Spielbericht: Manchester United – Liverpool FC: Ausgerechnet gegen den Erzrivalen Manchester United endet Liverpools Siegesserie von 17 Spielen. Mit dem 1:1 im Old Trafford lassen die Reds die ersten Punkte der Saison liegen.
Mit der Bekanntgabe der Startaufstellung gab es zwei Gesprächspunkte beim Liverpool FC. Zum einen kehrte Alisson Becker nach seiner schweren Verletzung vom ersten Spieltag wieder in die Startaufstellung zurück, zum anderen fehlte der Ägypter Mohamed Salah im Kader der Reds. Anscheinend hielt Klopp den Stürmer nicht für fit genug, um in diesem hart umkämpften Duell eine Rolle zu spielen. An seiner statt startete Divock Origi auf der linken Angriffsseite.

Sprach man vor dem Spiel noch von dem großen Qualitätsunterschied zwischen Liverpool und Manchester United, so war davon in der ersten Halbzeit nichts zu sehen. Die Gäste agierten meist fahrig im Passspiel nach vorne und gaben den Ballbesitz zu leichtsinnig her. Man United agierte aber zu defensiv, um die Reds ernsthaft zu gefährden. Es dauerte bis zur 35. Minute bis Liverpool die erste gute Möglichkeit herausspielte, doch Roberto Firminos Abschluss landete genau in den Händen von David de Gea.
VAR-Kontroverse: Lindelöf-Foul nicht gegeben, Mane-Treffer aberkannt
Kurz darauf wurde Liverpool für seine Leichtsinnigkeit bestraft: Nach einem Ballverlust in der Angriffsbewegung konterte United schnell über die rechte Seite mit Daniel James, der den Ball ins Zentrum zum freistehenden Marcus Rashford zusteckte. Der Engländer schob aus kurzer Distanz für die Red Devils, an Alisson vorbei, ein. Der Videoschiedsrichter untersuchte den ausgehenden Ballverlust der Reds, weil Victor Lindelöf hart gegen Divock Origi vorging, der Treffer wurde am Ende, unter dem Protest von Jürgen Klopp, dennoch gegeben.

Auch in der nächsten Szene stand der Videoschiedsrichter im Mittelpunkt: Kurz vor der Pause erzielte Sadio Mane das 1:1, wobei ihm der Ball bei der Annahme an die Hand sprang. Aufgrund der neuen Auslegung der Handregel wurde der Treffer sehr zum Leidwesen des Tabellenführers vom VAR nicht gegeben.
Adam Lallana kommt zur Rettung – erster Treffer seit 2017
In der zweiten Hälfte setzte sich der lethargische Fußball beider Mannschaften fort, woran selbst die Wechsel von Alex Oxlade-Chamberlain und Adam Lallana für Divock Origi und Jordan Henderson zunächst nichts änderten. Die Offensive der Reds war bis zur 85. Minute nicht existent. Dann schlug Andy Robertson von links eine Flanke in den Strafraum, wo Lallana sträflich freigelassen wurde und den erlösenden Ausgleichstreffer erzielte. Es war sein erster Ligatreffer seit Mai 2017.

Beinahe stach auch Klopps zweiter Joker noch zu: Oxlade-Chamberlain schoss aus knapp 18 Metern knapp am Tor der Red Devils vorbei und auch Trent Alexander-Arnold verfehlte per sehenwerten Volley den Kasten von de Gea. Letztendlich kam die Schlussoffensive der Reds einfach zu spät und es blieb beim 1:1, womit der Vorsprung an der Tabellenspitze auf sechs Punkte schrumpft. Liverpools Old Trafford Fluch hält weiter an – seit 2014 konnte der Champions League-Sieger nicht mehr in der Heimstätte des Rivalen gewinnen.