Er war eine der größten englischen Talente in der Fußballwelt und sein Abgang von Liverpool war zweifelsohne die größte Story im Transfersommer der Reds. Bobby Duncan, der Cousin von Steven Gerrard und absoluter Liverpool Fan verließ den Verein im Sommer Richtung Italien und spielt dort nun für die U19 von Fiorentina.
Durch seinen Agenten ließ er den Verein und die Offiziellen öffentlich kritisieren und wurde unsäglich verabschiedet. Jetzt beschloss Duncan in einem Interview selber die ganze Situation zu besprechen und seinen Wechsel zu erklären. Der Spieler erklärte bei seinem Wechsel vor einem Jahr seine große lebenslange Liebe für den Verein um nur ein Jahr später Richtung Italien weiter zu ziehen.

In einem Interview mit Viola Nation, der Nachrichtenseite von Fiorentina, sagt er:
„Es war eine schwierige Situation, um ehrlich zu sein. Ich war zu der Zeit in einer eigenartigen Situation. Es fehlte etwas. Es war weder Geld noch etwas anderes. Es ging nur um die Gelegenheit, Fußball in der ersten Mannschaft zu spielen.“
„Liverpool hat Mohamed Salah, Roberto Firmino, Sadio Mané und Rhian Brewster. Dieses Front-Trio ist das beste der Welt und es ist schwer, an ihnen vorbeizukommen.“
Aus diesem Grund schien es für Duncan wohl sinnvoll in eine andere europäische Top-Liga zu wechseln: „In meinen Augen hat es Sinn gemacht, ins Ausland zu gehen und dort zu spielen. Die Serie A steht was das Niveau angeht direkt unter der Premier League. Ich möchte mich den Fans von Liverpool und Fiorentina beweisen und zeigen, wer ich bin.“
Steven Gerrards Cousin scheint nicht mehr viel Liebe für die Reds übrig zu haben: „Ich habe Liverpool immer geliebt, aber jetzt liebe ich Fiorentinas Fans. Ich muss die Liebe zurückgeben, die sie mir bei meinem Wechsel entgegengebracht haben. Liverpool zu verlassen war eine schwierige Entscheidung. Ich war nur ein Jahr dort, aber ich konnte dort keinen direkten Weg ins erste Team erkennen.“

Zusammen mit Paul Glatzel schoß das ehemalige U18-Stürmerduo mehr als 60 Tore und gewannen den FA-Jugendpokal. Das sollten eigentlich genügend gute Vorraussetzungen gewesen sein für eine erfolgreiche Karriere bei den Reds. Bei Fiorentina spielt Bobby Duncan weiterhin für die U19 während sein Kollege Curtis Jones kurz vor dem Durchbruch ins erste Team steht. Die Reds nehmen den Transfer mittlerweile gelassen.
Alex Inglethorpe, der Leiter der Liverpooler Akademie akzeptiert es, dass nicht jeder Spieler davon überzeugt werden kann einen gemächlicher Weg durch die Jugendränge als richtig anzusehen. Höhen und Tiefen seien allerdings Teil des Prozesses und die Spieler müssen lernen, sich sowohl mental als auch technisch entsprechend anzupassen.
„Der Einstieg in den Elite-Fußball wird immer und überall schwierig sein. Man braucht psychische Ausdauer. Die Spieler müssen in der Lage sein, für jeden Fortschritt über einen konstanten Zeitraum zu kämpfen und die Rückschläge zu akzeptieren, die auf einen zukommen. Ich kann nur für mich selbst sprechen, aber man verbringt eine Menge Zeit damit, um bei Liverpool zu trainieren und spielen. Dann habe ich es doch nicht eilig schnell wieder zu gehen? Ich denke, dasselbe gilt auch für die meisten Spieler.“