Jürgen Klopp zeigte sich nach dem Spiel nicht glücklich über die Entscheidung, die zum Treffer von Manchester United führte und Liverpool am Ende den Sieg kostete.
Der Führungstreffer von Marcus Rashford wurde durch ein Foulspiel von Victor Lindelöf an Divock Origi eingeleitet. Schiedsrichter Martin Atkinson ließ die Partie weiterlaufen und konsultierte nach dem Treffer für United den Videoschiedsrichter. Dieser sah keine schwerwiegende Fehlentscheidung, weswegen das Tor am Ende, sehr zum Ärger von Jürgen Klopp, zählte.
Nach dem Spiel wurde Klopp in der Pressekonferenz zu der strittigen Szene befragt und der Coach äußerte seinen Unmut über die Entscheidung aus: „Zuerst war ich nicht wütend. Ich habe meine Leute beruhigt, weil ich sofort gesehen habe, dass Herr Atkinson wusste, dass es ein Tor sein könnte, er aber sofort auf den VAR zeigte. Meine Trainer waren bereits auf den Beinen, aber ich sagte: ‚Ruhig, VAR überprüft die Szene‘, und ich war zu 100 Prozent sicher, dass er das Tor nicht geben würde.“, so Klopp, bevor er zur Kritik am Videoschiedsrichter ansetzte:

„Aber jetzt wir haben das Problem, dass der Schiedsrichter das Spiel laufen lies, weil er den VAR hat, aber der VAR sagt anschließend, dass es dann nicht klar war, also konnte ich als Schiedsrichter sagen, dass es kein Foul war, also überstimme ich die Entscheidung des VAR nicht.“
„Das macht nicht allzu viel Sinn, wir bekommen davon nichts zurück, aber es ist eine klare VAR-Frage, wie wir im Augenblick damit umgehen. Ich bin nicht böse oder was auch immer, ich habe es heute gesehen und es war ein Foul, nichts anderes. Ich bin sicher, dass Herr Atkinson gepfiffen hätte, wenn es keine VAR gegeben hätte, aber er hat es bleiben lassen.“

„Es gibt Schlimmeres, als hier einen Punkt zu bekommen“
Dank Adam Lallanas spätem Ausgleichstreffer konnte Liverpool wenigstens einen Punkt aus dem Old Trafford mitnehmen, womit aber die Siegesserie von 17 Spielen kurz vor dem Einstellen des Rekords von 18 Siegen in Folge, ein Ende nahm. Klopp, wie gewohnt, ist nicht enttäuscht über das Ende der Siegesserie:
„Um ehrlich zu sein, denken wir nicht so weit. Wenn wir auf die Saison zurückblicken und sagen, wo es möglich war, einen oder zwei Punkte oder was auch immer zu verlieren, dann ist United für uns ein Ort [an dem es passieren kann]. Es gibt Schlimmeres, als hier einen Punkt zu bekommen. Einige Teams werden hier zu 100 Prozent verlieren. Sie werden wieder züruck in die Spur finden und all das Zeug, und wenn alle ihre Spieler zurück sind, sind sie eine echte Größe. Wir haben nie über die 17 Spiele nachgedacht, und jetzt werden wir nicht über die Spiele nachdenken, die wir [nicht gewonnen] haben.

„Wir müssen besseren Fußball spielen“
Liverpool legte am Sonntag nicht den besten Fußball an den Tag und schaffte es erst nach Lallanas Treffer, mehrere Torchancen zu kreieren. Laut Klopp hätte seine Mannschaft besser spielen müssen, um die drei Punkte zu sichern:
„Wir haben schon darüber gesprochen, da wir am Mittwoch ein Spiel haben. Normalerweise erwarten wir viel mehr von uns selbst, aber der Spielstand ist das Ergebnis unserer Leistung. Wir hätten heute gewinnen können, aber wir hatten nicht wirklich Pech, dass wir nicht gewonnen haben. Wir müssen besseren Fußball spielen. Heute haben wir einen Punkt verdient und hätten gewinnen können, aber das ist bei United nicht genug.“