Gegen Burnley kommt Liverpool zu einem wichtigen Comeback-Sieg und gewinnt nach einem ersten Rückstand noch mit 3:1.
Liverpool startete gegen Burnley mit acht Änderungen in der Startelf. Entsprechend holprig verlief auch die erste Halbzeit, die Mannschaft kam erst in den zweiten 20 Minuten in das Spiel und verbuchte kaum gefährliche Chancen.
Die Clarets hingegen kamen mit den Konditionen gut zurecht und erzielten sogar das vermeintliche 1:0, welches aufgrund einer Abseitsstellung am Ende allerdings aberkannt wurde.
In der zweiten Halbzeit startete Liverpool zwar besser in das Spiel, musste allerdings nach rund zehn Minuten den Rückstand hinnehmen. Nach der Einwechslung von Roberto Firmino und Salah konnte die
Die LFC Familie hat wie immer genau hingesehen und fünf Dinge notiert, die während der Partie aufgefallen sind.
Viele Wechsel unterdrücken den Spielfluss

Insgesamt acht Wechsel nahm Jürgen Klopp in der Startelf vor. Keiner blieb verschont, von der Defensive bis in die Offensive rotierte der Übungsleiter am Mittwochabend.
Divock Origi kam nach seinem Wundertor am vergangenen Sonntag zu seinem ersten Einsatz in der Startelf der Premier League. Joel Matip und Alberto Moreno kamen ebenfalls zu einem seltenen Einsatz.
Das wirkte sich auch auf den Spielfluss aus. In den ersten Minuten wirkten die Spieler wie ein Team aus der Regionalliga, welches sich erst einmal finden muss. Erst nach rund 20 Minuten kam die Mannschaft etwas besser in das Spiel und begann erstmals mit einem sauberen Aufbau.
Auch wenn die Spieler immer besser harmonierten, konnten sie während der gesamten Partie nie den Eindruck einer perfekten Mannschaft erwecken. Zu viele Pässe fanden ihren Weg nicht, zu viele Zweikämpfe misslangen. Da geht mehr.
Schwere Konditionen im Turf Moor

Nicht nur die vielen Änderungen in der Startelf wirkten sich eher negativ auf das Spiel der Reds aus, auch die schwierigen Konditionen im Turf Moor hatten ihren Einfluss.
In den Stunden vor dem Spiel regnete es auf der Insel in Strömen. Die Folge davon war ein völlig durchnässter Rasen, der ein sauberes und gepflegtes Aufbauspiel so gut wie unmöglich machten.
Joe Gomez bekam die Auswirkungen schmerzhaft zu spüren, als er nach einem sauberen Zweikampf in die Bande knallte und sich so schwer verletzte, dass er sogar mit der Trage abtransportiert werden musste.
Auch sonst beinhaltete das Spiel zahlreiche Ausrutscher und vermeintlich saubere Zweikämpfe führten zu gefährlichen Situationen. Insgesamt ein eher unschönes Spiel für einen Mittwochabend.
James Milner ist einfach überall

Vize-Kapitän James Milner konnte sich in den vergangenen Monaten vor allem als zuverlässiger Penaltyschütze in die Bücher des Liverpool FC eintragen. Der Veteran übernahm die Verantwortung vom Punkt und enttäuschte nur in einem Fall.
Am Mittwochabend schlug der Mittelfeldspieler auch im laufenden Spiel zu. Beim Stand von 0-1 fasste sich Milner ein Herz und zog von der Strafraumgrenze ab. Der Ball fand den Weg zwischen allen Beinen hindurch in die weite Ecke, Joe Hart blieb ohne jede Chance.
Auch sonst überzeugte der Engländer einmal mehr. Vorne, hinten, Milner war einfach überall. Ein starkes Spiel an einem ansonsten eher durchschnittlichen Abend seiner Mannschaft.
Alisson rettet den Sieg

Liverpool gewann das Spiel gegen Burnley zwar mit 3:1, doch kurz vor dem Abpfiff rettete Alisson Becker mit einer unglaublich wichtigen Parade seine Mannschaft noch vor dem Unentschieden.
Beim Stand von 2:1 kamen die Clarets in den Schlusssekunden plötzlich zu einer gefährlichen Gelegenheit, Alisson streckte sich und rettete mit den Fingerspitzen die Kugel noch vor der Linie. Wie der Brasilianer seine Finger noch an den Ball brachte, dürfte für immer sein Geheimnis bleiben.
Aus der Parade resultierend leitete Liverpool dann den Konter zum 3:1 ein, damit war die Partie gelaufen und der Sieg eingetütet. Doch bei aller Euphorie über die drei Punkte darf man am Ende den Mann nicht vergessen, der den Sieg überhaupt ermöglichte: Der Torhüter.
Die Auswechselspieler drehen die Partie

Klopp entschied sich nach einer guten Stunde für einen Doppelwechsel und brachte Roberto Firmino und Mohamed Salah in die Partie. Origi und Moreno mussten für die beiden Starspieler weichen.
Firmino trug sich nach wenigen Sekunden auf dem Feld auch gleich in die Torschützenliste ein. Der Stürmer profitierte von einer perfekten Vorlage und musste nur noch einschieben, damit hatten die Reds die Partie gedreht.
Klopp reagierte auf eine mässig gut funktionierende Mannschaft brillant und brachte mit Salah und Firmino zwei der zuverlässigsten Spieler. Dafür wurde der Deutsche belohnt, Liverpool gewann am Ende die Partie gegen die Clarets und nahm drei wichtige Punkte mit nach Hause.
Allerdings zeigt dieser Verlauf auch auf, wie sehr Liverpool von seinen drei wichtigsten Offensivleuten abhängig ist. Klopp setzte in der laufenden Spielzeit praktisch immer auf Sadio Mané, Salah und Firmino, die sich in den vergangenen Monaten als perfektes Team profilieren konnten. Doch es bleibt die Frage: Was, wenn Klopp das Offensivtrio einmal nicht zur Verfügung hat?