Kolumne von Chris Williams exklusiv | Seitdem wir uns das letzte Mal „gesprochen“ haben ist viel passiert. Liverpool muss bis zum Ende der Saison ohne seinen wichtigsten Verteidiger auskommen, aber dazu kommen wir gleich noch.

Auch wenn ich mir wünsche, dass wir das nicht müssten, aber wir müssen wirklich über das Aston Villa Spiel sprechen. Es war Jürgen Klopp’s heftigste Niederlage als Manager! Nicht einmal als Cheftrainer der magischen Nullfünfer bekam er sieben Tore eingeschenkt.

Liverpool’s German manager Jurgen Klopp (2nd L) looks on as Liverpool’s Spanish goalkeeper Adrian (R) reacts during the English Premier League football match between Aston Villa and Liverpool at Villa Park in Birmingham, central England on October 4, 2020. – Aston Villa won the game 7-2. (Photo by PETER POWELL / POOL / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE. No use with unauthorized audio, video, data, fixture lists, club/league logos or ‚live‘ services. Online in-match use limited to 120 images. An additional 40 images may be used in extra time. No video emulation. Social media in-match use limited to 120 images. An additional 40 images may be used in extra time. No use in betting publications, games or single club/league/player publications. / (Photo by PETER POWELL/POOL/AFP via Getty Images)

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Die Art und Weise, wie diese Niederlage passierte, war schwer zu ertragen. Es war die höchste Niederlage des amtierenden Liga-Meisters seit der 1:7-Niederlage Arsenals gegen Sunderland – damals, 1953. Nicht die Art von Rekord, die wir von unseren Reds gewohnt sind.

Alles, was falsch hätte laufen können, lief falsch. Von horrenden Torwart- und Verteidigungsfehlern bis hin zu abgefälschten Schüssen, die im Netz landeten. Mo Salah und Diogo Jota waren die Einzigen, die Birmingham mit einer einigermaßen tragbaren Leistung verließen. An diesem Tag lagen die Noten bei den meisten eher bei mangelhaft und ungenügend.

Zum Glück erlaubte die Länderspielpause ein wenig Ruhe für einige Spieler und vor allem Abstand, denn Everton stand vor der Tür.

Genau 10 Jahre war es am Tage des Derbys her, dass Everton auf heimischen Boden das letzte Mal gegen Liverpool gewann. Würden sie dieses Mal einen Weg an Klopps Spielern vorbeifinden? Everton stand und steht zu diesem Zeitpunkt an der Spitze der Tabelle, hatten den führenden Torschützen und spielten unter Carlo Ancelotti attraktiven Fußball. Bei keinem anderen Merseyside Derby in den vergangenen Jahren war die Ausgangssituation so verkehrt und spannend zugleich.

Alles, was wir sehen wollten, war eine direkte Antwort auf die peinliche Vorstellung im Villa Park, und wir bekamen sie geboten. Nach nur zwei Minuten netzte Sadio Mané ein und ebnete den Weg für einen perfekten Start ins Spiel. Doch der Aufschrei hielt nicht lange an.

Der ultimative Auftakt zu einem mit Spannung erwarteten Merseyside-Derby. Was folgte, wird länger in Erinnerung bleiben und größere Folgen haben.

Jordan Pickfords rücksichtsloses und gefährliches Tackling ließ Virgil van Dijk zerstört am Boden zurück. Der Innenverteidiger zuckte vor Schmerzen zusammen und hielt sich sofort sein Knie fest. Liverpool wollte einen Elfmeter, doch in der Wiederholung des VAR wurde klar, dass der niederländische Koloss scheinbar im Abseits stand. Doch Pickford würde doch trotzdem Rot sehen, oder?

Offensichtlich nicht! Die unfassbare Entscheidung war eine Kombination aus einem unüblich schlechten Schiedsrichter Michael Oliver, der scheinbar das Duell nicht sah, obwohl er direkt hinsah und dem VAR, David Coote, der die Regeln des Spiels nicht verstand, für das er bezahlt wird.

