Das umstrittene „Pay Per View“-Konzept der Premier League stößt auf starken Unmut und Widerstand bei den Fans. In Liverpool sammelten Fans innerhalb eines Tages über 100.000 Pfund für die örtlichen Tafeln.

Seit der Bekanntgabe, dass ausgewählte Spiele für einen zusätzlichen Preis von 14.95 Pfund (umgerechnet 16,50 €) angeboten werden, bereiteten sich die Fanlager der Premier League-Klubs auf den Boykott und Protest vor. Spirit Of Shankly – die Liverpooler Fangruppierung – rief zusammen mit Liverpooler Journalisten, Redmen TV, This Is Anfield und The Anfield Wrap dazu auf, das Geld direkt an die Foodbanks der Stadt zu spenden.

Der Protest gegen das gierige Konzept zieht sich derzeit durch das ganze Land. Seit Beginn des neuen „Box Office“-Formats sammeln die Fangruppierungen aktiv für lokale Initiativen, um den Bedürftigen in den Regionen zu helfen.

“Don’t sign up to the profiteering. Boycott. There is a humanitarian crisis in our country, which is only going to worsen,” liest sich ein Statement von Spirit of Shankly.

“We are asking that those fans who support our boycott of PPV, make a donation, whatever is affordable, to Fans Supporting Foodbanks.” 


Die aktuelle Folge vom Scouserfunk beschäftigt sich mit der aktuellen Situation in der Region Liverpool. Zu Gast ist Peter, Unternehmer und Hotelier in der Stadt. Er berichtet über die Geschichten, die wir hier außerhalb von England nicht mitbekommen.

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Ein erstes Ziel von 10.000 Pfund wurde lange vor dem Spiel erreicht. Kurz vor Schlusspfiff in Anfield stand die Spendenbox bei knapp 70.000 Pfund. Nachts um zwei Uhr wurde letztlich die 100.000 Pfund-Marke geknackt. Mittlerweile haben über 7000 Fans von Liverpool und Everton und aus der ganzen Region gespendet.

Der ehemalige CEO des Liverpool FC, Peter Moore, trieb mit seinem Account die Reichweite nach oben. Mit seiner eigenen Wohltätigkeitsorganisation spendete er allein 5000 Pfund, um dafür zu sorgen, „dass unsere Familien vor Ort nicht hungern müssen!“

Die Tory-Regierung stimmte erst kürzlich gegen eine Subventionierung von kostenlosen Mittagessen für Schulkinder und lässt unter anderem den Nordwesten, der außerordentlich schwer von der Pandemie betroffen war, finanziell im Stich. Bei den Menschen im Land hinterließ diese Entscheidung Fassungslosigkeit.

Viele regionale Ketten, Stürmerstars wie Marcus Rashford, Initiativen und lokale Politiker treten jetzt in die Verantwortung und versuchen der hungernden und bedürftigen Gesellschaft zu helfen. Dort, wo eine konservative Regierung fern von Anstand ihren eigenen Bürgern nicht hilft, sind jetzt außergewöhnliche Maßnahmen gefragt.

„Unity Is Strength“ – ein Leitspruch, der sich seit Jahrzehnten durch die Liverpooler Fankultur zieht, ist nicht nur ein schicker Banner im Kop. Selten war die Region so einig und gemeinsam stark.

Weitere Hintergründe zum Boykott findet ihr in diesem Artikel!

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