Ab sofort wird euch die Redmen Family mit dem „Premier-League-Roundup“ über die Geschehnisse des Spieltags der besten Liga der Welt informieren. Am 13. Spieltag hat José Mourinho ein erfolgreiches Debüt als Trainer der Tottenham Hotspur gefeiert. Während Liverpool FC weitere Bestmarken aufstellt, strauchelt Manchester United im Niemandsland. Leicester City hat einen irren Lauf. Zudem ist Alexandre Lacazette ein Heimschießer, Raheem Sterling mag den Videobeweis nicht und die Wolves werden ihrem Namen gerecht.

Hat Dele Alli eine neue Freundin?

Im November wird es zumeist zum ersten Mal so richtig ungemütlich in einer Fußballsaison. Nicht nur, dass das Wetter schlechter wird, sondern die ein oder andere Misere mündet auch in einer Entlassung. So geschehen bei den Tottenham Hotspur, die Mauricio Pochettino vor die Türe gesetzt und José Mourinho verpflichtet haben. The Special One sorgte auch gleich mit kernigen Aussagen für Aufsehen, aber so kennt man ihn, so liebt man ihn.

LONDON, ENGLAND – NOVEMBER 23: Jose Mourinho, Manager of Tottenham Hotspur embraces Dele Alli of Tottenham Hotspur during the Premier League match between West Ham United and Tottenham Hotspur at London Stadium on November 23, 2019 in London, United Kingdom. (Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

„Ich werde euer Vater sein, euer Freund oder eure Freundin – was immer ihr wollt“, soll er dem Vernehmen nach bei seiner ersten Ansprache zur Mannschaft gesagt haben. Das hat zumindest gegen ein vollkommen desolates West Ham United Früchte getragen, denn die Spurs setzten sich mit 3:2 durch. Auffällig dabei: Dele Alli. Der mittlerweile 23-Jährige hat zuletzt Monate stagniert, doch am Samstag war seine Leichtigkeit erstmals wieder spürbar. Seine Einleitung zum 2:0 ist jetzt schon legendär: auf dem Hosenboden sitzend mit der Hacke weiter spielend.

Für Mourinho war es der vierte Sieg im vierten Premier-League-Debüt als Trainer (2x Chelsea, 1x Manchester United & 1x Tottenham).

Red Devils durchgeburniet

Wie es mit Pochettino weitergeht, ist offen. Er ist ein heißer Kandidat beim FC Bayern München, doch der deutsche Rekordmeister scheint zumindest vorerst sein Glück in Hansi Flick gefunden zu haben. Ein weiterer Verein, der ebenfalls im November Rain von Guns n‘ Roses steht, ist Manchester United. Im vergangenen Premier-League-Roundup wurde ein großes Lob an Aufsteiger Sheffield United ausgesprochen – und die Truppe von Chris Wilder hätte beinahe die Red Devils geschlagen. Aus einer 2:0-Führung wurde ein 2:3-Rückstand, doch dann schlug Oliver McBurnie in der Nachspielzeit zu.

SHEFFIELD, ENGLAND – NOVEMBER 24: Harry Maguire of Manchester United looks dejected following Sheffield United ’s first goal during the Premier League match between Sheffield United and Manchester United at Bramall Lane on November 24, 2019 in Sheffield, United Kingdom. (Photo by Michael Regan/Getty Images)

Für United war es der nächste ernüchternde Auftritt unter Ole Gunnar Solskjaer. Durch den späten Sheffield-Burner bleibt der Neuling auch vor United in der Tabelle; Manchester kommt auf 17 Zähler und ist damit gleichauf mit Arsenal und Tottenham. Gut möglich, dass Pochettino bei einem Rekordmeister anheuert – auch wenn es nicht der deutsche sein wird.

Emery wackelt, aber nicht wegen Alexandre Lacazette

Arsenal ist ein gutes Stichwort. Der andere Hauptstadtklub soll ebenfalls den Coach austauschen wollen. Das hat natürlich sportliche Gründe, aber Unai Emery soll auch die Kabine verloren haben. Pochettino wird auch bei den Gunners gehandelt, aber es ist eigentlich nicht vorstellbar, dass er von den Spurs zum Erzrivalen geht, obgleich er wohl nicht den Wohnort wechseln müsste. Ein weiterer Kandidat ist Ex-Juventus-Chef Massimiliano Allegri.

