Erst in der 96. Minute gelingt Liverpool der Siegtreffer gegen Everton. Für Trainer Jürgen Klopp ist dies das Zeichen eines „richtigen Kampfes in einem richtigen Derby.“

Liverpool biss sich gegen ein stark aufspielendes Everton lange Zeit die Zähne aus. Erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit gelang dem eingewechselten Divock Origi der erlösende Siegtreffer, der die Mannschaft wieder bis auf zwei Punkte an den Tabellenführer Manchester City heranbrachte.

Trainer Jürgen Klopp freute sich nach dem Spiel über den Sieg seiner Mannschaft. Gleichzeitig lobte er allerdings auch den Stadtrivalen Everton, der eine „sehr starke Leistung“ gezeigt habe.

„Ich habe mich direkt nach dem Spiel bei Marco Silva für meinen übertriebenen Jubel entschuldigt. Wir haben miteinander gesprochen und ich habe ihm gesagt, wie sehr ich ihn und seine Arbeit respektiere. Es ist unglaublich, was er mit dieser Mannschaft getan hat“, sagte der Deutsche nach dem Spiel.

„Sie sind eine wirklich unglaublich gute Mannschaft. Das Spiel war sehr schwierig, natürlich war es ein Derby, aber dieses war besonders schwierig.“

„Zu meinem Jubel kann ich nicht viel sagen. Ich wollte eigentlich nicht rennen, ich wollte auch nicht zu Alisson Becker, aber am Ende ist es passiert. Cool ist es nicht, aber die wirklich wichtigen Dinge sind während der 95 Minuten auf dem Feld passiert.“

„Ich kann Everton nur meinen vollen Respekt aussprechen, sie waren sehr gut. Es war ein richtiger Kampf in einem richtigen Derby, von der ersten Sekunde an.“

Klopp: „Haben das glücklichere Ende erwischt“

Liverpool’s German manager Jurgen Klopp embraces Liverpool’s Belgian striker Divock Origi on the pitch after the English Premier League football match between Liverpool and Everton at Anfield in Liverpool, north west England on December 2, 2018. – Liverpool won the game 1-0. (Photo by Oli SCARFF / AFP)

Klopp bestätigte auch, dass er den Treffer in der Nachspielzeit nicht habe kommen sehen. Es sei wirklich glücklich gewesen, noch ein solches Tor erzielen zu können.

„Wir hatten einige Freistösse und immer wieder zweite Bälle, das kommt bei uns eher selten vor. Natürlich hatten wir am Ende auch Glück, das muss ich zugeben.“

„Als der Ball den Fuss von Virgil verliess, dachte ich, dass es jetzt vorbei sei. Dann habe ich den Drall gesehen und bemerkt, dass der Ball direkt Richtung Latte fliegt.“

„Es war ein unglücklicher Job für Pickford und Divock war einfach zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Es war ein sehr intensives Spiel und ganz offensichtlich hatten wir das glücklichere Ende erwischt.“