Nach der zweiten Testspielniederlage in Folge nimmt Jürgen Klopp die jungen Spieler in Schutz und weist auf die schwierigen Umstände der Vorbereitung hin.
Die Reds unterlagen in der Nacht von Sonntag auf Montag dem FC Sevilla mit 1:2. Damit verlässt der Champions League-Sieger auch im zweiten Spiel der US-Tour nicht als Sieger den Platz. Nach dem Spiel erklärte Jürgen Klopp in der Pressekonferenz zwar seine Einttäuschung über das Ergebnis, ordnet dies jedoch in den passenden Kontext ein.
„Ich weiß, wie sehr wir diese Spiele brauchen, ich weiß, wie schwierig es derzeit ist, wenn dir die komplette Offensivreihe fehlt, und zwei sehr wichtige Mittelfeldspieler noch dazu. Es ist nicht fair, die eingesetzten Jungen unter diesen Umständen zu beurteilen. Viele von ihnen trainieren zum ersten Mal mit uns was bedeutet, dass es für sie geistig und körperlich sehr intensiv ist. Dann spielen sie gegen Sevilla in einem Spiel wie diesem mit einem richtigen Konkurrenten.“

„Der Start ins Spiel war genial. Unsere Situation im Moment ist wie folgt: Es passiert immer ein bisschen, eines ist gut und das andere ist nicht so gut. Das hohe Pressing ist wirklich gut; Gott sei Dank haben sie Fußball gespielt, wir haben es versucht, wir waren da, es war alles gut, wir haben im richtigen Moment losgelegt. Das Mittelfeldpressing ist im Moment nicht so gut, weil die Abstände zwischen unseren Linien zu groß sind. So funktioniert das nicht wirklich. Dafür gibt es verschiedene Gründe.“
„Ich kann niemandem die Schuld an den Gegnern geben“
Während des Spiels wähnte sich der FC Sevilla wohl eher in einem American Football-Spiel als in einer Fußballpartie. Sowohl Yasser Larouci als auch Harry Wilson verließen verletzt bzw. angeschlagen den Fenway Park in Boston. Klopp sieht aberin der harten Spielweise der Andalusier keinen Grund zu Aufregung:

„Alles gut und wenn den Jungs [Wilson und Larouci] nichts Ernstes passiert ist, werden wir mit diesem Spiel arbeiten und das nächste Spiel gegen einen starken Gegner spielen. Ich kann niemandem die Schuld an den Gegnern geben, weil ich die Vorbereitung für die Saison geplant habe. Also spielen wir in New York gegen Sporting, dann gegen Napoli in Edinburgh – zumindest wird es nicht so heiß wie heute, das ist sicher. Ich glaube nicht, dass der ganze Juni in Schottland so warm war wie heute!
Dann gehen wir in ein Trainingslager, das unglaublich wichtig ist, drei Spieler – Mo, Bobby und Ali – kommen zurück von Turnieren. Es sollte ihnen gut gehen. Wir werden sehen, wie fit sie sind. Sie hatten ein Trainingsprogramm. Hoffentlich kommen auch Naby und Shaq (Xherdan Shaqiri d.R.) wieder. Dann haben wir ein paar Tage Zeit, um uns auf das erste Spiel vorzubereiten, ein paar mehr auf das zweite Spiel und so ist es – das ist die Situation.“