LONDON, ENGLAND – NOVEMBER 23: Alexandre Lacazette of Arsenal scores their first goal during the Premier League match between Arsenal FC and Southampton FC at Emirates Stadium on November 23, 2019 in London, United Kingdom. (Photo by Julian Finney/Getty Images)

Allerdings hat es Arsenal nicht wegen Emery in den Wochenrückblick geschafft. Gegen Kellerkind Southampton rettete Alexandre Lacazette mit einem Doppelpack ein 2:2-Unentschieden. Seinen zweiten Treffer schoss der Franzose in der 96. Minute. Somit bleiben die Londoner zum fünften Mal in Serie ohne Sieg, was jedoch nicht am Stürmer liegt. Der Angreifer sorgt mit einer besonderen Quote für Aufsehen: 24 seiner 31 Premier-League-Buden erzielte Lacazette im Emirates – ein richtiger Heimscheiß… Heimschießer!

Wolves machen Beute

Die Wolverhampton Wanderers jubeln ebenfalls gerne und bauen nach dem 2:1 beim AFC Bournemouth ihre Serie aus: Der Europa-League-Teilnehmer hat in zwölf aufeinanderfolgenden Ligaspielen getroffen. Das ist die zweitbeste Marke und nach einem eher schwachen Start sicherlich nicht selbstverständlich. Doch jeder weiß: Wenn die Wolves einmal ans Laufen kommen, machen sie vor keiner Beute Halt.

Liverpool jagt Rekorde von Arsenal und Chelsea

Der Klub, der vor Wolverhampton steht, ist auch zeitgleich der, der von der Spitzenposition grüßt: Tabellenführer Liverpool FC! Die Schützlinge von Jürgen Klopp haben zum 22. Mal hintereinander mindestens einen Treffer markiert, wobei bei Crystal Palace im ersten Durchgang ordentlich Sand im Getriebe war. Sadio Mané erlöste die Reds, die dann nochmal zittern mussten, als Wilfried Zaha in der Schlussphase ausglich. Doch Liverpool wäre dieser Tage nicht Liverpool, wenn sie nicht doch noch gewinnen würden: Roberto Firmino sicherte den 2:1-Triumph.

LONDON, ENGLAND – NOVEMBER 23: (THE SUN OUT, THE SUN ON SUNDAY OUT) Roberto Firmino of Liverpool celebrating after scoring the winning goal during the Premier League match between Crystal Palace and Liverpool FC at Selhurst Park on November 23, 2019 in London, United Kingdom. (Photo by Andrew Powell/Liverpool FC via Getty Images)

Somit bleibt der Champions-League-Sieger weiter ungeschlagen und das saisonübergreifend zum 30. Mal. Nur Arsenal mit 49 Spielen (Ende im Oktober 2004) und Chelsea mit 40 Partien (Ende im Oktober 2005) verhinderten länger eine Niederlage. Gut möglich, dass Liverpool den aktuellen Lauf noch etwas ausbauen kann, obgleich der Dezember mit Liga, Champions League, Carabao-Cup und Weltpokal eine große Herausforderung darstellt.

Ach ja, um nochmal United aufzugreifen: Der Erzrivale hat 20 Punkte weniger als Liverpool. 20. Im November (Rain).

!!!17:1!!!

Leicester City bleibt nach einem 2:0 bei Brighton & Hove Albion zwar der ärgste Verfolger als Zweiter, doch in der Spitze bleibt es ein Titelrennen zwischen Manchester City und Liverpool. Dafür besitzen beide Kader nochmal eine ganz andere Qualitätsstufe, obwohl folgender Fakt einfach beeindruckend ist: Leicester hat zum zweiten Mal in der Premier-League-Geschichte fünf Spiele in Folge gewonnen – und in dieser Zeit 17:1 Tore geschossen. IRRE!

BRIGHTON, ENGLAND – NOVEMBER 23: Ayoze Perez of Leicester City celebrates with his team after scoring the first gaol the Premier League match between Brighton & Hove Albion and Leicester City at American Express Community Stadium on November 23, 2019 in Brighton, United Kingdom. (Photo by Bryn Lennon/Getty Images)

Bruder, muss los

Der amtierende Champion hat aber auch Nehmerqualitäten, vor allem gegen Chelsea. Im Topspiel setzte sich die Auswahl von Pep Guardiola nach Rückstand noch mit 2:1 (wow, das Ergebnis der Woche?!) durch. Damit hat City zum vierten Mal gegen die Londoner gewonnen, obgleich sie zunächst im Hintertreffen waren. Gegen kein anderes Team gelang das häufiger.

Auch das Schlusswort kommt aus Manchester: Raheem Sterling erzielte in der Nachspielzeit noch das 3:1, jedoch zählte der Treffer wegen einer hauchzarten Abseitsposition nicht. Auf Twitter reagierte der Nationalspieler süffisant: „Ich bin glücklich, mein Torkonto bei VAR-überstimmten Entscheidungen ausgebaut zu haben. Verdammt, das wird mich noch umbringen, Bruder!“

Bruder, falls du noch Bock auf Premier League hast, kannst du dir am Montagabend das Match zwischen Aston Villa und Newcastle United (21 Uhr) reinziehen. Für die anderen gilt: Bruder, muss los – vorher gibt es aber noch die Daten zum Spieltag!

