Der Liverpool FC hat am 19. Spieltag der Premier League die nächste Galavorstellung abgeliefert. Bei Leicester City demonstrierte der Tabellenführer nach Belieben und feierte einen deutlichen 4:0 (1:0)-Kantersieg. Damit war vor allem in dieser Höhe nicht zu rechnen.

Hinter dem LFC liegt ein erfolgreicher Trip nach Katar. Von Samstag auf Sonntag feierte der Champions-League-Sieger nach dem UEFA-Supercup auch die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft in Doha, das jedoch erst in der Verlängerung gegen Flamengo Rio de Janeiro. Auf den goldenen Treffer von Roberto Firmino folgte die eigentliche Mammutaufgabe des Betreuerstabs.

Profis auf allen Ebenen

Während Ligarivalen wie Leicester eine normale Spielvorbereitung hatten, mussten die Liverpool-Kicker an mehreren Baustellen gleichzeitig arbeiten. Zum einen ist da die 7000-Kilometer-Rückreise vom anderen Ende der Welt zu nennen. Jeder, der schon einen Langstreckenflug hinter sich hat, weiß, wie kräftezehrend ein solcher Trip sein kann. Neben dem normalen Regenerierungsprozess ging sicherlich der Temperaturabfall von 20 Grad auf 5 Grad nicht spurlos an den Akteuren vorbei. Das Physio-Team der Reds wird daher im wahrsten Sinne des Wortes die Hände voll zu tun gehabt, aber auch wieder auf die bereits fest etablierte Nasa-Technologie zurückgegriffen haben.

Zurück im King Power Stadium zu Leicester, war der 17. Sieg im 18. Meisterschaftsspiel der Klopp-Elf keiner des Willens, sondern einer der Dominanz. Liverpool wirkte trotz der Extrameilen fitter, spritziger und galliger als der Tabellenzweite. Der Spitzenreiter konnte problemlos seinen Pressing-Fußball aufziehen und so zahlreiche gefährliche Situationen provozieren und schlussendlich haushoch gewinnen.

Das zeigt zum wiederholten Male, dass dieser Klub nicht nur auf dem Feld mittlerweile absolute Weltklasse besitzt. Ohne herausragende Kräfte und eine tadellose Organisation wäre ein Dreier am Boxing Day nicht möglich gewesen – zumindest nicht in dieser Form. Und das macht den Liverpool FC 2019/20 so dermaßen gefährlich.