Der Premier-League-Absteiger Fulham FC hat bereits vor Monaten angekündigt, gegen den Liverpool FC vorzugehen. Die Londoner fordern nachträglich eine Entschädigung, weil der Champions-League-Sieger das große Talent Harvey Elliott abgeworben hat.

Das 17. Lebensjahr

Eigentlich ist es keine große Sache, wenn junge Spieler den Verein verlassen und sich dazu entscheiden, ihre Karriere woanders fortzusetzen. Doch es gibt zumindest in England einen elementaren Haken: Erst ab dem 17. Lebensjahr darf ein Youngster einen Profi-Vertrag unterschreiben.

Aktuell ist Elliott noch 16 Jahre alt – und somit ohne Profi-Vertrag an die Mersey gewechselt. Deshalb hat der LFC auch keine Ablöse gezahlt. Der englische U-Nationalspieler hat bislang nur im Carabao-Cup für die erste Mannschaft gespielt und dort mit ansprechenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Ansonsten kommt er in der U23 oder in der UEFA Youth League zum Einsatz.

Stille Vereinbarung?

Fulham unterstellt den Verantwortlichen, dass Elliott ein Profi-Vertrag mit dem Erreichen seines 17. Lebensjahres versichert wurde (4. April 2020). Das vermeldet auch das Portal Football Insider. Demnach fordere Fulham nachträglich sieben Millionen Pfund (knapp 8,2 Millionen Euro) von Liverpool, doch der LFC sei wohl daran interessiert, die Angelegenheit ohne öffentliches Interesse zu regeln.

Selbst wenn der Liverpool FC nachträglich zehn Millionen Euro für Harvey Elliott zahlen sollte, ist das Talent diese Summe wert. Seine Ansätze sind derart überzeugend, dass dem offensiven Freigeist bereits eine glorreiche Karriere prophezeit wird.