West Ham United – Tottenham Hotspur 2:3
West Ham United: Roberto, Ryan Fredericks, Issa Diop (64. Carlos Sánchez), Aaron Cresswell, Angelo Ogbonna, Declan Rice, Mark Noble, Sébastien Haller, Andrey Yarmolenko (56. Pablo Fornals), Felipe Anderson (46. Michail Antonio), Robert Snodgrass – Trainer: Manuel Pellegrini
Tottenham Hotspur: Paulo Gazzaniga, Toby Alderweireld, Davinson Sánchez, Serge Aurier, Ben Davies (75. Danny Rose), Dele Alli (79. Christian Eriksen), Harry Winks, Eric Dier, Lucas (8. Moussa Sissoko), Heung-Min Son, Harry Kane – Trainer: José Mourinho
Schiedsrichter: Michael Oliver () – Zuschauer: 59930
Tore: 0:1 Heung-Min Son (36.), 0:2 Lucas (43.), 0:3 Harry Kane (49.), 1:3 Michail Antonio (73.), 2:3 Angelo Ogbonna (90.+6)

AFC Bournemouth – Wolverhampton Wanderers 1:2
AFC Bournemouth: Aaron Ramsdale, Nathan Ake, Steve Cook, Diego Rico, Simon Francis, Adam Smith, Harry Wilson (46. Arnaut Groeneveld), Lewis Cook (76. Dan Gosling), Ryan Fraser, Philip Billing (46. Jefferson Lerma), Callum Wilson – Trainer: Eddie Howe
Wolverhampton Wanderers: Rui Patrício, Matt Doherty, Conor Coady, Jonny Castro, Leander Dendoncker, Romain Saiss, Rúben Neves, Joao Moutinho, Diogo Jota, Raúl Jiménez, Adama Traore – Trainer: Nuno Espírito Santo
Schiedsrichter: Simon Hooper () – Zuschauer: 10539
Tore: 0:1 Joao Moutinho (21.), 0:2 Raúl Jiménez (31.), 1:2 Lewis Cook (59.)
Gelb-Rot: Simon Francis (37./AFC Bournemouth/)

FC Arsenal – FC Southampton 2:2
FC Arsenal: Bernd Leno, Kieran Tierney, Sokratis Papastathopoulos, Héctor Bellerín (83. Gabriel Martinelli), Calum Chambers (46. Nicolas Pepe), David Luiz, Matteo Guendouzi Olie, Mesut Özil, Pierre-Emerick Aubameyang, Lucas Torreira (83. Joe Willock), Alexandre Lacazette – Trainer: Unai Emery
FC Southampton: Alex McCarthy, Cédric Soares, Jack Stephens, Jan Bednarek, Ryan Bertrand, Pierre-Emile Höjbjerg, Stuart Armstrong (86. Sofiane Boufal), James Ward-Prowse, Nathan Redmond, Danny Ings (73. Shane Long), Michael Obafemi (76. Moussa Djenepo) – Trainer: Ralph Hasenhüttl
Schiedsrichter: Stuart Attwell (Warwickshire) – Zuschauer: 60295
Tore: 0:1 Danny Ings (8.), 1:1 Alexandre Lacazette (18.), 1:2 James Ward-Prowse (71.), 2:2 Alexandre Lacazette (90.+6)

Brighton & Hove Albion – Leicester City 0:2
Brighton & Hove Albion: Mathew Ryan, Martín Montoya (77. Ezequiel Schelotto), Dan Burn, Shane Duffy, Adam Webster, Aaron Mooy, Davy Pröpper, Dale Stephens (77. Yves Bissouma), Solly March (83. Glenn Murray), Leandro Trossard, Neal Maupay – Trainer: Graham Potter
Leicester City: Kasper Schmeichel, Jonny Evans (62. Wes Morgan), Ricardo Pereira, Caglar Söyüncü, Benjamin Chilwell, Onyinye Ndidi, Youri Tielemans, James Maddison, Harvey Barnes (78. Demarai Gray), Jamie Vardy, Ayoze Pérez (70. Dennis Praet) – Trainer: Brendan Rodgers
Schiedsrichter: Mike Dean (Merseyside) – Zuschauer: 30640
Tore: 0:1 Ayoze Pérez (64.), 0:2 Jamie Vardy (82. Foulelfmeter)

