Die Eigentümer von Fußballvereinen agieren vorwiegend im Hintergrund, jedoch blieb vielen Anhängern des Liverpool FC die Ära von George Gillett und Tom Hicks als dunkles Kapitel der Vereinsgeschichte in Erinnerung. Im Zuge der Versuche, die amerikanischen Geschäftsleute aus dem Verein zu drängen, wurden die Reds im Sommer 2010 sogar Bill Gates zum Kauf angeboten.

Die Ära Gillett/Hicks, die im Februar 2007 begann, war geprägt von leeren Versprechungen, rätselhaften öffentlichen Auftritten sowie Misskommunikation innerhalb der Führungsebene. Die Amerikaner trieben den einst so stabilen Verein innerhalb weniger Jahre an die Existenzgrenze. Fan-Proteste und der Ruf nach einer Veränderung an der Klubspitze waren die Folge. Im Frühjahr 2010 wurde dann Martin Broughton neuer Präsident der Reds. Nach seiner Wahl ließ er verlauten, dass die aktuellen Inhaber die Intention besäßen, den Klub zu verkaufen. Broughton wurde mit der Aufgabe der Veräußerung betraut.

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Angebote an Bill Gates und Robert Kraft

Das Angebot an Bill Gates wurde durch Dokumente im Rahmen der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Mill Financial, George Gillett und der Royal Bank of Scotland aufgedeckt. Neben Gates, dessen Vermögen als zweitreichster Mensch der Welt auf knapp 100 Milliarden US-Dollar gechätzt wird (Bloomberg), wurde auch Robert Kraft bezüglich eines Erwerbs des ehemaligen englischen Rekordmeisters kontaktiert.

Robert Kraft, Inhaber des American-Football Teams New England Patriots, lehnte einen Kauf bereits 2005 ab, als er die Chance hatte, den Verein von David Moores zu übernehmen. Auch im Spätsommer 2010 wies er die Offerte zurück. Bill Gates reihte sich nahtlos in diese Reihe ein und ließ die damalige Anfrage zum Kauf des Liverpool FC sogar gänzlich unbeantwortet.

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Verkauf des Liverpool FC nach richterlicher Entscheidung

Nachdem weltweit nach einem Nachfolger für Gillett und Hicks gesucht wurde und Verhandlungen mit dem chinesischen Geschäftsmann Kenny Huang kurz vor Vollzug scheiterten, wurden die Reds im Oktober 2010 an die New England Sports Ventures (NESV), die heutige Fenway Sports Group (FSG), veräußert. Doch auch dies verlief nicht reibungslos, denn George Gillett und Tom Hicks mussten in der entscheidenden Sitzung überstimmt werden, woraus ein Rechtsstreit um den Verkauf des Vereins entbrannte. Dieser wurde am 15. Oktober von Gerichten in London, Dallas und New York als gültig anerkannt, wodurch der Klub für einen Verkaufspreis in Höhe von 300 Millionen Pfund an die neuen und immernoch aktuellen Besitzer ging.

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