Der englische Fußballverband FA wirft Daniel Sturridge vor, im Januar 2018 mutmaßlich gegen die Wettregeln für Fußballspieler verstoßen zu haben. Dabei ging es möglicherweise um seinen Transfer zu West Bromwich Albion.

Sturridge soll angeblich gegen zwei Regeln des Fußballverbandes verstoßen haben. Zum einen eine Regel, die sich mit Wetten auf das Fußballgeschäft befasst und zum Anderen gegen das Teilen von nicht-öffentlichen Informationen, die er durch seine Postion im Fußballgeschäft erhielt. Es ist zu diesem Zeitpunkt aber noch unklar, durch welche Aktion es zu diesem Regelverstoß kam.

Ein Sprecher des Liverpool FC gab folgendes Statement zu diesem Vorwurf: „Daniel Sturridge hat während des Prozesses uneingeschränkt mit den Behörden zusammengearbeitet und hat dem Verein versichert, dass er dies weiterhin fortsetzt. Daniel hat ebenso angegeben, dass er noch nie über Fußball gewettet hat. Wie bei jedem Fall dieser Art, werden wir es uns nehmen darauf abzuwarten, bis der Prozess vollständig beendet ist, bevor wir ein weiteres Statement geben.“

WEST BROMWICH, ENGLAND – FEBRUARY 03: Daniel Sturridge of West Bromwich Albion during the Premier League match between West Bromwich Albion and Southampton at The Hawthorns on February 3, 2018 in West Bromwich, England. (Photo by Tony Marshall/Getty Images)

Anscheinend bezieht sich die Anklage auf Sturridge’s Leihtransfer zu West Bromwich Albion im Januar 2018, da die FA mehrmals in ihrem Statement diesen Zeitraum nennt. Sturridge hat bis zum 20. November Zeit, auf die Klage zu antworten. Es wird vermutet, dass der Stürmer eine Wette auf seinen eigenen Transfer vom Verein weg gesetzt hatte. Laut dem Telegraph setzte Sturridge eine fünfstellige Summe auf seinen Wechsel zum italienischen Erstligisten Inter Mailand, obwohl er am Ende zu den Baggies wechselte.

Klare Rechtslage gegen Wetteinsätze von Fußballern

Fußballer dürfen nicht auf Spiele wetten und es ist ihnen ebenso untersagt, Wetten auf irgendeinen Aspekt, der mit dem Sport zu tun hat, zu setzen. Dazu gehört der Transfer von Spielern. Ebenso dürfen diese Informationen nicht an Dritte weitergeleitet werden.

Das Statement der FA besagt, dass bei Sturridge vor allem ein Verstoß gegen die Regeln E8(1)(a) und E8(1)(b) vorliegen soll. Diese lauten wie folgt:

  • Regel E8(1)(a): Ein Teilnehmer darf weder direkt noch indirekt wetten oder eine Person anweisen, zulassen, veranlassen oder befördern, auf (i) das Ergebnis, den Fortschritt, das Verhalten oder einen anderen Aspekt eines Ereignisses oder eines Ereignisses im Zusammenhang mit einem Fußballspiel oder Wettbewerb; oder (ii) jede andere Angelegenheit, die sich auf den Fußball in der ganzen Welt bezieht oder damit in Verbindung steht, einschließlich, zum Beispiel und ohne Einschränkung, der Transfer von Spielern, die Beschäftigung von Trainern, die Auswahl von Teams oder Disziplinarangelegenheiten, einen Wetteinsatz zu setzen.
  • Regel E8(1)(b): Wenn ein Teilnehmer einer anderen Person Informationen über den Fußball zur Verfügung stellt, die der Teilnehmer aufgrund seiner Position innerhalb des Spiels erlangt hat und die zu diesem Zeitpunkt nicht öffentlich verfügbar ist, verstößt der Teilnehmer gegen diese Regel, sofern die Informationen von dieser anderen Person für oder im Zusammenhang mit Wetten verwendet werden.

Sturridge kehrte im Sommer von seiner Leihe bei West Bromwich Albion zurück. Bei den Baggies hatte er wie die Jahre zuvor schon mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen und kam bloß auf sechs Spiele für den Premier League Absteiger. In dieser Saison wirkt der Stürmer deutlich fitter und wird häufiger eingesetzt. So traf er in der Premier League beim Auswärtsspiel gegen Chelsea in der letzten Minute spektakulär zum Ausgleich. Sein Vertrag bei den Reds läuft Ende der Saison aus.