FC Everton – Norwich City 0:2
FC Everton: Jordan Pickford, Djibril Sidibé (66. Seamus Coleman), Lucas Digne, Yerry Mina, Mason Holgate, Gylfi Sigurdsson, Tom Davies, Morgan Schneiderlin (56. Alex Iwobi), Cenk Tosun, Theo Walcott (66. Dominic Calvert-Lewin), Richarlison – Trainer: Marco Silva
Norwich City: Tim Krul, Sam Byram, Christoph Zimmermann, Ben Godfrey, Maximillian Aarons, Tom Trybull, Todd Cantwell (80. Emiliano Buendía), Kenny McLean (88. Ibrahim Amadou), Alexander Tettey, Onel Hernández, Teemu Pukki (91. Dennis Srbeny) – Trainer: Daniel Farke
Schiedsrichter: Anthony Taylor () – Zuschauer: 39241
Tore: 0:1 Todd Cantwell (55.), 0:2 Dennis Srbeny (90.+2)

FC Watford – FC Burnley 0:3
FC Watford: Ben Foster, Adrian Mariappa, Kiko, Craig Cathcart, José Holebas, Craig Dawson (45. Adam Masina), Abdoulaye Doucouré, Will Hughes (67. Ismaila Sarr), Etienne Capoue, Andre Gray (56. Troy Deeney), Gerard Deulofeu – Trainer: Quique Flores
FC Burnley: Nick Pope, Charlie Taylor, James Tarkowski, Ben Mee, Phil Bardsley, Jeff Hendrick, Ashley Westwood, Jack Cork, Dwight McNeil, Ashley Barnes, Chris Wood (75. Jay Rodriguez) – Trainer: Sean Dyche
Schiedsrichter: Paul Tierney () – Zuschauer: 19711
Tore: 0:1 Chris Wood (53.), 0:2 Ashley Barnes (82. Foulelfmeter), 0:3 James Tarkowski (88.)

Crystal Palace – FC Liverpool 1:2
Crystal Palace: Vicente Guaita, Gary Cahill, James Tomkins, Patrick van Aanholt, Joel Ward (70. Martin Kelly), Andros Townsend, Luka Milivojevic, Cheikhou Kouyaté (72. Jeffrey Schlupp), James McArthur, Wilfried Zaha, Jordan Ayew (76. Christian Benteke) – Trainer: Roy Hodgson
FC Liverpool: Alisson, Trent Alexander-Arnold, Andrew Robertson, Virgil van Dijk, Dejan Lovren, Georginio Wijnaldum, Alex Oxlade-Chamberlain (64. Divock Origi), Jordan Henderson (79. James Milner), Fabinho, Sadio Mané, Roberto Firmino (89. Joe Gomez) – Trainer: Jürgen Klopp
Schiedsrichter: Kevin Friend () – Zuschauer: 25486
Tore: 0:1 Sadio Mané (46.), 1:0 James Tomkins (44.), 1:1 Wilfried Zaha (74.), 1:2 Roberto Firmino (85.)

Manchester City – FC Chelsea 2:1
Manchester City: Ederson, Joao Cancelo, John Stones, Benjamin Mendy, Raheem Sterling, Kevin de Bruyne, David Silva (67. Phil Foden), Riyad Mahrez, Fernandinho, Rodri (52. Ilkay Gündogan), Sergio Agüero (77. Gabriel Jesus) – Trainer: Josep Guardiola
FC Chelsea: Kepa Arrizabalaga, Emerson (59. Reece James), Fikayo Tomori, César Azpilicueta, Kurt Zouma, Jorginho (73. Mason Mount), Mateo Kovacic, Christian Pulisic, Willian, N’Golo Kanté, Tammy Abraham (73. Michy Batshuayi) – Trainer: Frank Lampard
Schiedsrichter: Martin Atkinson (West Yorkshire) – Zuschauer: 54486
Tore: 0:1 N’Golo Kanté (21.), 1:1 Kevin de Bruyne (29.), 2:1 Riyad Mahrez (37.)

Sheffield United – Manchester United 3:3
Sheffield United: Simon Moore, Enda Stevens, George Baldock, Jack O’Connell, Phil Jagielka, Chris Basham (83. Callum Robinson), John Fleck, John Lundstram, Oliver Norwood, Lys Mousset (68. Oliver McBurnie), David McGoldrick (78. Billy Sharp) – Trainer: Chris Wilder
Manchester United: David de Gea, Brandon Williams, Victor Lindelöf, Aaron Wan-Bissaka, Phil Jones (46. Jesse Lingard), Harry Maguire, Fred, Andreas Pereira (73. Mason Greenwood), Marcus Rashford, Daniel James, Anthony Martial (85. Axel Tuanzebe) – Trainer: Ole Gunnar Solskjaer
Schiedsrichter: Andre Marriner () – Zuschauer: 32024
Tore: 1:0 John Fleck (20.), 2:0 Lys Mousset (51.), 2:1 Brandon Williams (72.), 2:2 Mason Greenwood (77.), 2:3 Marcus Rashford (79.), 3:3 Oliver McBurnie (90.)