0 gegen die Wolverhampton Wanderers und klettert vorerst auf Rang 6.
Die Reds sahen sich zu Beginn einer ballbesitzorientierten Heimmannschaft gegenüber, die die ersten 20 Minuten kontrollierten. Erst im Anschluss schafften es die Mannen von Jürgen Klopp, das Spielgeschehen über mehr Ballbesitz in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Die größte Torgelegenheit vergab in dieser Phase Sadio Mané, der freistehend vor Rui Patricio nicht verwandeln konnte. Besser machte es dann Sekunden vor der Pause Diogo Jota, der nach starker Vorarbeit von Salah und Mané in die kurze Ecke verwandelte und den Halbzeitstand herstellte.
In der zweiten Halbzeit bot sich lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Fehlpässen, bis die Wolves Mitte des zweiten Durchganges nach und nach mehr Spielanteile auf sich verbuchen konnten. Zu gefährlichen Abschlussaktionen kamen die Gastgeber jedoch nicht. Wenige Minuten vor Schluss geriet das Spiel dann zur Nebensache, als Wolves-Schlussmann Rui Patricio nach einem Zusammenstoß mit Teamkollege Conor Coady minutenlang behandelt und anschließend vom Platz getragen werden musste. Nach dem Spiel gab es leichte Entwarnung durch Coach Nuno Espírito Santo. Gute Besserung von der gesamten Redmen Family!
Alisson Becker – 7/10
Packte in der zweiten Minute etwas daneben, rehabilitierte sich dann aber mit einer guten Parade. Es dürfte ein gefundenes Fressen für TV-Pundits sein, man sollte es nicht zu viel daraus machen, dass er sich zweimal dafür entschied, den Ball wegzufausten anstatt ihn zu fangen. Dürfte nach dem zweiten Clean Sheet in Folge in dieser Saison noch nie da gewesene Glücksgefühle empfinden.
Trent Alexander-Arnold – 8/10
Offensiv mittlerweile wieder konstant gefährlich, mit starken Vertikal- und Horizontalbällen auf Salah oder Robertson. Was seine Leistung am Montagabend aber so besonders gut machte, war seine Defensivstärke, die er zuletzt nicht immer aufs grüne Parkett zaubern konnte. Trotz offensiver Ausrichtung immer mit einem Blick nach hinten, um seine jungen Innenverteidiger-Kollegen nicht alleine zu lassen, klasse Zweikampfführung und viele wichtige Ballgewinne. Top!
Ozan Kabak – 8,5/10 (MOTM)

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Scheint seine königsblaue Vergangenheit endgültig hinter sich gelassen zu haben! Wächst immer mehr in die Rolle des Übergangs-Abwehrchefs und hielt die physisch starke Wolves-Offensive mit Phillips größtenteils in Schach. Zudem mit sicherer Spieleröffnung. Verdient sich mit dieser Entwicklung den MOTM-Award!
Nathaniel Phillips – 8/10
Unser Lieblings-Notnagel trat erneut als absoluter Notnagel auf. Und zwar nicht im Hinblick auf die Aufstellung, sondern viel mehr im Spielgeschehen – rettete einige Male in höchster Not. Im Kopfballspiel sowieso eine Klasse besser als alle, die sich trauten, neben ihm hochzuspringen – womit Gegner wie Mannschaftskollegen gemeint sind. Könnte in der Verfassung zum „Saisonretter“ werden.
Andrew Robertson – 6/10
Wird sich dank des Babyöls auf den Armen von Adama Traore in den nächsten Tagen über extra weiche Haut freuen dürfen. Musste sich allerdings darüber hinaus auch noch mit dem sehr geschäftigen Semedo herumschlagen und bekam nur wenig Unterstützung. Auch offensiv nicht in der besten Form, mit vielen ungenauen Pässen und wenig Gefahr.
