Mit seinen zwei Toren gegen Roter Stern Belgrad sorgte Mohamed Salah mal wieder für einen neuen Rekord. Kein Spieler schaffte es in kürzerer Zeit (65 Spiele), 50 Tore für den Liverpool FC zu erzielen.

Salah kam im Juni 2017 vom AS Rom nach Liverpool und legte eine phänomenale Premierensaison im Dress der Reds hin. In der Saison 2017/18 erzielte er 44 Tore, in der laufenden Runde ließ er schon wieder sieben weitere Treffer folgen. Anlässlich dieser Leistung sprach der Egyptian King mit der Homepage des Clubs über diverse „erste Male“ beim LFC.

Das erste Mal, als er vom Liverpool Football Club gehört hat:

„Das war vor langer Zeit, als ich noch sehr jung war. Es ist ein sehr, sehr großer Club, der überall auf der Welt bekannt ist und Anhänger hat, gerade im Mittleren Osten. Das erste Mal, als ich von Liverpool gehört habe, war mit zehn oder elf Jahren. Ich habe auf der PlayStation meistens mit Liverpool gespielt. Ich hätte mir damals nicht vorstellen können, einmal selbst hier zu spielen, aber es war immer ein Traum von mir.“

Das erste Mal, als er wusste, dass er für Liverpool spielen will:

„Als ich von Ägypten nach Basel gewechselt bin, hatte ich den Plan im Kopf, hoffentlich irgendwann nach Liverpool zu kommen. Es gab dann einmal die Chance, aber damals hat es bei beiden Seiten nicht gepasst. Als der Club im letzten Jahr erneut Interesse hatte, war ich natürlich direkt interessiert. Man muss dann natürlich schauen, welche Pläne man selbst hat und wie es passt. Aber hier bin ich jetzt!“

Liverpool’s Egyptian midfielder Mohamed Salah participates in a training session prior to the UEFA Champions League round of sixteen second leg football match between Liverpool and FC Porto, at Melwood Training Ground in Liverpool, north west England on March 5, 2018. / AFP PHOTO / Anthony Devlin (Photo credit should read ANTHONY DEVLIN/AFP/Getty Images)

Das erste Mal in Melwood:

„Ich erinnere mich noch sehr gut daran, es ist eine schöne Erinnerung. Ich erinnere mich, dass ich dachte, wie sehr ich hier erfolgreich sein will – und wie fest ich daran glaubte, dass wir erfolgreich sein können. Ich wollte so schnell wie möglich alles über den Club erfahren. Es war ein aufregendes Gefühl, aber ich war auch nervös – aber ich habe es überlebt. Ich versuche, jeden Moment zu genießen und war vom ersten Tag an sehr glücklich. Ich habe mich sehr schnell heimisch gefühlt.“

Den ersten Abend als Liverpool-Spieler:

„Die mediale Aufmerksamkeit in Liverpool ist verrückt, weil es so ein großer Verein ist. Ich habe im Hotel die Berichte über den Transfer gelesen. Ich war sehr aufgeregt und wusste, dass es einen gewissen Druck auf mich geben würde. Andererseits wollten die Leute, dass ich erfolgreich bin. Ich habe zu mir selbst gesagt, dass ich einfach meinen Fußball spiele und auf dem Platz alles wie immer mache.“

Das erste Treffen mit den neuen Teamkollegen:

„Es war der erste Tag der Vorbereitung. Ich hatte nach der Unterschrift drei Wochen frei und kam dann nach Melwood. Es waren noch nicht alle Spieler da, aber in den folgenden Tagen trudelten sie alle ein. Wir haben einen gesunden Wettkampf, weil jeder spielen will und die Mentalität ist, dass wir immer gewinnen wollen. Jeder kämpft um seine Position im Team und das habe ich auch gemerkt. Natürlich muss man sich erst einmal aneinander gewöhnen, aber ich habe vom ersten Tag an gemerkt, dass es alles sehr nette und bodenständige Typen sind.“

