Liverpool nimmt nächste Woche an der Vereinsweltmeisterschaft in Katar teil. Die Vereinsführung möchte allerdings die prekären Arbeitsbedingungen der Bauarbeiter untersuchen lassen, welche die Stadien bauen.

Der Staat am persischen Golf wird neben der kommenden Vereinsweltmeisterschaft auch die Fußballweltmeisterschaft 2022 austragen. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren und dementsprechend boomt die Bauindustrie.

Die Bauarbeiter sind wegen dieses Baubooms im Sommer den extrem heißen Temperaturen ausgesetzt. Von Juni bis August klettern die Durchschnittstemperaturen auf über 40 Grad Celsius. Gemäß dem Guardian sterben jedes Jahr hunderte Wanderarbeiter in Katar, welche ausschliesslich für Bauprojekte ins Land gebracht werden.

Menschenrechtsorganisationen haben schon mehrfach die miserablen Arbeitsbedingungen auf den Baustellen der WM-Stadien angeprangert. Vor allem der Fall des verstorbenen nepalesischen Bauarbeiters Rupchandra Rumba sorgte für internationale Aufmerksamkeit.

Liverpools CEO Peter Moore verlangt Untersuchungen

Moore unterstützt gründliche Untersuchungen über den Tod von Wanderarbeitern in Katar. Der oben genannte Rupchandra Rumba starb während dem Bau des Education City Stadions, in welchem Liverpool das Halbfinale sowie das potenzielle Finale hätte spielen sollen. Mittlerweile wurden die Spiele aber in das Khalifa International Stadium verlegt.

Es ist positiv zu werten, dass sich der LFC für Untersuchungen an den Todesfällen ausspricht. Peter Moore stellte aber auch die Rolle des Liverpool FC nochmal klar: „Trotzdem bleiben wir eine Sportorganisation und es ist wichtig, dass wir nicht in globale Probleme verwickelt werden, weil unsere Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben die Durchführung unserer Spiele vorschreibt. Wir respektieren und verstehen die Gründe, warum man eine öffentliche Erklärung von uns angefordert haben. Wir hoffen jedoch, dass die Fans und Organisationen respektieren und verstehen, warum wir der Ansicht sind, dass eine solche Vorgehensweise nicht angemessen ist. Nachdem ich bereits erklärt habe, dass wir zwar kein Land mit dem Ziel besuchen, Veränderungen herbeizuführen; die sich daraus ergebenden positiven Veränderungen jedoch begrüßen wir sehr.“