Simon Mignolet bedauert es nicht, dem Liverpool FC nach sechs Jahren den Rücken gekehrt zu haben und in sein Heimatland Belgien zurückgekehrt zu sein. Das hat er im Gespräch mit der Zeitung Het Belang van Limburg verraten.

„Wenn ich wirklich um meinen Platz kämpfen könnte, wäre ich geblieben, aber wenn ich wegen einer Verletzung von Alisson im Tor gelandet wäre, könnte ich dann auch bestmöglich spielen, aber Alisson würde seinen Platz direkt zurückholen“, erklärt der 31 Jahre alte Schlussmann. „Migs“ hat die Klasse des Welttorhüters 2019 absolut anerkannt und sich im Verhältnis realistisch ein- bzw. untergeordnet.

‚Scheiße, jetzt ist Liverpool im Meisterschaftsrennen und ich bin weg.‘

Deshalb sei es für ihn auch kein Rückschritt gewesen, zum Club Brügge zu wechseln. Das ergebe viel mehr Sinn, als in Liverpool die Nummer zwei zu sein, wie er ausführt: „Nein, es tut mir nicht leid, weil ich wusste, dass es diese Gelegenheit gibt. Ich habe nicht einmal gedacht: ‚Scheiße, jetzt ist Liverpool im Meisterschaftsrennen und ich bin weg.‘ Natürlich hätte ich in Liverpool bleiben, mein Geld verdienen und um den Meistertitel und die Champions League kämpfen können, aber solange du nicht in der Startaufstellung bist, fühlt sich ein Pokal anders an.“

Wie Becker beim Tabellenführer der Premier League, ist Mignolet die unumstrittene Nummer eins in Brügge. In zwölf Ligaspielen hat er lediglich fünf Gegentore kassiert und blieb achtmal mit einer sauberen Weste. Sein neuer Verein ist ebenso wie sein alter führend. Somit könnte Simon Mignolet im kommenden Jahr Meister werden – wenn auch nicht als Teil des Liverpool FC.