Liverpools U18 hat am Donnerstagabend zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den FA Youth Cup gewonnen. Das Finale bei Manchester City konnten die Reds mit 5:3 im Elfmeterschießen für sich entscheiden.
Liverpool gewann zuletzt 2007 den FA Youth Cup. Es war eine lange Reise bis zum Finale, weswegen die jungen Reds nicht an der letzten Hürde bis zum begehrten Juniorentitel straucheln wollten. Mit Manchester City wartete ein unangenehmer Gegner im Endspiel auf das Team von Trainer Barry Lewtas.

Fahriger Start der Reds – Jaros muss parieren
Die Citizens erwischten vor heimischem Publikum den besseren Start in die Partie. In der ersten Minute musste Liverpools Torwart Vitezlav Jaros den Schuss von Nabil Touaizi aus kurzer Distanz blockieren, um einen frühen Rückstand zu vermeiden. Liverpool gelang es darauf, einen Fuß in die Partie zu fassen. Nach zehn Minuten brachte sich Yasser Larouci nach einem Dribbling in die zentrale Schussposition. Sein Abschluss wurde von einem City-Verteidiger abgefälscht und City’s Torwart Louie Moulden konnte den Ball in höchster Not über die Latte lenken.
Moulden agierte in der nächsten Spielsituation nicht so souverän. Unter Bedrängnis des Liverpooler Angriffs spielte er den Ball genau vor die Füße von Jake Cain. Dieser umkurvte den Torwart, doch sein Torschuss wurde auf der Linie geklärt. Es war bis dahin die beste Chance der Partie. City übernahm danach wieder das Ruder, konnte sich aber bis zum Ende der ersten Halbzeit keine klaren Torchancen herausspielen.
In der ersten Minute der Nachspielzeit gelang City der Durchbruch: Adrian Bernabe setzte sich auf dem linken Flügel durch und steckte den Ball in die Mitte zu Touaizi, der direkt abzog und für die 1:0 Führung der Skyblues sorgte; eine nicht unverdiente Führung zur Halbzeitpause.

Patzer von Moulden – Bobby Duncan gleicht aus
City gestaltete in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit weiterhin die Partie und Liverpool tat sich schwer, das Sturmduo Glatzel-Duncan in Szene zu setzen. Nach einer Stunde konnten die Reds City unter Druck setzen. Abdi Sharif zwang Moulden zweimal innerhalb kurzer Zeit zu einer Parade und Paul Glatzel stand schon frei vor dem Tor bis Taylor Harwood-Bellis ihm den Ball mit einer sauberen Grätsche aus aussichtsreicher Position abnahm.
Auf der anderen Seite musste Jaros, fünfzehn Minuten vor Schluss einen gefährlichen Distanzschuss von Ben Knight parieren, um die Reds noch im Spiel zu halten. Die Uhr tickte; ein Tor für Liverpool war fünf Minuten vor Schluss nicht in Sichtweite. Dann bekam Bobby Duncan im Zentrum den Ball und feuerte aus 20 Metern einen Schuss auf das Tor der Citizens ab. Im Tor leistete sich Moulden einen Fauxpas und der Ball rutschte ihm durch die Finger ins Tor. Die Reds waren durch das Tor des ehemaligen City-Spielers Duncan wieder in der Partie und erzwangen damit eine Verlängerung.

Liverpool behält die Nerven im Elfmeterschießen
In den folgenden 30 Minuten war beiden Mannschaften die Müdigkeit und Anstrengung des Spiels anzusehen. Yasser Larouci verteidigte exzellent für Liverpool und hielt City vom Tor fern und Duncan sorgte im Angriff für die gefährlichen Momente. Die Reds kamen mit einem Schrecken davon, als Neco Williams im Strafraum den Ball an die Hand bekam. Der Schiedsrichter entschied nicht auf Elfmeter, sehr zum Ärger der Citizens.
Die Partie musste somit im Elfmeterschießen entschieden werden. Neco Williams und Elijah Dixon-Bonner verwandelten die ersten beiden Elfmeter für die Reds. Nmecha traf für City, aber Palmer setzte seinen Elfmeter an die Latte und gab Liverpool einen Vorteil. Die restlichen Schützen zeigten sich alle treffsicher und Kapitän Paul Glatzel verwandelte den letzten Elfmeter und sicherte den Reds den Titel.

Stimmen zum Spiel
Barry Lewtas, U18-Trainer: „Es scheint lange her zu sein, seit das Spiel angepfiffen wurde! Ich fand Manchester City in der ersten Hälfte ausgezeichnet. Ich könnte Lücken in unsere Performance herauspicken, aber ich würde ihnen damit nicht gerecht werden. Ich fand sie ausgezeichnet.“
Über das Elfmeterschießen: „Ich werde ehrlich sein, ich habe einen gesehen und dann keinen der anderen. Die Jungs können mir sagen, wo sie hinschießen, sie können sagen, was sie wollen. Ich bin nicht fürs Elfmeterschießen gemacht, also sagte mir Scott [Mason, Performance-Analyst der U18], dass sie klasse waren. Solange sie ins Netz gingen, ging es mir gut. Es war wirklich gut.“
Bobby Duncan: „Es ist unbeschreiblich, um ehrlich zu sein. Im gesamten Spiel gab es gemischte Emotionen, weil wir mit 1:0 in Rückstand lagen. Aber es war unglaublich, dass wir zurückkamen und im Elfmeterschießen gewannen. Es dauerte eine Weile, bis wir in die Startlöcher kamen, aber ich dachte, wir hatten mehr Hunger, Entschlossenheit und mehr Antrieb als sie. Wir waren in Dallas, als dieses Spiel arrangiert wurde. Ich glaube, das hat das Feuer in uns erhöht und wir wollten es über die Bühne bringen und das Spiel gewinnen.“
Rhys Williams: „“Wir sind überglücklich. Es ist zehn Jahre her, seit wir ein Finale erreicht haben. Aber um hierher zu kommen und gegen ein so gutes Team zu gewinnen, zeigt unseren Charakter. Den Antrieb, den wir als Team mit der Qualität vorn haben, ist das, was uns ausmacht. Du siehst Bobby an, der im gesamten Spiel nicht vor das Tor kam und er bekommt diese eine Chance und trifft, das spiegelt die Qualität dieses Teams wieder. “

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