Liverpools Leihspieler Nathaniel Phillips startet mit dem VfB Stuttgart am Wochenende wieder in den Spielbetrieb der 2. Bundesliga. Im Interview mit der Vereinswebsite spricht er über seine Vorfreude auf den Start und die getroffenen Sicherheitsvorkehrungen.
Am Sonntag reist Philips mit seinem VfB Stuttgart in der 2. Bundesliga zum SV Wehen Wiesbaden. Es ist das erste Pflichtspiel seit der Unterbrechung des Spielbetriebs durch den Coronavirus. Der Verteidiger, der vom Liverpool FC ausgeliehen ist, freut sich enorm über die Rückkehr des Wettbewerbs.
„Ich bin sehr aufgeregt. Angesichts der Situation in der sich unser Team befindet – nämlich den Aufstiegskampf – kam der Stopp zu einem für uns unglücklichen Zeitpunkt, da wir das Gefühl hatten, langsam an Fahrt zu gewinnen und in die richtige Richtung zu gehen“, so Phillips.
„Es ist also schön, wieder zurückzukehren und hoffentlich diese neun Spiele mit einem starken Lauf zu beenden und den Aufstieg zu schaffen, nach welchem wir so sehnen. Ich denke, jeder Spieler in dieser Liga wird sich freuen, auf dem Platz zu stehen, denn das ist es, was wir alle gerne tun.“
Alle Augen auf die Bundesliga
Die Bundesliga und die 2. Bundesliga sind die ersten Ligen in Europa, die nach dem Stopp Mitte März den nationalen Spielbetrieb wieder aufnehmen. Weitere Ligen, wie zum Beispiel in Österreich und Portugal, werden in den kommenden Wochen folgen. Auch in England bemüht man sich um einen Neustart der Premier League. Dieser ist laut der britischen Regierung ab dem 1. Juni möglich, jedoch konnte man sich bisher nicht auf ein fixes Startdatum einigen. Somit richtet sich der Blick der ganzen Fußballwelt gebannt auf Deutschland.

„Offensichtlich ist es eine schöne Publicity für den Verein und die Ligen hier“, fügte Phillips hinzu. „Wir müssen uns auf unseren Aufstiegskampf konzentrieren und versuchen, diesen zu erreichen. Ich habe mit einigen der Jungs in Liverpool gesprochen, nur um zu sehen, wie es ihnen geht. Hoffentlich können sie auch wieder in Betrieb gehen und ihre Saison beenden.“
Strikte Vorschriften und Abläufe beim Training
Um die Saison in England zu beenden benötigt es die entsprechenden Rahmenbedingungen. Die Gesundheit aller Spieler, Trainer und Beteiligten muss gewährleistet werden. Wie in Deutschland wird es auch auf der Insel zu Geisterspielen kommen. Auch bei der Durchführung des Mannschaftstrainings wird sich die Premier League wohl einiges von der Bundesliga abschauen. Die deutschen Profivereine haben seit mittlerweile fast einem Monat das Training aufgenommen.
„Als wir zurückkamen, waren es kleine Gruppen, sodass drei oder vier der Spieler, die miteinander trainieren, in Abständen von 15 oder 20 Minuten ankamen. Standardmäßige soziale Distanzierung, auch beim Training musste ein Abstand von zwei Metern eingehalten werden“, beschreibt Phillips die Trainingsrückkehr beim VfB Stuttgart. Zusätzlich bekam jeder Spieler einen größeren Bereich der Mannschaftskabine zum Umkleiden gestellt. Trainingsklamotten mussten zuhause gewaschen werden und jeden Morgen wurde die Körpertemperatur der Spieler gemessen.

„Im Moment sind wir für diese Woche isoliert in einem Hotel, daher gibt es keinen Kontakt zu jemandem außerhalb des Fußballclubs“, sagt der Verteidiger. „Es geht morgens zum Training und danach direkt zurück zum Hotel – jeden Tag dasselbe in der Woche vor dem ersten Spiel. Unsere Temperatur wird immer noch jeden Morgen überprüft. Ich glaube, ich hatte bereits drei oder vier Coronavirus-Tests. Ich glaube, sie werden ungefähr zwei- oder dreimal pro Woche durchgeführt.“
Phillips respektiert die Vorschriften und Regeln
Die Schutzmaßnahmen krempeln den Alltag von allen Beteiligten komplett um. Doch Phillips weiß, dass diese Regeln zum jetzigen Zeitpunkt notwendig sind, um den Virus weiterhin einzudämmen und zeitgleich den Spielbetrieb fortzusetzen.
„ […] Es war sicherlich eine andere Erfahrung, im Alltag für alle. Aber beruflich war es überhaupt kein großes Problem. Du musst nur vernünftig damit umgehen und die Regeln und Richtlinien respektieren, die dir gegeben wurden. […] Als wir in kleinen Gruppen trainierten, war es weitaus angenehmer und vorteilhafter, als nur einzeln zu laufen, und wir alle waren während dieser Zeit gesund. Es hat sich gelohnt und hoffentlich zahlt es sich aus.“