In dieser Reihe stellen wir ehemalige Liverpool-Spieler in den Fokus. Wie war ihre Zeit beim Liverpool FC und wie ging es danach weiter? Heute: Luis García.

Mitte der 2000er-Jahre war der Liverpool FC geprägt von Spaniern. Trainer Rafa Benitez holte in dieser Zeit Kulthelden wie Fernando Torres oder Xabi Alonso nach Anfield und feierte große Erfolge. Maßgeblichen Anteil an dieser erfolgreichen Periode hatte auch Luis García.

Ausbildung in La Masia

García durchlief in seiner Jugend die berühmte Akademie des FC Barcelona, „La Masia“, und kam zeitgleich mit dem späteren Weltstar Xavi in die zweite Mannschaft der Katalanen. Von dort wurde er mehrfach verliehen und kam so bei Teneriffa erstmals mit Rafa Benitez in Kontakt. Nach einem Jahr bei Atletico Madrid kehrte García 2003 noch einmal ins Camp Nou zurück, konnte sich aber nicht vollends durchsetzen.

„Ghost Goal“ und Champions League-Triumph

Im Sommer 2004 wurde Benitez Trainer beim LFC und erinnerte sich zurück an den wendigen Linksaußen, den er in der Saison 2000/01 trainiert hatte. García wechselte für sechs Millionen Pfund an die Mersey und schlug direkt in seiner ersten Saison ein. Der Spanier erzielte fünf Tore in der KO-Phase der Champions League auf dem Weg zum Triumph in Istanbul.

LIVERPOOL, ENGLAND – MAY 03: Luis Garcia of Liverpool celebrates scoring the opening goal during the UEFA Champions League semi-final second leg match between Liverpool and Chelsea at Anfield on May 3, 2005 in Liverpool, England. (Photo by Laurence Griffiths/Getty Images)

Unvergessen wird dabei sein Tor im Halbfinale gegen Chelsea bleiben. Nach torlosem Hinspiel erzielte García in der vierten Minute des Rückspiels in Anfield das legendäre „Ghost Goal“, von dem einige Chelsea-Fans bis heute behaupten, der Ball wäre nicht komplett über der Linie gewesen. Mit diesem Treffer sicherte der Linksaußen dem Liverpool FC den Finaleinzug.

Neben dem Triumph in der Champions League feierte García mit den Reds zudem im folgenden Jahr den Titel im FA Cup. Aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasste er die zweite Hälfte der Saison 2006/07 verletzungsbedingt und wechselte im Sommer 2007 zu Atletico Madrid.

Spanish footballer Luis Garcia (C) participates in a training session with Atletico De Kolkata teammates in Kolkata on October 10, 2014. The Indian Super League (ISL) football is due to kick off September 12 in India’s eastern city of Kolkata. AFP PHOTO/Dibyangshu SARKAR (Photo credit should read DIBYANGSHU SARKAR/AFP via Getty Images)

Von der Merseyside in die Welt hinaus

Nach zwei Jahren in Spaniens Hauptstadt und einer Saison bei Racing Santander packte García noch einmal das Reisefieber. 2010 zog es ihn zunächst zu Panathinaikos Athen, ein Jahr später folgte dann der Schritt nach Mexiko, zunächst zum Club Pueblo und 2012 weiter zu Pumas UNAM. In den Jahren 2014 und 2016 sollten mit Atletico Kalkutta (Indien) und den Central Coast Mariners (Australien) noch zwei weitere Stationen auf zwei neuen Kontinenten folgen, bevor García die Fußballschuhe endgültig an den Nagel hängte.

Dem LFC weiterhin verbunden

Nach seiner Karriere blieb García dem Fußball und insbesondere seinen Herzensvereinen treu. Er läuft regelmäßig für die Legendenteams der Reds und des FC Barcelona auf. Neben diversen Engagements als TV-Experte tritt García heute als Botschafter des (noch) aktuellen LFC-Ausrüsters New Balance auf.

DORTMUND, GERMANY – AUGUST 11: Dortmunds Mladen Petric (L) plays against Liverpools Luis Garcia (R) during the friendly game Borussia Dortmund Legends – FC Liverpool Legends during the session opening of the Borussia Dortmund on August 11, 2018 in Dortmund, Germany. (Photo by Thomas Lohnes/Getty Images)

Wie gerne die Fans der Reds an den schnellen Spanier zurückdenken, zeigte sich im Jahr 2013. In der Liste „100 Players who shook the Kop“ belegte García einen respektablen 34. Platz. García absolvierte insgesamt 121 Spiele für den Liverpool FC und erzielte dabei 30 Tore.