LIVERPOOL, ENGLAND – SEPTEMBER 22: Mohamed Salah of Liverpool celebrates after scoring his team’s third goal during the Premier League match between Liverpool FC and Southampton FC at Anfield on September 22, 2018 in Liverpool, United Kingdom. (Photo by Alex Livesey/Getty Images)

Das erste Spiel in Anfield als LFC-Spieler:

„In Anfield zu spielen ist anders. Für mich ist es – auch heute noch – etwas ganz besonderes, in Anfield zu spielen. Die Fans pushen dich und du fühlst ihre Liebe für den Verein. Mein erstes Premier League Spiel für Liverpool war auswärts in Watford. In der ersten Halbzeit lief es noch nicht rund, aber ich habe einfach weitergemacht. In der zweiten Halbzeit habe ich ein Tor gemacht und einen Elfmeter rausgeholt. Das war ein gutes Gefühl. In Anfield kam ich dann gegen Crystal Palace von der Ersatzbank. Ich erinnere mich an den warmen Empfang der Fans, durch den ich mich direkt heimisch gefühlt habe. Das war sehr schön von den Fans. Das hier ist jetzt meine Heimat.“

Das erste Mal, als die Fans seinen Namen gesungen haben:

„Die Fans haben mittlerweile viele Songs für mich. Ich mag den ‚Egyptian King‘ am liebsten. Den habe ich nach 10 oder 15 Spielen zum ersten Mal gehört. Das Gefühl war unglaublich. Es hat mich emotional berührt und mir während dem Spiel Motivation gegeben. Ich war erst zwei Monate hier und sie hatten schon einen eigenen Song für mich. Ich werde mich immer daran erinnern, wie die Fans nach dem Spiel gegen Brighton meinen Namen sangen, als ich den Golden Boot erhalten habe. Das war auch das einzige Mal, dass die Fans mich ausgebuht haben – als ich meiner Tochter den Ball weggenommen habe. Es war ein spezieller Moment für mich und meine Familie, als sie auf den Platz kam und die Fans ihr so viel Liebe gezeigt haben.“

Liverpool’s Egyptian forward Mohamed Salah (L) and Liverpool’s Croatian defender Dejan Lovren take part in a training session on the eve of the UEFA Champions League Group C football match Napoli vs Liverpool, on October 2, 2018 at the San Paolo stadium in Naples. (Photo by CARLO HERMANN / AFP) (Photo credit should read CARLO HERMANN/AFP/Getty Images)

Das erste Treffen mit Dejan Lovren:

„Ich habe Dejan natürlich wie die anderen Spieler auch in Melwood kennengelernt. In der zweiten Woche der Vorbereitung haben wir uns öfter unterhalten. Richtig angefreundet haben wir uns im Trainingslager in Dubai und später in Marbella. Jetzt machen wir ständig Witze und sind sehr enge Freunde. Er nimmt mich in den sozialen Medien immer auf die Schippe, aber ich mag das. Ich sage ihm immer, dass ich ihn in Ägypten berühmt mache, wenn er Bilder mit mir zusammen veröffentlicht. Er ist ein großartiger Typ.“

Das erste Treffen mit Carol und Caroline:

„Es war der zweite oder dritte Tag der Vorbereitung. Sie sind unglaublich herzliche, nette Menschen. Sie sind schon sehr lange beim Verein und helfen jedem, wo sie können – ich liebe sie. Sie sind sehr witzig, auch wenn ich ihr Englisch manchmal nicht verstehe. Ich verstehe den lokalen Akzent zwar mittlerweile recht gut, aber bei Robbo ist das etwas anderes. Wenn er mit mir redet, sage ich immer ‚Kannst du langsamer reden? Ich kann dich so schnell einfach nicht verstehen‘. Natürlich tut er das sehr gerne.“