Vom EM-Einzug bis zum Torrekord – die Spieler des Liverpool FC fielen in der letzten Länderspielpause des Jahres auf unterschiedliche Weise auf.
Das Ende der letzten Länderspielpause im Jahr 2020 hätte für den Liverpool FC nicht schneller kommen können. Wie bereits im Oktober sorgte die Extra-Belastung durch drei Länderspiele dafür, dass sich einige Spieler verletzt oder angeschlagen aus dem Nationalmannschaftsdienst zurückmeldeten.
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JORDAN HENDERSON KEHRT FRÜHZEITIG VON NATIONALMANNSCHAFT ZURÜCK
So verletzte sich Joe Gomez bei der englischen Nationalmannschaft so sehr, dass er große Teile der Saison verpassen wird. Auch Kapitän Jordan Henderson musste wegen einer Blessur frühzeitig abreisen, während Mohamed Salah positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Damit fällt der Ägypter für das Premier League-Topspiel am Sonntag gegen Leicester City aus.
Robertson führt Schottland zur EM
Für andere Spieler verlief die Länderspielpause durchweg positiver. Wie zum Beispiel für Andy Robertson. Der Kapitän der schottischen Nationalmannschaft führte sein Team vergangenen Mittwoch mit einem 5:4-Sieg im Elfmeterschießen gegen Serbien zum EM-Turnier im nächsten Jahr. Die Schotten haben sich damit das erste Mal seit 1998 für ein großes internationales Turnier qualifiziert.
Aufgrund einer Oberschenkelverletzung verpasste Robertson das Nations League-Spiel am Sonntag gegen die Slowakei. Am Mittwoch war der Linksverteidiger aber im finalen Gruppenspiel gegen Israel aktiv und spielte bei der 0:1-Niederlage komplett durch.
Dreifacher Wijnaldum zieht mit Kane gleich
In großartiger Form präsentierte sich Georginio Wijnaldum während der Länderspiele. Während der neue Kapitän der niederländischen Nationalmannschaft im Freundschaftsspiel gegen Spanien (1:1) nur 45 Minuten spielte, startete Wijnaldum in den Nations League richtig durch. Mit zwei Toren innerhalb von dreizehn Minuten stellte er gegen Bosnien-Herzegowina früh die Weichen zum 3:1-Sieg der Niederländer. Beim 2:1-Sieg gegen Polen am Mittwoch sorgte Wijnaldum in der 84. Minute mit seinem Tor für die Entscheidung. Mit 13 Toren in den letzten 20 Länderspielen hat Wijnaldum genauso viele Treffer erzielt wie Harry Kane für England.
Ohne Tore blieb hingegen Liverpools Angreifer Diogo Jota. Im Freundschaftsspiel gegen Andorra (7:0) und im Nations League-Spiel gegen Frankreich (0:1) kam der Portugiese nur als Joker zum Einsatz. Gegen Kroatien stand der Neuzugang aus Wolverhampton am Dienstag in der Startaufstellung. Jota steuerte beim 3:2-Sieg der Portugiesen aber keinen Treffer bei und wurde nach 77 Minuten ausgewechselt.
Außenverteidiger sammeln wichtige Spielminuten
Kostas Tsimikas sammelte bei der griechischen Nationalmannschaft wichtige Einsatzminuten, die er beim Liverpool FC bisher noch nicht bekommen hat. Der Neuzugang spielte 45 Minuten im Freundschaftsspiel gegen Zypern (2:1), 62 Minuten gegen Moldawien (2:0) und 90 Minuten gegen Slowenien (0:0) in der Nations League.
Da das Länderspiel zwischen Schweiz und der Ukraine wegen mehrere Coronafälle abgesagt wurde, musste Xherdan Shaqiri bloß zwei Spiele für seine Nation absolvieren. Beim Freundschaftsspiel gegen Belgien (1:2) spielte der Angreifer 45 Minuten in der zweiten Halbzeit. Gegen Spanien startete Shaqiri, wurde aber beim 1:1 nach 72 Minuten ausgewechselt.
Neco Williams absolvierte für Wales nur ein Länderspiel in der vergangenen Woche. Beim 1:0-Sieg der Waliser in der Nations League gegen Irland spielte der Rechtsverteidiger die vollen 90 Minuten durch.
Africa Cup-Erfolge für Mané und Keïta
In der Qualifikation für den Africa Cup of Nations war Sadio Mané der entscheidende Mann für Senegal in den beiden Spielen gegen Guinea-Bissau. Beim 2:0-Sieg am vergangenen Mittwoch legte Liverpools Angreifer einen Treffer auf und erzielte vom Elfmeterpunkt aus selber ein Tor. Im Rückspiel am Sonntag gelang Mané der entscheidende Siegtreffer in der 82. Minute. Mit dem Sieg qualifizierte sich Senegal erfolgreich für das Nationenturnier im Jahr 2022.
Naby Keïta steuerte für Guinea ebenfalls einen Treffer bei. Beim 1:1 gegen Tschad erzielte der Mittelfeldspieler den zwischenzeitlichen Führungstreffer. Beim 1:0-Sieg einige Tage zuvor spielte Keïta ebenfalls 90 Minuten durch und dürfte gegen Leicester City eine Option für die Startaufstellung sein.
Licht und Schatten für Firmino und Alisson
Gemischte Erfahrungen sammelten die Brasilianer Roberto Firmino und Alisson Becker bei ihrer Nationalmannschaft. Während Firmino beide WM-Qualifikationsspiele gegen Venezuela (1:0) und Uruguay (2:0) durchspielte und gegen Venezuela sogar den Siegtreffer erzielte, blieb Alisson in beiden Spielen 90 Minuten lang auf der Bank. Manchester Citys Ederson bekam den Vorzug vor Liverpools Nummer Eins.
Takumi Minamino war ebenfalls vor dem Tor erfolgreich. Beim 1:0-Sieg Japans im Freundschaftsspiel gegen Panama machte sein Elfmetertreffer den Unterschied aus. Gegen Mexiko war Minamino von Beginn an auf der Bank und kam erst nach 57 Minuten ins Spiel. Dennoch konnte der Japaner die 0:2-Niederlage am Ende nicht mehr verhindern.
Die nächsten Länderspiele finden erst wieder im März 2021 statt. Bis dahin können die Klubs froh sein, selber über die Einsatzzeiten ihrer Spieler zu entscheiden und ihnen eine unnötige Belastung zu ersparen.