Fabinho – 8/10
Las die Angriffe der Wolves wie einen alten Schmöker in der Hängematte und wäre in der NFL in Anbetracht seiner zahlreichen Interceptions vermutlich mit einem Spiel zum Defensiv-MVP geworden. Ist aktuell wohl ohne Zweifel der wichtigste Akteur im Reds-Kader und bringt seine Qualität auf jeder Position ein. Guckt zuhause schon nach dem Arsenal-Band.
Georginio Wijnaldum – 6/10
Berichte, die unter der Woche aufkamen, sprachen in etwa davon, dass die Mutter eines spanischen Journalisten den Nachbar von Wijnaldums ehemaliger Grundschullehrerin kennen soll, der bestätigt habe, der Wechsel zu Barca sei zu 93,7% durch. Mit Sicherheit bleibt, dass er gestern im Liverpooler-Trikot auflief und eine ordentliche, wenngleich nicht überragende Leistung abspulte. Insbesondere mit zu verhaltener Unterstützung für Robertson auf links.
Thiago – 6,5/10
Begann extrem bissig, extrem aggressiv – scheint aber mittlerweile die britische Grenze des Erlaubten erkannt zu haben. Holte sich dadurch viele Bälle, ließ sich aber in einigen Momenten von den wilden Spielphasen zu sehr anstecken und verlor das Spielgerät dann wieder zu einfach. Musste verhältnismäßig früh runter und war davon nicht allzu begeistert.
Sadio Mané – 6,5/10
Wie schon gegen Leipzig vergab er eine Riesenchance alleine vor dem Keeper. Allerdings muss man ihm in dieser Szene zugutehalten, dass er sich trotz klarem Kontakt im Sechzehner nicht fallen ließ. Der Senegalese sonst sehr engagiert und umtriebig, allerdings wird sein Egoismus langsam überdeutlich. Verpasste mehrfach das Zuspiel zum besser postierten Nebenmann, der in aller Regel Mo Salah hieß. Die Reaktion des Ägypters glich in etwa der von Thiago bei seiner Auswechslung.
Mohamed Salah – 6/10
Es war nicht wirklich sein Spiel. Hatte im Aufbau zum Tor seinen stärksten Moment, als er mit einem klugen Pass Mane frei spielte. Lief ansonsten viel hinterher und gab das Kunstleder zu häufig zu einfach her. Das kann er besser.
Diogo Jota – 7/10
Tut dieser Mannschaft, die den Ball manchmal bis ins Tor tragen möchte so gut. Schloss kurz vor der Pause nach toller Kombination über Salah und Mane einfach mal ab und siehe da – es reicht manchmal, den Ball einfach nur auf den Kasten zu bringen. Eine Vorlage gegen Leipzig, ein Tor gegen seinen Ex-Club – der Portugiese scheint auf dem Weg zurück zu alter Form.
Naby Keita – 6/10
Ab 67. Minute: Ersetzte Wijnaldum, hatte aber anschließend wenig Szenen, um sich auszuzeichnen.
James Milner – 7/10
Ab 67. Minute: Kam für Thiago und fügte sich gemäß seiner Stärken optimal im zentralen Battleground ein. Kämpfte, ackerte und verwaltete die Führung mit seiner ganzen Erfahrung.
Alex Oxlade-Chamberlain – Ohne Bewertung
Ab 82. Minute: Löste Jota ab und brachte nochmal ein ordentliches Paar frische Beine ins Spiel. Setzte insbesondere die Defensive beim Spielaufbau unter Druck und half so, das Ergebnis über die Zeit zu bringen.
Jürgen Klopp – 7/10
Machte unter der Woche klar, dass er den beiden jungen Innenverteidigern vorerst das Vertrauen gibt und Fabinho weiter auf der Sechs sieht. Es scheint aktuell die richtige Wahl zu sein. Setzte dann mit seinen Wechseln früh das Zeichen, dass es nur darum geht, die Führung zu verteidigen. Wichtig insbesondere für das Selbstvertrauen, dass dies gelang. Am Ende bleibt aber das einzig Relevante, dass Rui Patricio schnell wieder auf die Beine kommt.