Spielbericht: Aston Villa – Liverpool FC: Trotz eines tollen und kämpferischen Auftritts verlor Liverpools jüngste Mannschaft der Geschichte mit 0:5 gegen Aston Villa und scheidet damit aus dem Carabao Cup aus.
Mit 19 Jahren und sechs Monaten trat am Dienstagabend im Villa Park die jüngste Mannschaft der Liverpooler Vereinsgeschichte an. Im Endeffekt war es einfach nur die aktuelle U23-Mannschaft der Reds, die unter der Leitung ihres Trainers Neil Critchley das Ziel hatte, Erfahrung zu sammeln und alles zu geben.
Aston Villa, die ebenfalls nicht in Bestbesetzung antraten, ging die Sache wohl etwas zu leicht an. Denn die Anfangsphase des Spiels gehörte klar Liverpool. Angeführt von Harvey Elliott im Sturm spielten die Reds frech und mutig nach vorne und drängten Villa in die eigene Hälfte zurück. Belohnen konnte sich Critchleys Mannschaft aber nicht für den großartigen Start. Zuerst feuerte Herbie Kane über das Tor und im Anschluss stoppte Villa-Keeper Orjan Nyland Elliotts Schuss mit einer starken Parade. Der norwegische Keeper musste anschließend erneut eingreifen um Kane am Torerfolg zu hindern.

of Liverpool with Orjan Hyland of Aston Villa During the Carabao Cup Quarter Final match between Aston Villa and Liverpool FC at Villa Park on December 17, 2019 in Birmingham, England. (Photo by Nick Taylor/Liverpool FC/Liverpool FC via Getty Images)
Liverpool zweimal im Pech – 2:0 für Aston Villa
Gegen den Lauf des Spiels ging Aston Villa nach knapp einer Viertelstunde in Führung. Conor Hourihane brachte einen Freistoß aus halbrechter Position in den Strafraum, wo er an ohne weiteren Ballkontakt an allen Spielern vorbei in das Netz von Caiomhin Kelleher flog, der machtlos zusehen musste. Im Anschluss befand sich Liverpool erneut im Pech, als Ahmed Elmohamadys Flanke von Verteidiger Morgan Boyes abgefälscht wurde und Kelleher ohne Chance ließ, das 0:2 zu verhindern.
Liverpool ließ sich durch den herben Rückschlag nicht verunsichern, spielte weiter nach vorne auf der Suche nach dem ersten Treffer. Gerade Harvey Elliott fiel mit seiner Technik und seinem Talent auf. Doch nach den zwei Glückstoren fand auch Aston Villa ins Spiel kam einige Male gefährlich vor das Tor der Gäste und bestrafte diese mit einer gnadenlosen Effizienz.

Kodjia-Doppelpack sorgt für klare Verhältnisse
Nach einem Ballverlust von Sepp van den Berg spielt Jota den Ball in den Lauf von Jonathan Kodjia, der Kelleher im Eins gegen Eins bezwingt und das 3:0 erzielt. Obwohl die jungen Reds für ihren Auftritt jedes Lob verdient haben, wurden sie für jeden Fehler in der Abwehrarbeit gnadenlos bestraft. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit fand Elmohamady mit seiner Flanke Kodjia im Strafraum, der ohne Mühe auf 4:0 erhöhte.
Bitter! Ki-Jana Hoever muss verletzt raus
Im zweiten Durchgang hatte die Partie eher etwas von einem Benefizspiel als von einem Pokalspiel. Zwar war der Klassenunterschied zwischen Aston Villa und Liverpool jetzt deutlicher zu sehen, jedoch gab es deutlich weniger Torraumszenen als im ersten Durchgang. Ein von Kane abgefälschter Schuss von Boyes war die beste Chance des Champions League-Siegers, doch erneut scheiterten die Reds an einem glänzenden Nyland.

Zu mehr reichte es nicht, denn die Kräfte der jungen Spieler schwanden mit der Zeit dahin. Unglücklicherweise verletzte sich noch Verteidiger Ki-Jana Hoever in der Schlussphase. Der Niederländer sollte eigentlich nach dem Spiel zu Klopps Kader in Katar dazustoßen. Das Aston Villa nur in der 90. Minute durch den eingewechselten Wesley traf, war hauptsächlich Caiomhin Kelleher zu verdanken, der in der zweiten Halbzeit beinahe sein Tor sauber hielt.
Die relativ hohe Niederlage bedeutet für Liverpool natürlich das Aus im Carabao Cup. Jedoch haben sich die jungen Reds mehr als ordentlich verkauft und in den ersten 15 Minuten das Spiel klar dominiert. Fakt ist, dass viele Spieler des Liverpool FC den heutigen Abend, in denen viele ihr Profidebüt feierten, sicher nie vergessen werden.