Am Freitagabend startet die Premier League endlich in die Saison 2019/20. Um 21 Uhr bestreitet der Liverpool FC das Auftaktspiel in Anfield und empfängt mit dem Aufsteiger Norwich City ein ziemlich deutsches Team, was nicht nur am Trainer Daniel Farke liegt.
Jürgen Klopp stand im Rahmen der Pressekonferenz turnusgemäß Rede und Antwort. Die Redmen Family fasst euch die wichtigsten Aussagen nachfolgend zusammen.
Klopp…
… auf die Frage, ob Liverpool als Champions-League-Sieger zum Gejagten wird: „Vielleicht ist das so, aber genau dafür müssen wir bereit sein. Aber seit ich hier in Anfield bin, ist es mir immer so vorgekommen, dass es mit uns stets besondere Duelle sind. Kann es deshalb noch spezieller sein? Ich weiß es nicht genau, aber wir müssen jederzeit bereit sein.“
… über die taktische Ausgangslage vor dem Ligastart: „Es geht nicht immer darum, den besten Fußball der Geschichte zu spielen. Es ist wichtig, den besten Fußball in dem Moment zu spielen und darauf versuchen wir, einen großen Einfluss zu nehmen. Selbst wenn eine Mannschaft die Champions League gewonnen hat, müssen wir den Status beibehalten, dass wir das Team sein müssen, gegen das niemand spielen möchte. Und das liegt weder an den Namen noch an unserer Qualität, vielmehr liegt das an unserer Intensität. Und das ist genau das, was ich verlange.“
… über die Kader-Situation, nachdem Sadio Mané zurück im Training ist und James Milner seine muskulären Probleme überstanden hat (1): „Wir haben reichlich Optionen, deshalb habe ich zahlreiche Möglichkeiten für die Aufstellung. Kein Spieler hat mir einen Grund gegeben, ihn nicht aufzustellen.“
… über die Kader-Situation (2): „Die Situation vor dem ersten Ligaspiel ist immer extrem schwierig. Wenn die Vorbereitung gut war und die Leistungen in den Testspielen ebenfalls, ist es besonders hart, nicht im Kader oder in der Startelf zu stehen. Aber so ist das im Leben eines Profi-Fußballers.“
… über das verlorene Community-Shield-Finale gegen Manchester City: „Das Spiel war gut, zumindest so gut es zu diesem Zeitpunkt möglich war. Mir hat besonders gut die zweite Halbzeit gefallen und darauf wollen wir aufbauen.“
… über das erste Heimspiel seit dem 12. Mai: „Ich denke, die Atmosphäre wird großartig sein, da wir schon einige Zeit nicht mehr zuhause gespielt haben und unsere Fans auf uns warten – aber wir warten auch auf sie. Vielleicht wird ‚You’ll never walk alone‘ etwas lauter und emotionaler als sonst sein.“
… über den Status seiner Mannschaft: „Ich denke, wir sind bereit. Wir sind seit einiger Zeit wieder zusammen, haben hart gearbeitet und sollten deshalb auch bereit sein, es allen zu zeigen.“

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Zusätzlich hat sich der Chefcoach auch bei Sky Sport über das kommende Duell mit Norwich geäußert.
Klopp…
… über die Tücke der Rollenverteilung vor dem Spiel: „Das merkt man Ihrer Frage ja schon an, es wäre ja nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Wir haben seit dem letzten Saisonspiel jetzt alle eine lange Zeit hinter uns. Wir hatten zwischendrin nur noch kurz das Champions-League-Finale – drei Wochen nach der Saison – aber für alle anderen ist es ja jetzt wirklich eine Weile her.
Da gibt es eine ganz besondere Geschichte: Wir sind relativ heimstark normalerweise, haben schon eine Weile nicht mehr verloren. Und dann kommt ein Aufsteiger. Das ist alles wie vorbereitet für den Moment. Es liegt an uns, wie wir das Ganze angehen, wie diszipliniert wir sind, wie viel Respekt wir dem Gegner zeigen. Und das tun wir gewöhnlich mit der Einstellung, die man uns ansieht auf dem Platz. Wenn wir uns alles abverlangen, sind wir unangenehm zu spielen. Dann müssen wir nicht über die Konstellation nachdenken, dann muss der Gegner anfangen nachzudenken, wie man uns begegnen kann.
Aber das wissen wir ja jetzt alles nicht, das ist jetzt alles ins Blaue gesprochen. Die Saison ist vorbei und beginnt morgen neu. Alles was gesagt wurde, gequatscht wurde, ist sozusagen Makulatur. Und morgen Abend müssen wir beweisen, dass wir wieder bereit sind.“
… über die deutsche Note bei Norwich: „Dass sie deutsch sind jetzt nicht so sehr, aber dass die meisten von Borussia Dortmund sind. Ich habe mit einigen ja sogar zusammengearbeitet, klar ist das eine besondere Note. Mario Vrancic kenne ich seit er 15 ist, ich glaube mit 16 war er das erste Mal bei mir im Training bei Mainz 05. Ich habe mit Zimmermann zusammengearbeitet, ich habe mit Stiepermann zusammengearbeitet, ich habe Moritz Leitner gehabt. Passlack ist nicht mehr da, aber ich habe einige Spieler von Norwich selber trainiert und mochte sie sehr gerne. Jetzt hatten wir nicht mehr so viel Kontakt in den letzten Jahren, aber ich habe ihre Karrieren immer verfolgt und bin total glücklich, dass sie jetzt in der Premier League angekommen sind.“