Die pausenlose Titeljagd in der Premier League geht weiter. Die Reds sind weiterhin in bestechender Form, was sie aber auch sein müssen. Auswärts im Molineux Stadium wartet aber mit den Wolves ein spielstarker Gegner.

Es kommt nicht häufig vor, dass Liverpool innerhalb von zwei Wochen die beiden größten Rivalen Everton und Manchester United in Anfield besiegt hat. Da es nun geschehen ist, sollten die Spieler für die kommenden Aufgaben viel Selbstvertrauen getankt haben. Der rote Verein Manchesters konnte das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit in der Liga wieder mal besiegt werden, was für alle Liverpool-Fans eine enorme Genugtuung ist – auch deshalb, weil dadurch Liverpools langjähriger Trainer-Antagonist José Mourinho entlassen wurde.

Die Geschichtsbücher lassen derweil für das kommende Spiel nichts Gutes erahnen: Jeder Verein, der in den letzten vier Spielzeiten an Weihnachten Tabellenführer war, wurde auch Meister. Das letzte Mal, wo das nicht passierte, war Weihnachten 2013 – als Liverpool die Premier League anführte. Die Reds lassen sich aber von negativer Statistik nicht beeinflussen und schauen lieber auf das Positive: 1976 gewann Liverpool unter Bob Paisley die neunte Meisterschaft in Wolverhampton. Auch in der Premier League Ära konnten die Redmen im Molineux Stadium in vier Spielen zweimal gewinnen und verloren nie. Die letzte Begegnunge gegen die Wolves in Anfield allerdings war eine Niederlage und bedeutete das Aus im FA-Cup 2017.

Milner wieder fit, Alexander-Arnold noch nicht

James Milner steht für das kommende Spiel nach seiner Oberschenkelverletzung wieder zur Verfügung. Dafür fällt weiterhin Trent Alexander-Arnold aus, was Jürgen Klopp auf seiner Pressekonferenz bestätigte:

LIVERPOOL, ENGLAND – AUGUST 07: (THE SUN OUT, THE SUN ON SUNDAY OUT) Trent Alexander-Arnold of Liverpool during the Pre-Season friendly match between Liverpool and Torino at Anfield on August 7, 2018 in Liverpool, England. (Photo by Andrew Powell/Liverpool FC via Getty Images)

„Es sieht überraschenderweise sehr gut aus. Ich denke, dass das Wolves-Spiel ein bisschen zu früh kommt, aber danach können wir über ihn [Alexander-Arnold] nachdenken. Bis jetzt hat er nicht trainiert. Der Schmerz verringert sich aber kontinuierlich“.

Klopp: „Wolverhampton ist sehr stark“

Angesprochen auf den attraktiven Fußball, den der Aufsteiger spielt, sagte Klopp:

„Sie haben ein außergewöhnliches Projekt. Ich denke nicht, dass es häufig passiert, dass eine Mannschaft so aufsteigen kann, wie sie es getan haben. Normalerweise wird in der Championship britischer Old School Fußball gespielt. […] Sie sind sehr stark. Wir müssen dorthin gehen und wieder an unserem Maximum spielen. […] Gegen Man City verteidigten sie sehr beeindruckend“.

Klopp hat vollkommen Recht. Nach einer kleinen Formkrise haben sich die Wolves mit drei Siegen in Folge der Top Sechs angenähert. Gegen eben diese Mannschaften hat Wolverhampton diese Saison eine sehr gute Bilanz – aus fünf Spielen gab es nur eine Niederlage. Unter anderen wurden zuhause Chelsea besiegt und Man City ein Unentschieden abgerungen. Diese Resultate sollten also eine Warnung an Liverpool sein.

Derweil muss Trainer Nuno Espírito Santo mit Linksaußen Diogo Jota nur auf einen verletzten Spieler verzichten.

Rotation oder volle Stärke?

Da die Reds nach dem Sieg gegen Man United fünf Tage Erholungszeit hatten, könnte Klopp auf große Rotation verzichten und mehrheitlich das gleiche Personal aufbieten. Bei schwierigen Auswärtspartien darf angenommen werden, dass eher zögerlich verändert wird. Klopp dürfte eher das Heimspiel gegen Newcastle als Rotationsmöglichkeit im Kopf haben.

Die Verteidigung wird wahrscheinlich aufgrund diverser Verletzungen unverändert bleiben. Die einzige mögliche Fluktuation wäre Milner für Nathaniel Clyne als Rechtsverteidiger – da aber Clyne gegen Man United stark spielte, wird er wohl seinen Platz behalten.

BLACKBURN, ENGLAND – JULY 19: Fabinho of Liverpool during the Pre-Season Friendly between Blackburn Rovers and Liverpool at Ewood Park on July 19, 2018 in Blackburn, England. (Photo by Lynne Cameron/Getty Images)

Im Mittelfeld ist es ähnlich – Fabinho kann nach seinem bärenstarken Auftritt kaum auf die Bank gesetzt werden, das gleiche gilt für Georginio Wijnaldum. Einzig Naby Keïta könnte für Kapitän Jordan Henderson Platz machen. Vorne dürften es die üblichen drei Verdächtigen werden. Für Xherdan Shaqiri wäre das sehr frustrierend, schließlich gewann er das Spiel gegen Man United fast im Alleingang. Seine Effektivität von der Bank dürfte aber wieder zur Waffe werden. Die Reds könnten folgendermaßen auflaufen:

Alisson; Clyne, Lovren, van Dijk, Robertson; Wijnaldum; Fabinho, Henderson; Salah, Firmino, Mané

TV Hinweis

In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird das Spiel diesen Freitag ab 21:00 Uhr MEZ auf dem Streamingdienst DAZN live übertragen.