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Das Ergebnis war ein Durcheinander, das dazu führte, dass Liverpool sogar eine Beschwerde und eine Untersuchung der Technik bei der Premier League nach dem Spiel einreichte.

Das Derby endete zwar mit einem Unentschieden, doch kurz vor Schluss musste Richarlison noch einem seinen Charakter zeigen. Ein feiges Tackling an Thiago, dass Rot nach sich zog. Evertons „Dogs of War“ waren wieder da.

Obwohl die Blues nicht in der Lage waren mit Liverpool auf dem Rasen zu konkurrieren und obwohl sie die ganze Woche im Vorfeld lauthals schrien, wie gut das Team doch ist, schafften sie es nicht den amtierenden Premier League-Meister zu besiegen. Stattdessen wollten sie Liverpool aus dem Stadion foulen.

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Die Everton Fans feierten das Unentschieden als einen Sieg und obwohl Jordan Henderson regelkonform in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielte, welcher als Abseits betitelt zurückgenommen wurde, und zwei Leistungsträger feige verletzt wurden, sahen die Blues den Punkt als gerechtfertigt an.

Während ich diesen Text schreibe, schweigt sich Pickford weiterhin öffentlich aus zu seinem Foul. Richarlison „entschuldigte“ sich zwar auf Twitter, zeigte aber am Ende in den Kommentaren zu seinem Tweet, dass er nichts gelernt hat. Stilvolle Toffees, wie immer.

Trotz all der hitzigen Diskussionen rund um das Derby wirft die Tatsache, dass Virgil van Dijk für den Rest der Saison ausfällt, den größten Schatten auf das Spiel. Schmerzhaft! Der beste Verteidiger der Welt wird vorerst auf absehbare Zeit nicht mehr spielen.

Es blieb allerdings wenig Zeit für viel Frust und Diskussionen. Wenige Stunden nach dem Derby reiste man schon nach Amsterdam. Es war das erste Aufeinandertreffen in diesem Wettbewerb seit den 60er Jahren. Ein „glamouröses“ Unentschieden gegen Ajax sollte folgen.

Ein leeres Stadion, ein „flaches“ und in keinster Weise überwältigendes Spiel. Doch das einzige, was an diesem Abend zählte, waren die wichtigen drei Punkte, die Liverpool aus den Niederlanden mitnehmen sollte.

Fabinho bewies einmal mehr, dass er absolut fähig ist in der Innenverteidigung zu spielen. Die Leistung des Brasilianers war fantastisch und er wurde zu Recht Man Of The Match! Ich glaube nicht, dass wir ihn in dieser Saison noch einmal im Mittelfeld gesetzt sehen werden. Joe Gomez und er haben klar bewiesen, dass Liverpool auch ohne Virgil van Dijk eine stabile Innenverteidigung hat. Hoffen wir nur, dass die Jungs das auch 12 Monate durchhalten werden!

Ich glaube, Gini Wijnaldum sprach für uns alle, als er klarmachte, wie heftig der Verlust von Virgil van Dijk unter diesen Umständen ist. In dieser zusammengestauchten Saison kommen die Spiele in sehr kurzen Abständen. Nach Sheffield United folgt mit nur zweieinhalb Tage später der FC Midtjylland. Die Gäste in Anfield werden das vierte Spiel in 10 Tagen für die Reds sein.

Es ist eine Saison wie keine andere. Eine Saison, die sich komplett anders anfühlt – es ist schwer, sich darauf einzustellen und manchmal auch schwer, ihr zur folgen. Trotzdem machen wir natürlich weiter! Wir schauen nach vorne und schreiten voran. Wir wollen die Besten sein!

Ich wünsche euch viel Gesundheit! Bleibt sicher und passt auf euch auf! Wir sprechen uns bald wieder! YNWA