Leihspieler im Fokus: Ryan Kent überzeugt 

Kurz vor der Länderspielpause waren auch wieder unsere Leihspieler bei ihren Vereinen gefordert. Insgesamt 11 der 16 Akteure konnten dabei Einsatzzeit sammeln,teilweise allerdings mit sehr unterschiedlichem Erfolg.

Ryan Kent: Glasgow Rangers, 90 Min. vs. Hearts, 1 Tor

Nach einer excellenten Vorstellung beim 3-1 Euro-League Erfolg gegen Rapid Wien knüpfte Ryan Kent im Liga-Spiel gegen Hearts of Midlothian nahtlos an die starken Leistungen der Vorwochen an. Der 21-jährige erzielte nach bereits drei Minuten die Führung für die Rangers. Allerdings auch mit freundlicher Unterstützung der Hearts-Defensivreihe. Seine Leistung hatte an diesem Nachmittag trotzdem noch einiges mehr als dieses Tor zu bieten. Mit seinen Tempo-Dribblings sorgte Kent stets für Gefahr und war ein ständiger Unruheherd in der gegnerischen Hälfte. Die Auszeichnung „Man of the Match“ ging somit folgerichtig an ihn. Der Engländer scheint sich im System von Steven Gerrard zu einer festen Größe entwickelt zu haben und könnte diese in den nächsten Spielen mit weiteren Toren und Vorlagen untermauern.

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Twitter Tweets immer entsperren

Ben Woodburn: Sheffield United, nicht im Kader vs. Hull

Normalerweise werden in dieser Rubrik besonders starke Leistungen mit ausführlicheren Berichten gewürdigt. Die momentane Entwicklung um Ben Woodburn ist allerdings ebenfalls ein paar Zeilen mehr wert. Der Waliser steht aktuell bei Sheffield United auf dem Abstellgleis. Und das nicht etwa, weil der Club in Abstiegsnöten steckt und somit eher auf erfahrene Spieler baut. United ist aktuell Tabellenführer der Championship und hat seine letzten vier Liga-Spiele allesamt gewonnen. Bei diesen vier Erfolgen sammelte Woodburn keine einzige Minute Spielpraxis. Gegen Hull, Blackburn und Millwall stand er nicht einmal im Kader. Die Gründe hierfür sind nicht ganz eindeutig auszumachen.

Sheffield Coach Chris Wilder betont zwar regelmäßig Woodburn vorerst dosiert einsetzen zu wollen, um den erst 19-jährigen in der harten Championship nicht sofort zu überlasten. Bei nur sechs Kurzeinsätzen über max. 45 Min. stellt sich allerdings die Frage, ob man noch von Schutz sprechen kann. Es scheint, dass Woodburn trotz seines außergewöhnlichen Talents noch nicht vollends bereit für eine so physische Liga wie die Championship ist. In Anbetracht seines Alters ist dies grundsätzlich auch nicht unnormal. Der Waliser wird die nächsten Wochen und Monate weiter an seiner körperlichen Verfassung arbeiten und versuchen sich beim Training in den Fokus zu spielen. Sollte dieser Lernprozess greifen und Woodburn nach und nach mehr Spielzeit erhalten, könnte eine solche Erfahrung für die Zukunft von enormer Bedeutung sein.