Europäische Endspiele bringen jedesmal nervöses Warten mit sich, ob man für ein Ticket qualifiziert ist – tausende loyale Fans werden regelmäßig enttäuscht. Der Schwarzmarkt macht sich das zu nutze.
Liverpool bekam für das Finale der Champions League im Wanda Metropolitano nur 16.613 Tickets zugestellt, genauso viele wie der Gegner Tottenham Hotspur. Zusammen macht das nur etwa 52 Prozent der Kapazität des Stadions von Atletico Madrid aus, welche für das Endspiel ohnehin schon reduziert wurde.
30.508 Liverpool-Fans bewarben sich für ein Ticket. Um überhaupt in die Verlosung aufgenommen zu werden, mussten strenge Kriterien erfüllt werden. Reds-Fans, die nicht bei den meisten Champions League-Spielen diese Saison im Stadion waren, hatten nur sehr geringe Chancen auf ein Ticket.
Viele, die diese Champions League-Saison bei allen Heimspielen waren, bekamen kein Ticket.

Schwarzmarkt-Seiten machen sich zunutze, dass zehntausende loyale Liverpool-Fans, die etwa eine Saisonkarte für Anfield besitzen, kein Ticket bekamen. Auf diesen Seiten werden Tickets für mehrere tausend Euro angeboten. Es ist illegal, in England Tickets weiterzuverkaufen.
Es droht ein Bann aus Anfield
Der LFC engagiert schon seit einiger Zeit „Ticket-Detektive“, um auf dem Schwarzmarkt verkaufte Tickets aufzuspüren. Wer beim Weiterverkauf von Liverpool-Tickets erwischt wird, dem droht ein Bann aus Anfield. Eine weitere Möglichkeit ist, dass es Schwarzmarkt-Verkäufern nicht mehr erlaubt sein wird, offizielle Tickets zu kaufen. Tickets, die über eine sekundäre Plattform gekauft werden, könnten für das Finale ungültig erklärt werden. Somit wäre ein Zugang zum Wanda Metropolitano nicht mehr möglich.