Der Liverpool FC könnte im kommenden Transferfenster für das nächste Ausrufezeichen sorgen und das niederländische Jahrhunderttalent Matthijs de Ligt von Ajax Amsterdam verpflichten. Der Innenverteidiger wird konkret mit dem Champions-League-Finalisten in Verbindung gebracht.

Bereits im März hatte der 19-Jährige die Gerüchte um einen Wechsel an die Anfield Road angeheizt. Angesprochen auf einen möglichen Transfer erklärte der Defensivmann: „Es könnte passieren. Sie sind ein guter Klub, und van Dijk ist da. Von ihm habe ich bereits eine Menge bei der Nationalmannschaft gelernt.“ In der Folge sind jedoch andere Vereine in die Pole-Position geraten.

Europa jagt de Ligt

Sein eigener (Noch-)Trainer Eric ten Hag behauptete, er glaube, dass sein Kapitän entweder zum FC Bayern München oder zum FC Barcelona wechseln werde. Alle anderen Optionen seien demnach aus dem Rennen. Neben Liverpool galt auch Juventus Turin als Favorit auf eine de Ligt-Verpflichtung. Bis zu dieser Woche schien Barca allerdings das Rennen zu machen, da sich die Katalanen bereits das andere Ajax-Juwel gesichert haben: Frenkie de Jongwechselt für 75 Millionen Euro zum spanischen Meister, der gegen Liverpool eine bitterböse 0:4-Klatsche im Halbfinal-Rückspiel der Champions League kassierte und so trotz eines 3:0 im Hinspiel doch noch ausschied.

Netherlands‘ defender Matthijs De Ligt (L) celebrates with Netherlands‘ defender Virgil Van Dijk after scoring their first goal during the UEFA Euro 2020 Group C qualification football match between The Netherlands and Germany at the Johan Cruyff Arena in Amsterdam on March 24, 2019. (Photo by EMMANUEL DUNAND / AFP) (Photo credit should read EMMANUEL DUNAND/AFP/Getty Images)

Nach dem 4:1-Erfolg beim FC Utrecht gab sich de Ligt am Wochenende erneut auskunftsfreudig. „Es gibt einige Gespräche, aber noch ist nichts konkret. Noch bin ich hier bei Ajax“, sagte er. Den Ausschlag zugunsten des LFC könnte nun sein Berater, der umstrittene Mino Raiola, geben. Laut dem spanischen Blatt „Mundo Deportivo“ fordere der Agent 20 Prozent Provision statt die üblichen fünf bis zehn Prozent. Das soll Amsterdam und Barcelona verärgert haben. Zudem soll der Klopp-Klub bereit sein, mehr als die wohl vereinbarten 70 Millionen Euro Ablöse zu zahlen.

Liverpool ist eine sinnvolle Station

Sportlich ergäbe der Sinn für Liverpool und den jungen Verteidiger Sinn. Neben dem frischgebackenen Spieler des Jahres der Premier League, Virgil van Dijk, fehlt dem Vizemeister ein zweiter Star in der Innenverteidigung. Zwar hat Joel Matip seit dem Jahreswechsel durchaus überzeugt und einige starke Auftritte gehabt, doch langfristig werden weder der Deutsch-Kameruner noch Vize-Weltmeister Dejan Lovren den gewachsenen Ansprüchen entsprechen.Zwar hat Jürgen Klopp in Joe Gomez einen ebenfalls hoch veranlagten Verteidiger im Kader, doch der 21-jährige Engländer hat in seiner jungen Laufbahn mit Verletzungspech zu kämpfen. Aufgrund eines Beinbruchs kam er zuletzt nur zu 16 Einsätzen in der Liga.

Mit Sicherheit würde auch Ronald Koeman einen Wechsel von de Ligt an die Mersey begrüßen. Der Trainer der niederländischen Nationalmannschaft hätte dann sein Innenverteidiger-Duo bei einem europäischen Top-Klub spielen. Eine Win-Win-Win-Situation. In Georginio Wijnaldum befindet sich ein weiterer Stammspieler der „Elftal“ im Kader der Reds.

LIVERPOOL, ENGLAND – MAY 12: Jurgen Klopp, Manager of Liverpool applauds the fans after the Premier League match between Liverpool FC and Wolverhampton Wanderers at Anfield on May 12, 2019 in Liverpool, United Kingdom. (Photo by Laurence Griffiths/Getty Images)

Viel spricht für Klopp

Eine Entscheidung seitens de Ligt könnte in den kommenden Wochen gefällt werden. Neben der sensationellen Leistung in der Champions League und den bereits vorhandenen Niederländern im Kader des Liverpool FC verfügt der Traditionsverein auch über monetäre Argumente, um das Talent zu verpflichten. Eine Viererkette mit de Ligt, van Dijk, Trent Alexander-Arnold und Andy Robertson wäre zugleich die beste der Welt.

Die Zeiten, in denen Barcelona dem LFC die Spieler wegkauft, sind vorbei.