Am Samstagabend kassierte Liverpool beim Tabellenneunzehnten Watford die erste Saisonniederlage. Das 0:3 an der Vicarage Road war die schlechteste Saisonleistung der Reds bisher.
Die Probleme, mit denen Jürgen Klopps Mannschaft in den vergangenen Spielen zu kämpfen hatte, setzten sich auch gegen die Hornets fort. Dem Angriff gelang es nicht, den Defensivverbund von Watford zu durchbrechen. Auf der anderen Seite schlichen sich im Mittelfeld reihenweise Fehler im Aufbauspiel ein und die Defensive leistete sich ebenso den ein oder anderen Lapsus.
Watford bestrafte dies gnadenlos und anders als gegen West Ham United gab es diesmal keinen Weg zurück für den Liverpool FC. Die erste Premier League-Niederlage seit Januar 2019 bedeutet das Ende einer möglichen ‚Invincible-Season‘. Die Bewertung der Liverpool-Spieler fällt dementsprechend nicht gut aus. Die Spielernoten der Redmen Family:
Alisson Becker 6,5/10 (Man of the Match)
Das ein Torhüter, der drei Gegentore kassiert hat, zum Man of the Match ernannt wird ist weniger ein Lob an Alisson als ein Armutszeugnis für den Rest der Mannschaft. War bei den Gegentoren chancenlos. Zeigte in ein paar Situationen seine Klasse.

Trent Alexander-Arnold 3/10
Im Angriffspiel mangelte es an Präzision und in der Abwehrarbeit ließ sich Alexander-Arnold von Gerard Deulofeu Knoten in die Beine spielen. Ein schrecklicher Rückpass leitete das 0:3 aus Liverpooler Sicht ein. Ungenügend.
Virgil van Dijk 3/10
Es schien als wäre van Dijk während der 90 Minuten mit seinem Kopf woanders gewesen. Reagierte beim ersten und zweitem Gegentreffer nicht schnell genug und wirkte wie der Rest der Mannschaft sichtlich überfordert.
Dejan Lovren 3/10
Bekam nach Gomez Ausfall den Vorzug vor Joel Matip. Konnte seinen Gegenspieler Troy Deeney selten in Schach halten und reagierte bei Drucksituationen meist panisch. Es ist ungerecht ihm den schwarzen Peter für die Niederlage zuzustecken, aber überzeugt hat Lovren sicher nicht.

Andy Robertson 5/10
Einer der wenigen Liverpool-Spieler die im Ansatz etwas wie Kampfgeist an den Tag legten. Feuerte in der zweiten Halbzeit einen Schuss aufs Tor ab. Am Ende wirkte er aber wie der Rest der Mannschaft blass.
Fabinho 3/10
Fabinhos Performance erinnerte an die wackligen Leistungen, die er zur Beginn seiner LFC-Zeit zeigte. Lief den Watford-Spielern meist hinterher und spielte mehrere ungenaue Pässe. Dieses Spiel zeigte klar, wie wichtig ein Henderson zuletzt neben ihm war.

Georginio Wijnaldum 3/10
Eigentlich bekannt für seinen Offensivdrang aus dem Mittelfeld. Davon war heute nichts zu sehen, da er das ganze Spiel damit beschäftigt war den Laden hinten dicht zu halten.
Alex Oxlade-Chamberlain 4/10
Was Wijnaldum fehlte legte Oxlade-Chamberlain in der ersten Halbzeit an den Tag. Der einzige Spieler, der Watford mit Tempo anrannte. Nach der Pause war davon aber nichts mehr zu sehen und er wurde ausgewechselt.
Mohamed Salah 3/10
War selten am Ball und wenn doch, dann wurde ihm dieser ganz schnell wieder abgenommen. Man sah, dass er etwas versuchen wollte, aber er beendete die Partie ohne einen Torschuss.
Sadio Mané 3/10
Salahs Partner zeigte sich ebenso ineffektiv. Zeigte viele Ungenauigkeiten im Passspiel und war zu keinem Zeitpunkt im Spiel eine Bedrohung für die Abwehr des Watford FC.

Roberto Firmino 3/10
Firmino wirkte noch am Gefährlichsten vom Angriffstrio und zog immer viele Gegenspieler auf sich. Doch mehr kam vom Brasilianer dann auch nicht und war fiel nach der Halbzeit auch nicht mehr auf.
Adam Lallana 6/10
Ab 61. Minute: Der beste Feldspieler und das auch nur weil er mit seinem Volley in der 65. Minute den Pfosten traf. Neben Robertson der einzige mit Feuer im Spiel.

Divock Origi 3/10
Ab 65. Minute: Der Belgier konnte seiner Jokerrolle nicht gerecht werden und brachte nichts Neues ins Spiel.
Takumi Minamino k.A.
Ab 79. Minute: Dem Japaner eine Note zu geben, wäre ungerecht. Er konnte selbstverständlich nichts machen, um die Niederlage abzuwenden.
Jürgen Klopp 6/10
Sein erster Fehler war es wohl, Lovren den Vorzug vor Matip zu geben. Die restlichen zehn Spieler hätten wohl aber auch mit dem Kameruner in der Abwehr nicht besser gespielt. Es hätte nicht ebenso nicht geschadet, Curtis Jones statt Origi einzuwechseln. Letzten Endes wurde er von seiner eigenen Mannschaft enttäuscht. Klopp muss diese Niederlage nutzen, um den Spielern klar zu machen, dass die Saison noch nicht vorbei ist.
