Es hagelt Kritik am aktuellen Spielplan der Premier League. Jürgen Klopp ist dabei nicht alleine. Allerdings bekam der LFC jetzt scheinbar die Quittung dafür.

Jürgen Klopp, Pep Guardiola und Ole Gunnar Solskjaer sind nur drei Trainer, die den aktuellen Spielplan der Premier League kritisieren. Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Man City am Sonntag, bei dem sich Trent Alexander-Arnold eine Muskelverletzung zuzog, unterstützte Klopp die Kritik von Ole Gunnar Solskjaer und Pep Guardiola am Spielplan.


 

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„Sie müssen endlich reden!“

„Sky, BT, die Premier League – sie müssen endlich reden“, ärgerte sich Klopp. „Das Spiel um 12.30 (englische Zeit) Uhr, das ist ein Killer für alle. Wenn die Mannschaften, die am Dienstag Champions League spielen, am Samstag um 12.30 (englische Zeit) antreten, dann ist das OK. Aber die Teams am Mittwoch sollten es keinesfalls sein.“

Die Kritik von Klopp kam, nachdem Manchester United an einem Mittwoch nach Istanbul reiste und direkt Samstag um 12.30 Uhr (englische Zeit) ins Derby gegen Everton musste. Während einer Saison, in der es kaum längere Pausen, Regenerationsphasen und Vorbereitung gibt, ein vermeidbares Übel. Die Spieler und die Klubs erfahren hier die volle Härte der Rundfunkanstalten, die offenbar auf ihre Übertragungsentscheidung pochen.

14 Verletzungen für Liverpool sind wohl erst der Anfang

Joe Gomez ist nach Fabinho und Alexander-Arnold der jüngste Spieler aus Liverpool, der sich am vergangenen Mittwoch ohne Fremdeinwirkung verletzte. Die Knieverletzung ist sogar so schwer, dass es sein Saisonaus bedeuten könnte. Die Reds haben innerhalb von 3 Monaten Saison insgesamt 14 Ausfälle zu verzeichnen. Hinzu kommt noch die Gefahr von eventuellen Infektionen der Spieler während der Länderspiele.

Und während Klopp diese schwere Verletzung von Gomez noch verkraften und besprechen musste, war er ohne Zweifel sauer, als die Premier League am Freitag ihre jüngsten Spielplanänderungen bekannt gab.

Weniger als 72 Stunden Zeit

Das Topspiel der Reds gegen Leicester City am kommenden Wochenende von Samstag auf Sonntag-Abend 19.15 (englische Zeit) gesetzt. Am Mittwoch spielen die Reds dann in der Champions League gegen Atalanta Bergamo. Das bedeutet, dass die Spieler nur einen Tag Regeneration bekommen und nur einen Tag Vorbereitung haben. Glück für Liverpool, dass das Europapokal-Spiel ein Heimspiel ist.

Das Spiel gegen Brighton & Hove Albion am darauf folgenden Wochenende wurde auf 12.30 Uhr (englische Zeit) gesetzt bzw. belassen. Wieder nur einen Tag, an dem die Reds sich vorbereiten können. Vermutlich müssen die Spieler schon am Freitag-Abend nach Brighton fliegen. Das sind weniger als 48 Stunden, nachdem der Schlusspfiff in Anfield gegen die Italiener gefallen ist.

Für uns ist es absolut nicht nachvollziehbar, warum das Spiel nicht später am Samstag bzw. am Sonntag stattfinden kann. Das sind die Partien, die zum Beispiel am Samstag stattfinden:

Samstag: (englische Zeit)
15 Uhr: Man City – Burnley
17:30 Uhr: Everton – Leeds United (keine europäische Beteiligung)
20:00 Uhr: West Brom – Sheffield United (keine europäische Beteiligung)

Gemeinsam für eine Reform

Die Entscheidungen der Premier League und der Übertragungsanstalten werden allerdings nicht nur von den Trainern kritisiert. Die Fans laufen ebenfalls Sturm dagegen, zusammen mit den Journalisten. Trotz allem wird sich scheinbar an der Situation wenig ändern. Jürgen Klopp verriet, dass er sich schon mit Offiziellen der Premier League getroffen hatte, um die Überlastung durch die Spiele und Pausen zu besprechen. Ihm wurde gesagt, dass sie „dies nicht ändern können.“ Es sei im Endeffekt die Entscheidung der Rundfunkanstalten Sky Sports und BT Sport. Und offenbar sind die Entscheidungen geldgetrieben.

Ob und wie sich jemals etwas an der Situation ändern wird, ist nicht abzusehen. Sicherlich wird die Qualität der Spiele sinken. Ebenso steigen die Verletzungssorgen. Ein Umdenken wäre zu wünschen, aber dafür brauchen wir eine einheitliche Reform. Hier sind wahrscheinlich nicht nur die Klubs, sondern auch die Fangruppen gefragt, die jetzt alle determiniert zusammen arbeiten müssen.